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Ein bisschen verliebt - Rowen, M: Ein bisschen verliebt - Fanged & Fabulous (Immortality Bites 02)

Ein bisschen verliebt - Rowen, M: Ein bisschen verliebt - Fanged & Fabulous (Immortality Bites 02)

Titel: Ein bisschen verliebt - Rowen, M: Ein bisschen verliebt - Fanged & Fabulous (Immortality Bites 02) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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schwieriges Leben hatte.«
    Er nickte, aber seine Miene war kalt. »Ja, der arme Junge. Er hatte so ein schweres Leben an der Seite seines reichen, massenmordenden Vaters, mit dem er jede wache Minute Vampire getötet hat, während diese um Gnade flehten. Und jetzt hat er in dir eine erstklassige Anwältin. Der arme Quinn.«
    »Er bedauert seine Vergangenheit.«
    Thierry trank von seinem Cranberrysaft. Er hielt das Glas so fest, dass seine Knöchel weiß hervortraten. »Ich finde halt nicht, dass ein Monat ausreicht, dieses Jahrzehnt seiner früheren Missetaten wiedergutzumachen.«
    »Wie viel Zeit müsste denn deiner Meinung nach vergehen? Ein Jahrzehnt? Ein Jahrhundert?«
    »Manchmal reicht eine Ewigkeit nicht aus.«
    Ich betrachtete seinen angespannten Gesichtsausdruck. »Das klingt, als würdest du aus persönlicher Erfahrung sprechen.«
    Er sah mich einen Augenblick an, sagte aber nichts. Mir fiel wieder ein, was George mir vorhin geraten hatte. Wenn du zu tief bohrst, stößt du vielleicht auf etwas, das du lieber nicht wissen wolltest.
    Dieses Rendezvous lief absolut schief. Ich musste die
Kurve kriegen, solange das noch ging, und noch mal von vorn anfangen. Konzentrier dich, Sarah, sagte ich mir. Kein Wort mehr über Quinn. Eindeutig ein heikles Thema.
    »Wollen wir das Thema wechseln?«, schlug ich vor und rang mir ein Lächeln ab, nachdem einen Moment unangenehme Stille geherrscht hatte.
    »Ein hervorragender Vorschlag.«
    »Was ist deine Lieblingsfarbe?«
    Er sah mich verdutzt an. »Meine Lieblingsfarbe?«
    Ich zuckte die Schultern. »Es ist doch ein anderes Thema oder etwa nicht?«
    »Ich weiß nicht, ob ich überhaupt eine Lieblingsfarbe habe.«
    »Ich tippe auf Schwarz. Du trägst es ziemlich oft.«
    Er sah an seiner Kleidung hinunter – schwarzes Hemd, schwarzes Jackett, schwarze Hose. Alles Designerware und extra angefertigt, damit sie sich perfekt an seine große, schlanke Figur schmiegte. »Es passt alles zueinander.«
    Ich nickte. »Du wählst also Schwarz, weil du eine Schwarzseher-Garderobe haben willst?«
    »Warum sonst?«
    »Es steht dir.«
    »Findest du?«
    »Ja, es verleiht dir diesen leicht unheimlichen, aber sehr erotischen Ausdruck.«
    Sein Blick wanderte langsam an meinem Kleid hinunter. »Ich sehe, dass du heute Abend ebenfalls Schwarz trägst. Versuchst du unheimlich auszusehen?«
    Ich sah an mir hinunter und blieb an meinem Dekolleté hängen. »Nein, nicht wirklich.«

    Er zog eine Braue hoch. »Also einfach nur sexy.«
    Ich glitt aus meiner Seite der Nische und ließ mich neben Thierry nieder. »Wir passen irgendwie zusammen, oder?«
    Er zögerte und fing meinen Blick auf. »Ja, ich glaube, das tun wir.«
    Ich fuhr mit meiner Hand unter sein Jackett und über seine warme Brust. »Wie viel Zeit haben wir noch?«
    Er schaute auf seine Uhr. »Etwas mehr als eine Stunde.«
    »Das sollte reichen.«
    »Für was?«, fragte er mit gespielter Unschuld, als er langsam mit seinen Fingern durch meine Haare fuhr und sie hinter mein Ohr steckte.
    »Das dürfte genug Small Talk für einen Abend gewesen sein«, grinste ich, zog sein Gesicht mit meinen Händen zu mir heran und küsste ihn. Nach einem Augenblick ließ ich meine Zunge über seine Reißzähne gleiten – sie waren klein und spitz, genau wie meine. Noch etwas, das wir gemeinsam hatten.
    Thierry konnte küssen. Es war ein wundervoller Kuss, der einiges zu versprechen schien, und dennoch... fehlte etwas. Es war nicht wie letzte Nacht. Er hielt sich zurück. Das spürte ich. Er gab nur einen Teil von sich preis, etwa neunzig Prozent. Jedenfalls waren es keine hundert, dessen war ich mir sicher.
    Aber neunzig Prozent von Thierry entsprachen tausend Prozent bei jedem anderen Mann, den ich zuvor geküsst hatte. Wenn ich jetzt hätte aufstehen müssen, hätten mir sicher die Knie gezittert.
    Ich atmete sein Eau de Cologne ein. Holzig, mit Moschus, eindeutig männlich. Keines von diesen fruchtigen,
blumigen Eau de Toilette, die manche Männer benutzten und die wie geklonte Frauenparfüms rochen. Thierry duftete anders, und ich verband dieses Aroma völlig mit ihm. Ich fuhr mit meiner Hand zu seiner Hüfte und drückte meine Nase an seinen Hals.
    Er spannte sich an. »Was machst du da?«
    »Ich rieche an dir.« Meine Hand wanderte noch tiefer zu seinem Oberschenkel.
    »Warum?«
    »Weil du so verdammt gut riechst. Und das liegt nicht nur an meiner neuen Vampirnase.«
    »Sind deine Sinne schon empfindlicher geworden?«, fragte er.
    Ich nickte.

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