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Ein bissfestes Abenteuer

Ein bissfestes Abenteuer

Titel: Ein bissfestes Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Franziska Gehm
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Aufschrei.
    Daka stemmte sich gegen die Tür, doch sie gab nicht nach. Grobe Pläne waren Mist.
    »Verdamm mich, Mann, was macht DIE denn da?«, rief der Muskelmann. Er riss den Arm hoch und richtete die Pistole auf Daka.
    Silvania schrie, Pförtner Schnölzel erwachte aus der Hypnose, und die Katzenfrau und der Muskelmann waren mit zwei großen Schritten bei der Tür. Der Mann hielt Daka seine Pistole unter die Nase. »Hier haut so schnell keiner ab.«
    Daka zuckte mit dem Mundwinkel.
    Die Katzenfrau trat dicht an Daka heran und sah ihr direkt in die Augen. Daka fiel es schwer, dem Blick standzuhalten. »Wie auch immer du das eben gemacht hast«, hauchte sie, »versuch das nie wieder. Hast du verstanden?«
    Daka lief ein Schauer über die Kopfhaut bis in die Haarspitzen. Sie nickte.
    Die Katzenfrau gab dem Muskelmann ein Zeichen und er brachte Daka zurück zu ihrem Platz an der Wand neben ihrer Schwester. »Schöne Geiseln haben wir uns da genommen«, maulte er dabei. »Eine bekommt einen Starrkrampf, einer pennt weg und eine meint, sie könne einfach abhauen.«
    Pförtner Schnölzel blinzelte und sah sich irritiert im Raum um, als wäre er gerade aus einem schönen Traum erwacht. Langsam schien er zu begreifen, wo und in welcher Lage er sich befand. Seine rosigen Wangen wurden blass.
    Silvania und Daka sahen einander bedrückt an. Sie hatten es versucht. Und waren gescheitert. Ihre Mutter sagte immer: »Ein gescheiterter Versuch ist besser als gar kein Versuch.« Da waren sich die Schwestern nicht mehr so sicher. Der Muskelmann und die Katzenfrau ließen die Geiseln jetzt keine Sekunde aus den Augen.
    Es gab nichts, was die Schwestern tun konnten.

Sechs Mumien
    W ie es die Kunsträuber verlangt hatten, war Rose Wagenzink auf schnellstem Wege in den Ausstellungsraum Nummer 15 gelaufen. Vor dem rosaroten Fächer war sie stehen geblieben und hatte gezögert. Gab es wirklich nichts, was sie tun konnte? Rose Wagenzink überlegte fieberhaft. Sollte sie das Kunstpalais verlassen und auf der Straße jemanden um Hilfe bitten? Selbst die Polizei rufen? Oder das Samuraischwert aus Ausstellungsraum 11 holen und ...
    Nein. Was auch immer sie tat, sie würde dadurch ihre Enkeltöchter und Pförtner Schnölzel in Gefahr bringen. In Lebensgefahr. Es war am vernünftigsten, wenn sie tat, was die Kunsträuber von ihr verlangten. Denn auch wenn der Fächer das wertvollste Ausstellungsstück war – er war nicht so wertvoll wie drei Menschenleben. Beziehungsweise ein Menschenleben und zwei Halbvampirleben.
    Außerdem hatte Rose Wagenzink Angst. Sie bezweifelte, dass sie mit dem rasanten Herzschlag und den feuchten Händen zu einer sinnvollen Handlung fähig war. Sie konnte nur hoffen, dass der Kollege in der Zentrale im richtigen Moment auf den Monitor sah und die Polizei verständigte. Bevor sie den Fächer aus der Halterung nahm, wedelte die Museumsführerin daher wie verrückt vor der Überwachungskamera mit den Armen. Sie winkte, zeigte auf den Fächer und formte mit ihrer Hand eine Pistole. Der Kollege in der Zentrale würde sie schon verstehen.
    Dann nahm sie den über 200 Jahre alten Fächer behutsam aus der Halterung. Jeden Moment erwartete sie das Schrillen der Alarmanlage. Erst nach ein paar Sekunden fiel ihr wieder ein, dass Pförtner Schnölzel die auf Befehl der Diebe ausgeschaltet hatte.
    Rose Wagenzink stellte sich nochmals mit dem Fächer direkt vor die Videokamera und winkte. Dann lief sie zurück ins Foyer und bog in den Gang zu den Toiletten. Sie klopfte an die Toilettentür.
    Die Tür öffnete sich langsam einen Spalt. Zwei große grüne Augen funkelten sie an. »Hast du den Fächer?«
    Rose Wagenzink nickte und hielt den Fächer zum Beweis in die Höhe.
    »Und keine Dummheiten gemacht?«, fragte die Frau hinter der Tür.
    Frau Wagenzink schüttelte vehement den Kopf.
    Die Tür öffnete sich. Frau Wagenzink trat in den Toilettenvorraum. Die Frau nahm ihr sofort den Fächer aus der Hand, während Rose Wagenzink zuerst zu ihren Enkeltöchtern sah. Sie saßen an der Wand und wirkten noch blasser als zuvor. Aber ihnen war offenbar nichts zugestoßen. Sie machten einen bedrückten Eindruck, dennoch waren ihre Augen hellwach. Pförtner Schnölzel dagegen sah etwas verschlafen aus.
    Die Frau klappte den Fächer vorsichtig zusammen und ließ ihn in eine Plastiktüte gleiten. Sie steckte die Plastiktüte in ihre Umhängetasche. »Falls der Kerl in der Zentrale Alarm auslöst, bleibt uns nicht viel Zeit«, sagte sie zu

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