Ein Boss zum Träumen
schwanger.“
Da sie beide wie aus einem Mund sprachen, waren sie sich nicht sicher, ob sie richtig gehört hatten.
„Was?“
„Wie bitte?“
„Du hast den Laden gekauft?“
„Du bist schwanger?“
Sie sah sich um. „Bitte, nicht so laut. Alle schauen zu uns hin.“
Er nahm ihre Hand, und Tränen traten ihr in die Augen. „Tut mir leid“, sagte sie. „Ich habe den Test zur falschen Zeit gemacht. Ich bin schwanger.“
Wortlos starrte er sie an. In seinem Kopf überschlugen sich die Gedanken.
„Ich weiß, du warst froh, dass ich nicht schwanger war, aber …“ Ängstlich sah sie ihn an.
„Shana, Darling. Das ist doch eine gute Nachricht.“
„Wirklich?“
„Als du mir gesagt hast, dass du nicht schwanger seist, wurde mir erst klar, wie sehr ich mir gewünscht habe, dass du es bist.“
„Warum? Jetzt wissen alle, dass wir sofort miteinander ins Bett gegangen sind, nachdem ich bei dir eingezogen bin.“
„Das ist mir total egal. Ich liebe dich. Emma natürlich auch.“ Er legte eine Hand auf ihren Bauch. „Und das Baby. Ich liebe euch alle. Vor allem liebe ich dich, Shana.“
Sie umarmte ihn. „Ich liebe dich auch. Von ganzem Herzen.“
Kincaid griff in die Tasche seines Jacketts und holte eine kleine, mit schwarzem Samt bezogene Schachtel hervor. „Shana Callahan, ich möchte mein Leben an deiner Seite verbringen. Deshalb frage ich dich: Willst du mich heiraten?“ Er öffnete die Schachtel.
Erstaunt riss sie die Augen auf. „Hast du das alles geplant?“
„Seit Weihnachten. Den Ring habe ich allerdings erst heute bekommen.“ Er streifte ihn ihr über den Finger.
„Er ist wunderschön.“ Bewundernd betrachtete sie den Diamanten.
„Die Farbe passt zu deinen Augen.“
„Oh, Kincaid …“
„Also – willst du?“
Statt einer Antwort fiel sie ihm um den Hals und küsste ihn. Die Gäste an den Nachbartischen applaudierten. Etwas verlegen setzte Shana sich wieder auf ihren Stuhl.
„Was war jetzt mit dem Laden meiner Eltern?“, fragte sie leise, nachdem sie sich die Tränen abgewischt hatte.
„Ich habe ihn gekauft.“
„Wann?“
„Dein Vater und ich haben den Deal an Heiligabend gemacht.“
„Warum hast du das getan?“
„Ich betrachte es als Mitgift.“
„So eine Art Aussteuer? Müssten meine Eltern nicht dir etwas zahlen, weil sie sich nicht länger um mich kümmern müssen?“
„In manchen Ländern ist es üblich, dass der Bräutigam etwas zahlt.“
„Und ich bin nicht mehr wert als eine Eisenwarenhandlung?“ Sie tat empört.
„Der Warenwert ist doch beträchtlich. Und wenn du bedenkst, welche Summen in all den Jahren über den Ladentisch gegangen sind, gibt’s wirklich keinen Grund zu meckern.“
Sie lachte. „Tja, dann können sie sich ja endlich zur Ruhe setzen und die Reisen machen, von denen Mom schon seit Langem träumt.“ Plötzlich kam ihr ein Gedanke. „Soll ich den Laden jetzt führen?“
Er lachte. So leicht ums Herz war ihm schon lange nicht mehr gewesen. „Sag bloß, du willst das nicht?“, fragte er lächelnd.
Sie schüttelte den Kopf. „Das Einzige, was ich will, bist du.“
Liebevoll sah er sie an. „Wie hat doch neulich jemand zu mir gesagt? Nimm mich. Ich bin dein.“
– ENDE –
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