Ein Apfelkuchen und ein Duke - Eine sehr romantische Komödie
Oberschenkel.
Er bewegte sich immer noch nicht.
Sie atmete seinen Duft ein.
Sein Geruch war ein neues, sehr charmantes Attribut ihrer Träume von Dominic St. Yves, seitdem er ihr in dem Buchladen so nahe gekommen war.
Mit einer schnellen Bewegung war sie auf seiner Seite der Kutsche und kniete über ihm. Sie ließ sich auf ihn nieder sinken. Durch ihr Kleid hindurch spürte sie seine harte Männlichkeit und plötzlich schoss süße Hitze in sie hinein, genau an der Stelle, wo ihre Körper sich berührten.
Ein neues Gefühl.
So etwas hatte Gigi bisher noch nie geträumt.
Es war verwirrend und doch unglaublich betörend.
Sie küsste ihn sehnsüchtig auf den Mund. Dieses Gefühl der Echtheit machte sie benommen. Unbändiges Verlangen bemächtigte sie ihrer und ihr Körper ergriff die Kontrolle über ihre Vernunft. Sie ließ sich tiefer sinken um mehr zu spüren, mehr Druck, mehr Hitze, da wo sich ihr ganzes Wesen auf einmal zu konzentrieren schien.
Er schlang seine Arme um sie und zog sie dichter an sich heran. Nicht dicht genug für Gigi.
Sie wollte ihm die Kleider vom Leib reissen, seine Haut auf der ihren spüren, sie wollte ihn überall, an sich, um sich herum, in sich!
Sie begann, ihre Hüften zu bewegen. Das Verlangen nach ihm war so stark, dass sie beinahe weinen musste. Sie wollte ihn tief in sich spüren, ganz, ganz tief. Sofort! Aber wie sollte sie es ihm begreiflich machen? Wie geschah denn so etwas?
Sie nahm ihren Mund von seinem und hauchte in sein Ohr. „Dominic, ich will dich so sehr, bitte...“
„ Eugenia“, raunte er und küsste ihren Hals und ihre Schulter. „Ich liebe dich. Heirate mich.“
Warum würde er sie heiraten wollen? Sie waren doch längst verheiratet?
Ihre Hochzeit hatte auf einem Piratenschiff statt gefunden, wie konnte er das vergessen haben?
„ Aber wir sind doch verheiratet“, widersprach sie lächelnd.
„ Was? Wie? Nein---“
Die Kutsche hielt.
„ Halfmoon Street!“ rief der Kutscher
Der Duke stieß Gigi von sich herunter und sie prallte auf die gegenüberliegende Sitzbank zurück. Dabei stieß sie sich den Arm.
„ Mary! Der Unhold ist eingetroffen! Jemand muss Eugenia aus seiner Kutsche befreien, aber dieser Jemand bin sicherlich nicht ich!“
Gigi wurde eiskalt.
Die Stimme ihrer Tante war viel zu real und hatte sicher noch nie in einem ihrer Träume mitgespielt.
Ich träume nicht. Das ist kein Traum.
Das ist KEIN TRAUM?
Sie erinnerte sich an den Walzer und an Dunkelheit.
Der Duke of Surrey saß ihr schweigend gegenüber blickte auf seine Schuhe.
Gigi stand auf und schlug ihm mit der flachen Hand ins Gesicht.
„ Sie Unhold! Das ist gar kein Traum! Sie haben kein Recht, sich außerhalb meiner Träume derart verwerflich zu verhalten! Sie haben meine hilflose Situation schamlos ausgenutzt um Ihre niedrigen Triebe an mir zu befriedigen. Wäre ich keine Lady würde ich nach Satisfaktion verlangen! Ich bin doch keine von Ihren Dirnen, die Sie nach Belieben benutzen können! Für wen halten Sie mich? Nein, nein, Durchlaucht, Sie brauchen mir nicht zu antworten. Ich habe schon immer gewusst, dass Sie ein eingebildeter, arroganter, zwielichtiger Lüstling sind! Ein richtiger Verbrecher!“
„ Gigi, ich---“
Sie schlug ihn wieder.
„ Ruhe!“ Sie fuchtelte mit ihrem Zeigefinger vor seiner Nase herum. „Sie haben kein Recht, mich so zu nennen. Sie haben nicht einmal das Recht, überhaupt mit mir zu sprechen. Sollten Sie mir jemals wieder begegnen, Sir, dann werden meine Wut und meine Rache fürchterlich sein, so wahr mir Gott helfe! Sie gemeiner Verräter, Sie haben diese dumme Gans Serena Locksley beäugt!“
„ Wen? Ich---“
Sie schlug ihn ein drittes Mal und kletterte aus der Kutsche.
11.
Grosvenor Square, am nächsten Morgen
Dominic saß an seinem eleganten Teetisch. Ein Diener in güldener Livree schenkte ihm Brandy ein.
Brandy war das einzige Nahrungsmittel, das der Duke in den letzten Stunden zu sich genommen hatte.
Die Erinnerungen überkamen ihn.
Was habe ich nur getan? Aber was hätte ich denn tun können? Sie war so leidenschaftlich und so willens! So süß und so bereit...
Er stürzte den Brandy hinunter und hielt dem Diener noch einmal das Glas entgegen.
Sie hatte ihn geohrfeigt! Dreimal!
Aber sie war es doch, die mich verführt hat. Es war alles ihre Schuld! --- Ach was. Dominic, lüge dir nicht selbst in die Tasche. Sie hat die ganze Zeit geschlafen. Vielleicht war sie ja betrunken, es wäre immerhin nicht das erste
Weitere Kostenlose Bücher