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Ein Antrag nach Mitternacht

Ein Antrag nach Mitternacht

Titel: Ein Antrag nach Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Candace Camp
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hatte nicht vor, mit Ihnen oder irgendeinem anderen Mann etwas anzufangen. Außerdem war mein Ehemann ihr Freund. Nur die schäbigsten Charaktere würden sich der Ehefrau eines Freundes in einer eindeutigen Absicht nähern.“
    „Nur die schäbigsten Charaktere?“ Er kam noch einen weiteren Schritt auf sie zu, abermals ging Francesca nach hinten, doch sie war nicht mehr weit von der Wand entfernt. Beim nächsten Ausweichmanöver hätte sie sie im Rücken, also drehte sie sich zur Seite, um dem Mann zu entkommen. Plötzlich jedoch zuckte Perkins’ Arm nach vorn, und er drückte seine Hand gegen die Wand, sodass Francesca der Weg versperrt war. „Nicht so schnell, Mylady. Ich hätte da einen Gegenvorschlag für Sie.“
    Sie sah ihn an. Ihr Herz raste, sie fühlte sich wie ein Klumpen Eis an, doch sie wollte sich keineswegs anmerken lassen, dass sie Angst vor ihm hatte. Ganz sicher war das die Reaktion, die er sich erhoffte. „Und was wollen Sie mir vorschlagen?“ Sie war zufrieden, dass sie so kühl klang.
    „Sie können weiterhin hier wohnen. Keine Miete, keine zweihundert Pfund. Ich werde sogar die Schulden vergessen … jedenfalls nach einer Weile.“ Er lächelte sie kühl an, und der Ausdruck in seinen Augen bewirkte, dass sich ihr der Magen umdrehte. Er strich mit der freien Hand mit dem Zeigefinger über ihre Wange. „Sie müssen nur eines sein … die Geliebte des Hauses.“
    Francesca starrte ihn an und brachte keinen Ton heraus.
    „Schauen Sie nicht so entsetzt drein. So was machen Frauen wie Sie jeden Tag, nur dass Sie es in irgendwelche vornehmen Worte und Zeremonien verpacken. Sie verkaufen sich, um auf diese Weise leben zu können. Sie haben es bei Haughston gemacht, und bei Rochford würden Sie’s wieder machen. Wenn Sie hierbleiben wollen, müssen Sie’s nur bei mir machen.“
    Endlich löste sich Francesca aus ihrer Starre und zuckte zurück. „Sie scherzen wohl!“
    „Nein, keineswegs“, gab er amüsiert zurück und fügte spöttisch hinzu: „Wenn Sie in Ruhe darüber nachdenken, werden Sie ganz bestimmt den Nutzen erkennen, den Sie daraus ziehen können.“
    „Ich werde niemals Ihre Geliebte sein!“ Sie spie ihm diese Worte regelrecht entgegen. Ihre Abscheu stand ihr so deutlich im Gesicht geschrieben, dass er das sogar in seinem Rausch erkennen konnte. „Lieber verhungere ich, bevor ich mit Ihnen schlafe!“
    „Ach, ist das wahr?“ Mit einem Mal war seine Miene wie versteinert, seine Hand schoss vor und bekam ihren Arm zu packen. „Das wollen wir doch mal sehen.“
    Er zog sie so unvermittelt und so brutal an sich, dass Francesca stolperte und mit dem Gesicht an seiner Brust landete. Für einen Moment ließ er sie los, aber dann legte er rasch den Arm um sie und presste sie fest an sich. Seine Finger legten sich um ihr Gesicht, um es nach oben zu drücken, damit sie ihn ansah.
    Entsetzen überfiel sie, und sie trat mit aller Wucht auf seinen Fuß. Ein Glück, dass sie Schuhe trug, die über einen Absatz verfügten. Reflexartig lockerte er seinen Griff um sie und stieß einen leisen Schmerzensschrei aus, woraufhin sie ihm entwischen konnte.
    Sie rannte zum Kamin, griff nach dem Schürhaken und hielt ihn Perkins entgegen, um den Mann auf Abstand zu halten. „Verschwinden Sie, oder ich lasse Sie rauswerfen!“
    „Ach ja?“, höhnte er und folgte ihr. „Glauben Sie wirklich, dieser alte Trottel von Diener könnte mich rauswerfen? Das würde ich gern sehen.“
    „Halt! Wenn Sie mich anfassen, werde ich dafür sorgen, dass Sie im Gefängnis landen. Wollen Sie wieder auf den Kontinent fliehen?“
    „Wenn ich Sie erst mal angefasst habe, werden Sie kaum mehr in der Lage sein, genug zu sagen, das mich ins Gefängnis bringen könnte“, warnte er sie und lächelte noch bedrohlicher. Erneut trat er einen Schritt auf sie zu. „Es wird mir ein Vergnügen sein, Sie zu demütigen.“
    Er machte einen Satz nach vorn, und Francesca kreischte, gleichzeitig holte sie mit dem Schürhaken aus. Zu ihrer Überraschung traf sie ihn bemerkenswert fest am Oberarm. Doch als sie nachsetzen wollte, bekam er den Schürhaken zu fassen, riss ihn ihr aus der Hand und schleuderte ihn hinter sich, wo er mit viel Lärm auf einem kleinen Tisch landete.
    Abermals kreischte sie und rannte davon, Perkins eilte hinter ihr her. Die fünf Gläser Whisky jedoch, die er auf dem Weg hierher getrunken hatte, trübten seine Fähigkeit, Entfernungen einzuschätzen. Mit einem Fuß blieb er an einem Stuhlbein hängen,

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