Ein bisschen verliebt - Rowen, M: Ein bisschen verliebt - Fanged & Fabulous (Immortality Bites 02)
küsste mich lang und intensiv.
Als wir uns trennten, musterte er mich noch einmal prüfend, dann erschien ein leichtes Grinsen in seinem Mundwinkel.
»Ich habe nie geglaubt, dass du wirklich in dieses Arschloch verliebt bist.«
Ich blinzelte zu ihm hoch und war ein bisschen fassungslos. »Was?«
»Ich habe gedacht, du würdest dir das nur einbilden. Weil er so ein rätselhafter Mann ist. Frauen stehen auf so
etwas. Das weiß ich. Aber ich wusste nicht, dass es echt ist, ich dachte, es wäre eine vorübergehende Laune. Bis jetzt.«
»Quinn, was redest du...?«
Er hob eine Hand. »Es ist schon schwer genug, ohne alle drei Sekunden unterbrochen zu werden.«
Ich runzelte die Stirn.
»Ich habe ziemlich viel über das nachgedacht, was du mir gestern gesagt hast. Wie ich mit meiner Situation umgegangen bin mit meinem verkorksten Leben und wie ich das in große Verehrung für dich verwandelt habe. Dass ich eigentlich nur Dankbarkeit empfunden habe, weil du dich um mich gekümmert hast, als alle anderen sich von mir abgewandt haben. Ich dachte, du würdest das nur sagen, weil du wolltest, dass ich dich um Himmels willen in Ruhe lasse. Dass du mir immer noch übelnimmst, dass ich versucht habe... dich umzubringen. Dass ich in meinem Leben so beschissene Fehler gemacht habe. Aber jetzt verstehe ich … dass du recht hattest.«
»Hatte ich?«
»Ja. Ich habe mir eingeredet, dass ich etwas für dich empfinde, weil es alles so viel leichter gemacht hat. Es war etwas, auf das ich mich konzentrieren konnte. Ein Ziel. Aber jetzt habe ich verstanden, dass es niemals dazu kommen wird. Klar, ich könnte dein Angebot annehmen. Wir könnten zusammen sein...« Er legte den Kopf schief und grinste. »Und ich würde verdammt noch mal alles tun, um dich glücklich zu machen. Jede Nacht. Vielleicht mehrmals pro Nacht.«
Ich merkte, wie ich rot wurde. »Quinn...«
»Aber es wäre nicht echt. Es wäre nicht so wie das, was
du für Thierry empfindest. Und wenn ich mit einer Frau zusammen bin, möchte ich, dass es echt ist. Wenn ich dich nicht ganz haben kann, Sarah, dann möchte ich dich gar nicht.«
Nach einem Augenblick nickte ich. »Es... es tut mir leid, Quinn. Ehrlich. Sehr.«
»Beantworte mir nur eine Frage, Sarah. Bist du wirklich ernsthaft in Thierry verliebt? Auch nachdem du weißt, wer er ist und wozu er fähig ist? Auch nachdem du weißt, dass es für dich nicht gerade einfach werden wird?«
Ich merkte, wie meine Augen wieder feucht wurden. »Ja.«
Er nickte, bekräftigte es aber diesmal nicht durch ein Lächeln. »Dann ist es entschieden.«
Ein massiger Kerl kam auf uns zu und stellte sich zwischen uns. Er hielt einen Holzpflock in der Hand. »Hey, ich weiß, wer du bist. Du bist Sarah Dearly. Die Schlächterin der...«
Quinn packte den Kerl am Nacken und knallte seinen Kopf auf den Tresen. Dann holte er tief Luft und sah mich an. »Okay, gehen wir und retten deinen Freund.«
Ich konnte meinen potenziellen Mörder nur mit offenem Mund anstarren und zustimmend nicken, zu mehr war ich nicht in der Lage.
Wir erreichten das Paragon-Theater in Rekordzeit und parkten Georges Auto – einen zwanzig Jahre alten roten Ford Mustang – vor der Tür. Ich hatte neulich gar nicht bemerkt, dass das Theater nicht das einzige verlassene Gebäude war. Die ganze verdammte Nachbarschaft schien unbewohnt.
»Glaubst du, dass sie uns auf der Party schon vermissen?«, fragte George.
»Ich weiß nicht.«
»Bist du sicher, dass sie hier sind?« Quinn ging voran zur Rückseite des Theaters, da ich ihm erklärt hatte, dass es dort einen Eingang gab.
»Fast sicher. Und ich hoffe es inständig. Folgt mir einfach. Und versucht, leise zu sein.«
Ich ging den Bürgersteig entlang und fühlte, wie die nächtliche Kälte in meine Haut schnitt. Ein Vampir zu sein, bedeutete, dass mir normale Kälte nicht viel ausmachte, aber das fühlte sich kälter an als normal. Es war Mitte Januar, und das Theater befand sich in einer Seitenstraße, die direkt zum See führte. Wenn der Wind auffrischte, war es reichlich eisig.
Ich wusste, dass Janie Thierry hierherbringen würde. Wenn ich ein Psycho wäre, eine verrückte Mörderin, die ihre Rache auf dramatische Art vor einem Publikum vollziehen wollte, wäre eine Bühne eindeutig meine letzte Wahl.
Wir traten durch die kaputte Hintertür. Es war dunkel da drinnen. Sehr dunkel. Quinn entzündete ein Zippo-Feuerzeug, was jedoch nicht viel half, doch immerhin konnte ich den Flur erkennen, durch den wir
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