EIN CHEF ZUM VERLIEBEN?
Ich weiß immer, wen ich küsse.“ Er packte sie – und verschloss ihre Lippen mit einem fordernden Kuss.
Dana konnte es kaum fassen, als sie seine Zunge in ihrem Mund spürte. Nur mühsam widerstand sie dem Impuls, die Arme um ihn zu schlingen.
Sie hatte keine Ahnung, was los war oder warum er sie küsste. Aber es war ihr auch egal. Sie hatte viel zu lange auf diesen Moment gewartet, als dass sie ihn jetzt infrage stellen wollte. Ganz fest zog er sie an sich. Das Herz schlug ihr bis zum Hals.
Es war so wunderbar, ihn zu küssen, ihn zu spüren! Sie ließ ihre Handtasche fallen und umarmte ihn. Wie schön wäre es, wenn er sie jetzt überall berührte!
Aber das tat er nicht. Er ließ sie los und trat einen Schritt zurück. „Triff dich nie wieder mit diesem Doug Lewis, wenn dir dein Job lieb ist.“
Dana war völlig verwirrt. „Und … und wenn ich dir das nicht versprechen kann?“
„Ich würde mich lieber daran halten. Schließlich steht nicht nur dein Job auf dem Spiel … sondern auch seiner.“
Ohne ein weiteres Wort zu sagen, drehte er sich um und ging die Treppe hinauf. Kraftlos lehnte Dana sich gegen die Tür.
Wenn sie ihm gehorchte, würde sie das Drehbuch nicht bekommen. Aber wenn sie es erst in Händen hielt und Max gab – dann würde er ihr doch sicher verzeihen, dass sie sich seinem Befehl widersetzt hatte. Oder?
Dieses Risiko musste sie einfach eingehen.
Als Max sah, dass Dana ein Gähnen unterdrückte, erhob er sich hinter seinem Schreibtisch. „Mach erst mal eine Pause.“
Erstaunt blickte sie ihn an. „Es ist doch noch nicht mal Mittag.“
Er konnte sich einfach nicht konzentrieren, wenn sie ihm so nah war. Warum war das plötzlich so? Warum gerade jetzt, wo er so unter Zeitdruck stand?
„Wenn du erschöpft bist, machst du Fehler. Und wir haben nicht die Zeit, die hinterher wieder auszubügeln.“
„Wenn ich so müde wäre, würde ich schon von selbst eine Pause machen. Ich kenne meine Grenzen. Du auch, Max?“
„Natürlich.“ Hatte sie ein neues Parfüm? Sie duftete so gut. Seit diesem Kuss in der vergangenen Woche fielen ihm an ihr Dinge auf, die er sonst nie bemerkt hatte.
Warum hatte er sie nur geküsst?
Und warum hatte sie seinen Kuss erwidert?
Er fuhr sich durchs Haar und ging ans Fenster. In letzter Zeit schlief er sowieso nicht viel, aber jetzt obendrein auch noch schlecht. Immer wieder zermarterte er sich das Hirn, was sie in den zwei Stunden getan hatte, nachdem sie mit Doug Lewis das Restaurant verlassen hatte. Es machte ihn krank, wenn er daran dachte, dass sie noch mit dem Auto gefahren war, nachdem sie Champagner getrunken hatte.
Und es machte ihn krank, wenn er daran dachte, dass sie vielleicht in Lewis’ Bett gelegen hatte.
Warum nur wurde er so wütend, wenn er sich vorstellte, wie sie nackt und schwitzend und stöhnend unter diesem Typen lag? Wahrscheinlich weil sie möglicherweise eine Verräterin war. Vielleicht hatte sie Doug Lewis noch viel mehr verraten als Details aus dem „Ehre“-Drehbuch.
Die Luft im Büro kam ihm plötzlich stickig vor. Er musste hier raus. „Ich gehe erst mal eine Runde schwimmen.“
„Wie du meinst. Ich bleibe solange am Telefon.“
„Nein, du kommst mit. Nach ein paar Runden im Pool sind wir beide wieder leistungsfähiger.“ Und das Chlor würde ihr vielleicht diesen Parfümduft abwaschen.
„Aber …“
„Es ist Samstag, Dana. Da rufen schon keine wichtigen Leute an. Zieh deinen Badeanzug an, wir treffen uns dann am Pool.“
Bevor sie widersprechen konnte, hatte er das Büro schon verlassen.
Max war als Erster am Pool. Nach ein paar Minuten kam auch Dana; sie trug einen atemberaubenden schwarzen Bikini. Er fühlte Begehren in sich aufsteigen. Wie konnte es ihm bisher nur entgangen sein, was für einen tollen Körper sie hatte?
Fünf Jahre arbeitete sie schon für ihn, und erst jetzt fiel ihm das auf.
Und vielleicht hatte sie ihn verraten.
Plötzlich kam ihm eine Idee. Er wollte doch, dass Dana nicht mehr mit Doug schlief. Und wie konnte er das am besten erreichen? Indem er sie zu sich ins Bett holte, genau! Er würde dafür sorgen, dass sie weder die Zeit noch die Energie aufbrachte, überhaupt an ihren Liebhaber zu denken.
Bei dem Gedanken wurde ihm ganz heiß. Zwar war es keine gute Idee, mit einer Angestellten zu schlafen, diese Erfahrung hatte er schon gemacht. Aber er würde Dana ja nicht heiraten. Wenn sie ihre Wette gewann, wollte sie Hudson Pictures ohnehin verlassen. Es könnte also höchstens
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