Ein bisschen verliebt - Rowen, M: Ein bisschen verliebt - Fanged & Fabulous (Immortality Bites 02)
gestern gegangen waren. Ich tastete mich an der Wand entlang, bis ich vor mir etwas sehen konnte. Wir hatten den Rundgang bis zur Vorderseite gemacht. Wo das Kassenhäuschen als leere Erinnerung an die Vergangenheit stand. Ein paar kleine Lampen, die an Kerzen erinnerten, brannten an der Wand. Ich fragte mich, seit wann dieses Theater geschlossen war. Warum hatte niemand
das Grundstück gekauft? Es war über fünfzig Jahre einfach so geblieben, wie es war. Traurig.
Quinn stieß eine Tür auf, die in den Theatersaal führte. Ich warf einen kurzen Blick zur Bühne und schnappte nach Luft. Ein Scheinwerferlicht war auf die Bühne gerichtet.
Und ich hatte recht. Es war der richtige Ort.
George und ich blieben stehen und sahen Quinn an, der schon gesehen hatte, was da unten los war.
Thierry saß mitten auf der Bühne auf einem Stuhl. Ich kniff die Augen zusammen, konzentrierte mich auf meinen scharfen Vampirblick, um zu erkennen, dass seine Hände hinten festgebunden waren und sein Kopf vorne herunterhing, was darauf hindeutete, dass er bewusstlos war. Ich biss die Zähne zusammen. Dafür würde Janie bezahlen.
»Da ist er«, flüsterte George. »Gehen wir hinunter und holen ihn.«
»Warte«, sagte Quinn. »Das wäre zu einfach. Es ist offensichtlich eine Falle.«
Ich nickte. »Das glaube ich auch.«
»Wow«, sagte eine Stimme hinter uns. »Um das herauszufinden, braucht ihr drei Vampire. Wie viele Vampire braucht man, um eine Glühbirne zu wechseln?«
Ich drehte mich langsam um. Janie stand ungefähr drei Meter von uns entfernt, allein, die Hand auf die Hüfte gelegt, und sah erstaunlich entspannt aus. Sie grinste mich an.
»War das dein Plan?«, fragte ich. »Mich hierherzulocken und mich dann zu beleidigen? Toller Plan. Fantastisch.«
»Vielen Dank.«
Ich warf einen weiteren Blick in Thierrys Richtung.
»Er ist nicht tot, wenn du das gerade überlegst«, meinte
sie. »Weißt du, Vampire dieses Alters lösen sich einfach auf. Da bleibt nicht viel übrig, aber es ist so schwer aus Kaschmir herauszukommen, du hast ja keine Ahnung. Du wirst bemerkt haben, dass ich heute Abend Jeans trage.«
Ich drehte mich wieder zu ihr herum. »Okay, du hast deinen Standpunkt klargemacht.«
»Oh, und welcher Standpunkt wäre das?«
»Ich wünschte nur, du hättest mit mir geredet. Wir hätten die Angelegenheit unter uns regeln können. Das hier wäre nicht nötig gewesen.«
»Welche Angelegenheit? Meinst du die, dass du meinen Bruder umgebracht hast?«
»Es war Notwehr. Er hat versucht, mich umzubringen.«
Sie nickte. »Wenn es dir hilft, nachts besser zu schlafen.«
Ich kniff die Augen zusammen. »Damit habe ich ziemliche Schwierigkeiten, seit du meine Wohnung in die Luft gejagt hast.«
Sie feixte mich hämisch an. »So gern ich auch Anspruch auf dieses kleine Ereignis erheben würde, das war ich nicht. Wenn ich es getan hätte, würdest du jetzt nicht mit mir reden, denn wenn ich etwas mache, mache ich es richtig. Das waren nur ein paar Jäger mit Pyrotechnik.«
»Es stimmt, was Sarah über Peter gesagt hat«, erklärte Quinn. »Sie hatte keine andere Wahl.«
Janie warf ihm einen Blick zu. »Ah, Michael, lange nicht gesehen.«
»Michael?«, sagte George.
»Das ist sein Vorname«, erläuterte ich.
»Man lernt doch nie aus.«
Quinn trat einen Schritt vor. »Janie, wieso haust du nicht einfach ab? Du hast hier keine Chance. Du bist ein kluges Mädchen, du musst das doch einsehen, oder?«
Sie verdrehte die Augen. »Ich kümmere mich gleich um dich, mein Hübscher. Nun, Sarah, Schätzchen, was hast du über meinen Bruder und Notwehr gesagt? Ich bin sicherlich gewillt, mir alle Argumente anzuhören, bevor ich ein endgültiges Urteil fälle.«
»Wann hast du deinen Bruder zum letzten Mal gesehen?«, fragte ich.
Ihre Miene wurde angespannt. »Vor ein paar Jahren. Er war aufgeregt, mit den anderen Jägern auf Tour zu gehen. Die Welt kennenzulernen und all das.«
Ich nickte. »Ich schätze, er war zu der Zeit ein richtig netter Kerl. Und ich weiß, dass du seine kleine Schwester bist, und ihr zwei standet euch damals vermutlich sehr nahe, aber die paar Jahre haben ihn ziemlich verändert, Janie. Der Peter, den ich kennengelernt habe, war nicht nett. Er war niemand, mit dem man vernünftig reden konnte. Er war ein kaltblütiger Mörder.«
Ihre Lippen wurden schmal. »Kennst du einen, kennst du alle.«
»Glaubst du, ich wollte tun, was ich getan habe? Wenn er mir irgendeine andere Chance gelassen hätte, hätte ich
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