Ein bisschen verliebt - Rowen, M: Ein bisschen verliebt - Fanged & Fabulous (Immortality Bites 02)
die keine feste Nahrung mehr verträgt? Aber danke, dass du mich daran erinnert hast.«
Sie brach sofort in Tränen aus. »Tut mir leid! Das habe ich vergessen!« Sie umarmte mich heftig und schluchzte an meiner Schulter. Ich klopfte ihr auf den Rücken.
»Ist schon okay. Also, was ist los? Hast du Barry verlassen?«
Nach einer weiteren Schluchzpause ließ sie mich los. »Ich weiß, dass du eine schreckliche Woche hinter dir hast, und ich finde es schrecklich, dass ich dich noch mehr belasten muss. Aber ja. Er weiß es zwar noch nicht, aber ich werde ihn verlassen. Ich habe ihm gesagt, dass ich glaube, er betrüge mich, und er hat nichts Überzeugendes gesagt, was meinen Verdacht widerlegt hätte. Ich glaube sogar, dass die andere Frau heute Nachmittag da war.«
Ich zog eine Augenbraue nach oben. »Wie kommst du darauf?«
»Weil er mich nicht ins Wohnzimmer lassen wollte. Er hatte es abgeschlossen. Wahrscheinlich hatte sie sich da drinnen versteckt wie eine kleine, billige Hure.«
Er hatte wohl eher den ganzen Geburtstagspartykram darin versteckt. Ich wusste nicht, warum Barry darauf bestand, eine Überraschungsgeburtstagsparty für Amy zu organisieren. Es war eine nette Idee und so, aber jetzt, wo sie komplett ausflippte und dachte, er würde sie betrügen, wäre es doch eventuell günstiger, ihr die Wahrheit zu sagen, oder? Und eine ganz normale Geburtstagsparty ohne Überraschung zu veranstalten, dafür aber keine Anschuldigungen über sich ergehen lassen zu müssen, dass er untreu wäre?
Auf der anderen Seite war ich nicht die richtige Person,
um mit ihr über das Thema Untreue oder genauso wenig über das Thema Überraschungen zu sprechen, also hielt ich mich da raus.
Außerdem fürchtete ich nach unserem Gespräch von vorhin, dass Barry mich im Schlaf erstechen würde, wenn ich sprichwörtlich die Katze aus dem Sack ließe.
Amy musste ihren Schmerz ertragen, bis sich morgen herausstellte, dass ihr winziger Ehemann (alias Übellauniger Mistkerl) sie so sehr liebte, dass er eine Party für sie organisiert hatte. Dann würde sie wieder glücklich sein. Bis dahin würde sie unglücklich sein. Und da ich gerade ebenfalls unglücklich war – um es milde auszudrücken -, fand ich das nur gerecht.
»Ich hätte ihn niemals heiraten sollen«, jammerte sie.
Ich runzelte die Stirn. »Was hast du mit deinen Zähnen gemacht?«
Sie zeigte sie mir. Ihre Reißzähne, die sie erst letzte Woche bekommen hatte, waren verschwunden.
»Was ist mit deinen Reißzähnen passiert?«
»Ohne Barry will ich kein Vampir mehr sein«, sagte sie sehr ernsthaft.
Ich sah zu George, dann wieder zu ihr. »Es tut mir leid, dass ich es dir beibringen muss, aber du kannst nicht so locker entscheiden, dass das nichts für dich ist. Es ist ähnlich wie eine Tätowierung. Oder eine Geschlechtsumwandlung.«
»Ich weiß. Aber ich möchte nicht ständig daran erinnert werden, was ich bin... was Barry ist... Also hat George mir die Nummer von seiner Zahnärztin gegeben, und sie konnte mich noch heute Nachmittag drannehmen. Sie ist
auf Reißzahnreduktion und Keramikverblendungen spezialisiert.« Sie tastete nach ihren Zähnen. »Ich fühle mich wieder ganz normal.«
»Na, wenn das so einfach ist.«
»Hundert Dollar. Sie sagt, dass ich jeden Monat kommen muss, damit die Reißzahnreduktion bleibt. Außerdem habe ich ein paar Löcher in den Zähnen. Das nervt.« Sie fing wieder an zu weinen.
»Also morgen ist dein großer Tag, oder?«, sagte ich, blickte dann zu George, der mit einem Finger über seinen Hals fuhr. »Halt bloß die Klappe«, hieß das. Ich glaube, er wusste ebenfalls von Barrys großer Geburtstagsparty.
Sie schniefte. »Ja. Blöder Geburtstag.«
»Ich habe immer noch kein Geschenk für dich. Hast du irgendeinen Wunsch?«
»Ich möchte die letzten zwei Monate meines Lebens zurück.«
Ich kraulte Barkleys Kopf. Sein Schwanz klopfte glücklich auf den Boden. »Dafür stehe ich schon ganz oben auf der Warteliste. Noch etwas anderes?«
Sie schüttelte den Kopf. »Ich weiß nicht. Vielleicht ein bisschen Modeschmuck? Ich weiß, dass du knapp bei Kasse bist. Und außerdem hast du, nach dem, was mit deiner Wohnung passiert ist, Wichtigeres zu tun, als für mich ein Geschenk zu besorgen.«
Das war eine Untertreibung. Allein der Gedanke daran war mir peinlich.
»Wichtigeres? Ich? Nie. Hattest du nicht etwas von ernsthaftem Betrinken gesagt?«
George kam ganz ins Wohnzimmer. »Wir gehen heute
Abend in einen Club. Ich arbeite
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