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Ein Boss zum Träumen

Ein Boss zum Träumen

Titel: Ein Boss zum Träumen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Crosby
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lange“, versprach sie.
    „Ich warte hier.“
    Sie nickte. Es war ein schönes Gefühl, einen Freund zu haben.
    An der Haustür klopfte sie. Ihre Mutter öffnete. „Shana! Was für eine Überraschung!“ Sie wandte sich um und rief ins Wohnzimmer: „Malcolm, Shana ist hier.“
    „Fröhliche Weihnachten, Mom.“
    „Komm rein. Hallo, Emma.“
    Emma steckte den Finger in den Mund und lächelte schüchtern.
    „Ein paar Plätzchen für dich und Dad.“ Shana drückte ihrer Mutter die mit einer Schleife geschmückte Schachtel in die Hand. Im Wohnzimmer verbreiteten ein geschmückter Baum, unter dem einige Geschenke lagen, und ein Feuer eine anheimelnde Atmosphäre.
    „Fröhliche Weihnachten, Dad. Wie geht es dir?“
    „Danke. Dir auch frohe Weihnachten.“
    „Wir haben ein Geschenk für Emma. Ich wollte es ihr bei Gavin geben.“
    „Das ist schön, Mom. Sie kann warten. Dann hat sie dort auch etwas zum Auspacken.“
    Schweigend standen sie in der Mitte des Raumes. Trotzdem war die Stille nicht so bedrückend wie sonst. „Ich denke, dann wollen wir mal wieder.“
    „Fahrt ihr zu Aggie?“
    „Ja. Seid ihr nicht auch eingeladen?“
    „Wir ruhen uns lieber noch ein bisschen hier aus, ehe wir zu Gavin fahren.“
    „Dort ist es aber immer lustig, Mom. Es werden eine Menge Leute da sein, die du kennst. Und es ist ganz locker. Außerdem braucht ihr auch nicht lange zu bleiben.“
    „Ich habe keine Lust“, erwiderte ihre Mutter kühl.
    „Na gut.“ Shana legte die Hand auf die Türklinke. „Dann sehen wir uns später …“
    „Merkst du eigentlich nicht, wie sehr du deine Mutter verletzt, wenn du dauernd zu Aggie fährst?“, platzte ihr Vater heraus.
    Verblüfft sah sie ihn an. So viele Worte auf einmal hatte er schon lange nicht mehr zu ihr gesagt. „Wie bitte? Was meinst du damit?“
    „Malcolm, bitte!“
    „Lass mich, Bea. Das musste mal gesagt werden.“
    „Nicht an Weihnachten.“
    „Warum nicht? Wir haben lange genug geschwiegen.“
    Wie vom Donner gerührt blieb Shana stehen. „Na los. Sag’s mir!“ Wenn das endlich das reinigende Gewitter war, das die dumpfe Atmosphäre vertrieb, sollte es ihr recht sein.
    „Seitdem du zurückgekommen bist, verhältst du dich, als sei Aggie deine Mutter. Das tut weh. Ich weiß, dass es leichter für dich ist, weil du mit ihr keine gemeinsame Vergangenheit hast. Mit Aggie gibt es immer nur Gelächter und Spaß. Jeder liebt die perfekte Aggie.“
    Shana suchte nach Worten. „Aggie war die Einzige, die mich mit offenen Armen empfangen hat. Ihr habt mir die Tür vor der Nase zugeschlagen. Ich wollte mich mit euch versöhnen und um Verzeihung bitten. Ich weiß, dass ich Fehler gemacht habe und euch wehgetan habe. Das tut mir sehr leid.“
    Sie hatte den ersten Schritt getan. Das hatte sie Kincaid zu verdanken.
    Sie ging zu ihrer Mutter. „Ich liebe dich, Mom.“ Sie küsste sie auf die Wange und umarmte sie, so gut es mit Emma auf dem Arm ging. Dann drehte sie sich zu ihrem Vater um. „Ich liebe dich, Dad.“
    Er erwiderte die Umarmung nicht, wich ihr aber auch nicht aus.
    Auf dem Weg zur Tür sagte sie: „In meinem Herzen wird immer ein Platz für euch sein. Doch ihr müsst mir auch ein bisschen entgegenkommen. Fröhliche Weihnachten.“
    „Warte, Shana.“ Shanas Mutter warf ihrem Mann einen verunsicherten Blick zu. Ihre Stimme zitterte, als sie fortfuhr: „Ich hätte auch gern, dass wir … wie andere Familien sind. Bitte, Malcolm. Wir werden schließlich nicht jünger.“
    Ein paar schrecklich lange Sekunden verstrichen. Schließlich nickte er.
    Der Eisklumpen in Shanas Magen schmolz allmählich. „Dann sehen wir uns bei Gavin.“ Auch ihre Stimme zitterte. Mit weichen Knien ging sie zum Wagen, in dem Kincaid auf sie wartete.
    „War es so schlimm?“, fragte er, nachdem er Emma auf dem Kindersitz angeschnallt hatte und Shana sich neben ihn gesetzt hatte.
    „Nein.“ Tränen traten ihr in die Augen. „Ich habe das Gefühl, dass alles wieder gut wird.“
    Aufmunternd tätschelte Kincaid ihre Hand. Dankbar schaute sie ihn an. „Ohne dich hätte ich das nie geschafft.“
    „Du hast es geschafft, Shana. Das ist die Hauptsache.“
    „Ich bin dir sehr dankbar, dass du mich begleitest.“
    „Ich hätte es nicht gekonnt, wenn meine Mutter nicht auf Emma aufpassen würde.“
    „Du glaubst nicht, wie froh ich bin, dass ihr euch wieder versteht.“
    „Nun ja, mein Vater braucht wohl noch eine Weile.“
    „Das wird schon. Du musst ein bisschen Geduld mit

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