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Ein Ballnachtstraum

Ein Ballnachtstraum

Titel: Ein Ballnachtstraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jillian Hunter
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den wüsten Beschimpfungen zusammen, die er mit einem Schwall Wasser ausspuckte. Und dann schaffte er es auch noch, eine Hand in ihren Rock zu krallen. „Ich werde Ihnen ihr Schandmaul mit Seife auswaschen“, stieß sie vor Zorn bebend hervor.
    „Du verdammtes Mist…“
    Sie gab ihm einen kräftigen Fußtritt gegen die Schulter, und er tauchte wieder unter. Um sich schlagend kämpfte er sich an die Oberfläche und schrie aus Leibeskräften: „Hilfe! Diese Wahnsinnige versucht mich zu ertränken.“ Und erneut bekam er ihren Rocksaum zu fassen.
    „Es ist unhöflich, eine Dame anzuschreien“, sagte sie ungerührt. „Lassen Sie mich augenblicklich los, Sie Trunkenbold!“
    Sein Gesicht verzog sich zu einer wutverzerrten Grimasse. „Dich krieg ich, du elende Schlampe.“
    Er war auf die Knie gekommen und festigte seinen Griff an ihrem Kleid. Um das Gleichgewicht nicht zu verlieren, stemmte sie ihren Fuß erbittert gegen die Steinumfassung. Sie verfügte über erstaunliche Körperkräfte, die sie sich im Umgang mit widerspenstigen Knaben angeeignet hatte. Sie packte Percy an den Schultern und stieß ihn wütend in den Teich zurück. „Hast du immer noch nicht genug?“
    Im Fallen riss er ein Stück des spitzenbesetzten Volants ihres Unterrocks ab und hielt es in einer erbärmlichen Geste des Triumphs hoch. In ihrem Zorn nahm Eloise erst jetzt Schritte auf dem Kiesweg und Stimmen von der Terrasse her wahr. Ihr Kleid war völlig durchnässt, das Haar hing ihr in wirren Strähnen ins Gesicht. Plötzlich wurde sie von zwei starken Armen hochgehoben und unsanft auf den Gartenweg gestellt.
    Drake starrte auf den abgerissenen Spitzenbesatz und dann in ihr Gesicht. „Hat er das getan?“
    Sie biss sich auf die Unterlippe. „Ja.“
    In Percys bleichem Gesicht spiegelte sich nackte Angst wider, als er erkannte, wer ihr zu Hilfe geeilt war. „Mein Gott, diese Person ist wahnsinnig“, sprudelte er hastig hervor. „Sie hätten sehen sollen, wie sie auf mich losgegangen ist. Nicht zu fassen! Geben Sie mir die Hand und helfen mir aus dem Wasser. Aber passen Sie auf, sonst greift sie auch Sie noch an!“
    Drake stellte einen Fuß auf die Steinumrandung und beugte sich vor. Percy warf Eloise noch einen hasserfüllten Blick zu, bevor sein Kopf untergetaucht wurde. Mehrmals.
    Zitternd bückte Eloise sich, um ihren nassen Rock auszuwringen. Als sie sich wieder aufrichtete, standen zwei weitere Männer am Teich. Sie erkannte Drakes gut aussehenden jüngeren Bruder Lord Devon. Der andere, ein wenig älter, war gleichfalls bemerkenswert attraktiv. Er hatte kurz geschnittene schwarze Haare, aber keine Ähnlichkeit mit den Boscastle-Brüdern.
    Der Fremde nickte ihr aufmunternd zu, und sie dankte ihm mit einem schwachen Lächeln.
    „Was macht Percy denn im Teich, Drake?“, fragte Devon im Plauderton.
    Und Drake antwortete ebenso beiläufig: „Er taucht nach Äpfeln. Willst du mitspielen?“
    Devon wandte sich an den Mann neben ihm. „Allem Anschein nach tauchen wir nach Äpfeln, Dominic. Hast du Lust?“
    Der als Dominic Angesprochene krempelte sich die Ärmel hoch und entblößte kraftvolle Unterarme. „Sie sollten sich vielleicht abwenden“, riet er Eloise mit sanfter Stimme. „Bei diesem Spiel kann es ein wenig rau zugehen.“
    Drake hievte Percy am Kragen aus dem Wasser. „Sie sehen aber nicht gut aus, Chapman. Ein längerer Erholungsaufenthalt in Wales wird Ihrer Gesundheit gut tun.“
    „Wales?“, stammelte Percy und schnappte gurgelnd nach Luft. „Aber das ist eine gottverlassene Gegend … ich kenne dort keinen Menschen …“
    „Wenn Sie meinen“, entgegnete Drake kühl und gelassen. „Dann eben Schottland.“
    „Ich persönlich würde Italien empfehlen“, ergänzte Dominic in trügerischer Freundlichkeit.
    Drakes breite Schultern versperrten Eloise die Sicht auf das weitere Geschehen. Er warf ihr einen langen besorgten Blick zu. „Warten Sie in meiner Kutsche.“
    „Das sollte ich besser nicht tun.“ Lady Heaton würde sich fragen, wo sie abgeblieben war. Andererseits bestand die Chance, dass sie Eloises Verschwinden gar nicht bemerkte in ihrer Aufregung über die überraschende Rückkehr ihres vergötterten Sohnes.
    In diesem Zustand, in ihrem durchnässten Kleid und strähnigem Haar, konnte sie sich allerdings auch nicht im Ballsaal sehen lassen. Und Drake wollte nicht, dass sie beobachtete, was die drei Herren mit Percy vorhatten, genauso wenig wie sie.
    Sie zog sich in den Schatten einer

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