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Ein bißchen Single - und andere bühnenreife Vorstellungen

Ein bißchen Single - und andere bühnenreife Vorstellungen

Titel: Ein bißchen Single - und andere bühnenreife Vorstellungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynda Curnyn
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macht sich Sorgen.“
    „Ich weiß, ich weiß. Ich liebe sie auch. Ich wünschte nur, sie würde mich in Ruhe lassen. Ich bin eine erwachsene Frau, und sie behandelt mich wie ein Kind. Und Artie – zu ihm ist sie auch nicht sonderlich nett. Aber er arbeitet daran. Er hilft ihr mit den Tomatensträuchern. Du hast ihn übrigens gerade verpasst. Doch er kommt bald zurück. Er macht ein paar Besorgungen für mich.“
    Ich lächelte. Gott, ich wünschte, ich könnte so sein, wie Nonnie. Selbst in ihrem Alter standen Männer auf Abruf bereit. Und ich hatte nicht mal einen, den ich anrufen konnte.
    Dachte ich zumindest. Doch während ich bei ihr saß und mich unterhielt, sah ich plötzlich, wie ihre Augen größer wurden. Ich wollte schon den Notruf drücken, weil ich einen weiteren Herzanfall fürchtete. Doch da machte sich ein strahlendes Lächeln auf ihren Lippen breit – ein kokettes Lächeln, das in Nonnies Fall nur eines bedeuten konnte.
    „Hallo, du hübscher Teufel, du!“
    Ich drehte mich um, um zu sehen, welcher Mann diesmal ihr Interesse geweckt hatte, und dann bekam
ich
beinahe einen Herzanfall. Kein Geringerer als Justin stand in der Tür. Er trug ausgewaschene Jeans, ein Yankees-T-Shirt und ein breites Grinsen im Gesicht. „Nonnie!“ rief er. „Nun sieh dich bloß mal an. Ist das alles vielleicht ein Irrtum? Du siehst fantastisch aus.“ Er hüpfte ins Zimmer und umarmte sie.
    „Gott, Justin, dich haben wir ja eine Ewigkeit nicht mehr gesehen. Wo warst du denn?“
    „Das liegt an deiner Enkelin. Die hat mich ganz verrückt gemacht“, sagte er und sah mich endlich an. Er küsste mich auf den Mund, woraufhin Nonnies Augen, wie ich über seine Schultern sehen konnte, vor Begeisterung zu glänzen anfingen. „Wie geht es dir, Angie?“
    „Mir … mir geht es gut. Und
dir
?“ Ich hatte so viele Fragen. „Ich dachte du wärst … du wärst weg.“
    „Nun, jetzt bin ich wieder da. Grace hat mich gestern Nacht angerufen und mir erzählt, was passiert ist. Ich habe gleich den nächsten Flug genommen. Bei euch zu Hause war niemand, also bin ich direkt hierher gekommen. Ich habe mir wegen Nonnie Sorgen gemacht, und wegen dir …“
    „Wie konntest du so schnell von Vegas zurückkommen?“ Ich stand noch immer unter Schock, der allerdings so langsam von einem ungeheuer warmen Gefühl verdrängt wurde, als ich in seine geliebten grünen Augen blickte.
    „Oh, ich war nicht in Vegas – ich war in Chicago“, sagte er, als ob das alles erklären würde. Dann sah er wieder Nonnie an. „Wie geht es also meinem Mädchen?“ Er schenkte ihr das Grinsen, mit dem er von der ersten Sekunde an ihr Herz erobert hatte.
    „Wieder besser. Nachdem ich so viele gut aussehende Männer um mich herum habe. Du solltest mal meinen Arzt sehen. Was für ein irrer Typ!“
    Wie auf Knopfdruck spazierte der Arzt ins Zimmer, meine Mutter im Schlepptau. „Sagen Sie es ihr, Dr. Williamson. Auf mich wird sie nicht hören … o Justin! Was machst du denn hier?“ Ma riss die Augen auf, als Justin auf sie zuging und in die Arme nahm.
    „Warum sollte ich nicht hier sein?“ Er lächelte auf sie herab.
    Nachdem wir uns alle gesetzt hatten, erklärte Dr. Williamson Nonnie – und uns allen –, dass ihr Herz noch immer in guter Verfassung war, und das auch so bleiben würde, wenn sie sich gesund ernährte und bewegte. „Und Ihre Tochter erwähnte etwas von nächtlichen Pokerspielen, Mrs. Caruso. Ich weiß nicht, wie ich es sagen soll, aber vielleicht sollten sie künftig etwas früher damit anfangen. Und vielleicht den Einsatz verringern?“
    „Ach, Dr. Williamson, sie macht sich einfach zu viele Sorgen.“
    „Nun, irgendjemand muss das doch tun.“ Dr. Williamson zwinkerte ihr zu. „Sie sollten froh sein, dass sich so viele Menschen Sorgen um Sie machen“, fügte er ernster hinzu und verabschiedete sich.
    Und tatsächlich gab es eine Menge Leute, die sich wegen Nonnie sorgten. Innerhalb der folgenden Stunde bevölkerte meine komplette verrückte Familie das Zimmer. Alle waren erleichtert, dass Nonnie in solch guter Verfassung war. Und mindestens genauso überrascht und glücklich, Justin zu sehen, wie Nonnie und meine Mutter zuvor.
    Zuerst kamen Sonny und Vanessa. Vanessa hatte sich geweigert, zu Hause zu bleiben. Tatsächlich war sie inzwischen so dick, dass ich schon dachte, man sollte ihr am besten gleich ein Bett zuteilen. Joey und Miranda kamen auch. Miranda hatte die Kinder bei ihrer Mutter gelassen. Sie unterhielt sich leise

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