EIN CHEF ZUM VERLIEBEN?
plötzlich Max’ Stimme hinter ihr.
Erschrocken sah sie sich um. Max’ blaue Augen funkelten böse. „Oh, hallo, Max. Was für eine Überraschung.“
Doug erhob sich. „Ja, wir feiern Danas Beförderung. Schön, dass Sie endlich erkannt haben, was für ein Potenzial in ihr steckt.“
Dana warf Doug einen warnenden Blick zu, aber der ignorierte sie und reichte Max die Hand. „Ich bin Doug Lewis. Wir haben uns vor ein paar Jahren mal kennengelernt, bei der Premiere von ‚Legionäre‘.“
Max erwiderte seinen Händedruck. „Ja, ich erinnere mich.“
Davon war Dana überzeugt, denn Max vergaß nie ein Gesicht. Zu dieser Zeit hatte Doug allerdings noch nicht bei Willow gearbeitet. Sollte sie ihm erzählen, dass Doug ihr ein Exemplar des Willow-Drehbuchs versprochen hatte? Nein, lieber nicht. Sie wollte nicht, dass Doug Ärger bekam. Und sie wollte in Max auch keine falschen Hoffnungen wecken, denn es war ja nicht sicher, ob Doug sein Versprechen halten konnte.
„Nett, dass Sie uns kurz Hallo gesagt haben“, erklärte Doug. „Aber wir wollen Sie nicht länger aufhalten.“ Es klang, als wollte er Max unbedingt loswerden.
Dana hielt sich vor Schreck die Hand vor den Mund. Wollte Doug unbedingt seine Karriere ruinieren?
Verärgert sah Max Dana an. „Dev wartet da hinten auf mich. Feier nicht so lange, und bleib nicht so lange auf. Unser Terminplan für morgen ist rappelvoll. Wir treffen uns um sechs in der Küche.“
Nach diesen Worten drehte er sich kommentarlos um und ging quer durch das Restaurant zu dem Tisch, an dem Dev saß.
„Bist du verrückt?“, fuhr Dana Doug an. „Ihn so abzuservieren.“
„Ihr trefft euch morgen früh um sechs in der Küche? Was soll denn das heißen?“
Sie seufzte auf. „Bis ‚Ehre‘ fertig ist, wohne ich bei Max. So geht keine Zeit durch lange Arbeitswege verloren.“
„Du warst doch schon immer scharf auf ihn.“
Verlegen errötete sie. „Er ist mein Chef, und ich schätze und respektiere ihn.“
„Du schätzt und respektierst ihn? Ach, komm, Dana, mach mir nichts vor. Du bist total verschossen ihn, und das weißt du auch. Das ist jetzt deine große Chance. Du kannst ihn kräftig eifersüchtig machen.“ Er griff nach ihrem Arm.
Sie wich ihm aus und ließ sich wieder auf ihren Stuhl fallen. „Wolltest du deshalb, dass ich dich küsse? Hast du Max kommen sehen?“
Er zuckte mit den Schultern und grinste. „Vielleicht … vielleicht auch nicht.“
Dana bezweifelte, dass Doug Max eifersüchtig machen konnte – aber wütend war Max auf jeden Fall. An seinem Blick hatte sie gesehen, dass es ihm überhaupt nicht passte, dass sie sich amüsierte, während sich zu Hause die Arbeit türmte.
Sie konnte nur hoffen, dass sie wirklich ein Exemplar des Willow-Drehbuchs von Doug bekam. Nur dann konnte sie Max begreiflich machen, warum sie sich mit dem Feind eingelassen hatte.
„Du siehst aus, als würdest du jeden Moment in die Luft gehen“, meinte Dev, als Max sich zu ihm setzte.
„Meine Assistentin lässt es sich gut gehen und schlürft Champagner, statt zu arbeiten.“ Nur deshalb bin ich sauer auf sie, sagte er sich. Es hat nichts damit zu tun, dass sie diesem Milchbubi einen Kuss gegeben hat, obwohl sie zweiunddreißig Stunden davor noch mich geküsst hat.
Um Himmels willen, Dana arbeitete für ihn. Dieser Kuss war ein Fehler gewesen. So etwas würde nicht wieder vorkommen. Denn eines hatte er aus seiner Ehe gelernt – Arbeit und Privates sollten strikt voneinander getrennt werden.
„Du gehst heute Abend doch schließlich auch aus.“
„Aber nicht zu meinem Vergnügen, das hier ist Arbeit. Wir wollen eine Strategie gegen den Konkurrenzfilm entwickeln. Verflixt, wenn bloß die Zeit nicht so knapp wäre.“
„Trotzdem. Du kannst doch nicht von ihr erwarten, dass sie rund um die Uhr schuftet.“
„Das tun wir alle, bis der Film fertig ist. Sie hat genau gewusst, worauf sie sich einlässt, als sie den Vertrag als Koproduzentin unterschrieben hat. Sie kriegt ja auch genug Geld dafür. Wenn sie um Punkt fünf den Bleistift fallen lassen will, hätte sie ihren alten Job behalten sollen.“
Dev sah skeptisch zu Danas Tisch hinüber. „Wie gut kennst du Dana eigentlich?“
Wohl nicht so gut, wie ich dachte, schoss es Max durch den Kopf. Wie sie den Typ angelächelt hat, das ist schon sehr verdächtig. „Warum fragst du?“
„Der Mann, mit dem sie Champagner trinkt, ist Doug Lewis.“
„Ich weiß, ich habe ihn irgendwann mal
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