Ein bisschen verliebt - Rowen, M: Ein bisschen verliebt - Fanged & Fabulous (Immortality Bites 02)
diskutieren. Kommst du mit? Ich gehe. Mit dir oder ohne dich, aber ich würde mich sehr über deine Begleitung freuen.«
»Der Chef ist tatsächlich in Gefahr?«
Ich nickte.
Er blickte hinüber zur Tanzfläche, auf all die Leute, die sich auf Amys Überraschungsparty amüsierten. Dann nickte auch er. »Ich glaube, wir sollten es niemandem sagen. Sie werden lediglich in Panik geraten. Das macht alles nur noch schlimmer, als es eh schon ist.«
»Einverstanden.«
Er steckte sich seine schulterlangen sandblonden Haare hinter die Ohren. »Wir machen das. Wir werden Thierry retten. Auch wenn er mir die Nase gebrochen hat.«
»Ja.«
»Nur du und ich. Wir zwei.« Er nickte noch einmal nachdrücklich, sein perfekter Kiefer hatte eine kantige Form. »Wir sind wie Krieger. Das gefällt mir. Wir brauchen niemand anders.« Er blinzelte hinunter auf Lenny. »Wir sind eine anerkannte Macht. Und wenn Leute sich mit Leuten anlegen, die uns etwas bedeuten, stellen sie sich besser darauf ein, ihre Hintern auf einer Platte serviert zu bekommen.«
»Genau. Also, fast.«
Er blinzelte. »Was?«
»Der Teil über dich und mich, dass wir allein gehen. So wird es nämlich nicht funktionieren. Janie ist gefährlich. Sie wird mit uns den Fußboden wischen.«
»Echt? Ist sie so stark?«
Ich nickte.
»Dann sollten wir etwas genauer darüber nachdenken.« Er fasste sich wieder an seine malträtierte Nase. »Der Chef ist zu weit gegangen.«
Ich fasste seinen Arm. »Nein, wir gehen immer noch. Aber wir halten kurz und holen Verstärkung.«
»Was nehmen wir mit?« »Nicht was. Wen.« Ich schluckte. »Wir müssen Quinn holen, damit er uns hilft.«
Er blickte mich streng an. »Sarah, das ist keine Doppelverabredung.«
»Er ist trainiert. Genau wie Janie. Er weiß, was zu tun ist. Jetzt komm schon. Wir haben keine Zeit mehr zu verlieren. Wir müssen zum Clancy’s.«
» Clancy’s ? Redest du von der Jägerkneipe?«
Ich antwortete nicht, fixierte ihn nur ein paar Sekunden streng, bevor ich mich wegdrehte. Ich glaubte nicht, dass er die Bestätigung brauchte. Ich würde ihn nicht zwingen, mitzukommen und sich womöglich verletzen zu lassen. Aber ich würde gehen. Ganz allein, wenn es sein musste.
Ich lief durch den Club auf den Ausgang zu, ohne mich noch einmal umzusehen. Schritt an Angel, dem Türsteher, vorbei, der mir die Tür aufhielt, und dann war ich draußen. Der kalte Wind wehte mir die Haare ins Gesicht, so dass sie einen Moment meine Augen bedeckten, bevor ich sie feststeckte – hinter die Ohren, wo sie hingehörten.
Plötzlich stand George vor mir. Ich zog überrascht die Augenbrauen hoch.
»Na, komm schon«, sagte er. »Worauf wartest du? Ein paar Idioten wollen den Arsch versohlt kriegen.«
Ich hätte es selbst nicht besser ausdrücken können.
19
K aum fünfzehn Minuten später standen George und ich, vorübergehend ohne Leibwächter, am Straßenrand vor dem Clancy’s und betrachteten mit einer großen Portion Unbehagen die Jägerkneipe. Ich spielte nervös mit der goldenen Kette um meinen Hals.
»Woher weißt du überhaupt, dass er noch da drinnen ist?«, flüsterte George.
»Ich weiß es eben.« Ich hatte die Arme vor der Brust verschränkt. Komischerweise hatten meine Füße aufgehört zu funktionieren. Komplett. Ich glaube, sie waren einfach schlauer als ich und wollten nicht noch näher an den Pub herangehen, als wir es schon waren.
»Wieso rufen wir nicht einfach seinen Namen? Vielleicht kommt er heraus?«
»Nein, wir werden hineingehen müssen.« Wahrscheinlich wussten die Jäger jetzt, wie ich aussah. Ich würde mein Leben riskieren, wenn ich heute Abend ins Clancy’s ging.
Aber ich brauchte Quinn.
Ich musste Thierry retten. Alles andere war egal.
Meine Füße hatten jedoch immer noch ihre Zweifel.
»Auf der anderen Straßenseite ist eine Telefonzelle«, sagte George. »Wieso rufe ich nicht im Clancy’s an und frage, ob ich Quinn sprechen kann?«
Ich sah ihn an. »Wenn du Angst hast, kannst du ja hier draußen warten.«
»Angst? Diesen Vorwurf weise ich entschieden von mir. Ich habe keine Angst. Ich versuche nur praktisch zu sein. Dieses Hemd ist neu. Ich möchte nicht, dass es schmutzig wird. Oder ein großes Loch von einem Pflock bekommt. Nenn mich verrückt.«
»Du bist nicht verrückt. Okay, gehen wir. Wir machen es, wie wenn man sich ein Heftpflaster abzieht, ganz schnell, dann tut es nicht weh.«
»Ein Heftpflaster abziehen, einen Holzpflock ins Herz bekommen.«
Ich versuchte zu
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