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Ein Dämon auf Abwegen

Ein Dämon auf Abwegen

Titel: Ein Dämon auf Abwegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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prahlerische Behauptung miteinbezog. Das gab mir wenigstens das Gefühl, daß meine Lehre endlich Früchte zu tragen begann, daß ich Fortschritte machte. »Womit werden wir, vom Militär einmal abgesehen, zu tun haben?« fragte mein Ausbilder. »Wie ist es mit der Magik, die du ständig erwähnst? Haben sie einen Magiker?«
    »Und ob.« Griffin nickte nachdrücklich. »Eine Magikerin. Sie heißt Massha. Wenn ihr überhaupt irgendwelchen Ärger kriegen solltet, dann mit ihr. Sie ist ziemlich fies.«
    »Soll das heißen >fies< in der Wahl ihrer Mittel, oder in Bezug auf ihren Charakter?« verhörte ihn Aahz. »Beides«, versicherte unser Führer entschieden. »Wißt ihr, ich bin ja nie der Meinung gewesen, daß unser Magiker so gut ist, wie er behauptet, aber Massha ist eine echte Schau. Ich könnte nicht mal einen Bruchteil der phantastischen Sachen aufzählen, die ich sie habe vollbringen sehen.«
    »Äh ... wieso meinst du denn, daß sie auch einen fiesen Charakter hast?« fragte ich beiläufig und versuchte, meine schwindende Zuversicht zu verbergen.
    »Ich will es mal so ausdrücken«, erklärte Griffin. »Wenn es darum geht, einen miesen Job zu erledigen und dir drei fiese Möglichkeiten einfallen, wie man das bewältigen kann, dann würde ihr mit Sicherheit noch eine vierte einfallen, die so widerlich ist wie die anderen drei zusammen. Sie ist ein richtiges Genie, was das Unangenehmsein anbelangt.«
    »Wunderbar!« Ich schnitt eine Grimasse.
    »Was? Wie?« fragte unser Führer erstaunt.
    »Ja, Skeeve mag eben Herausforderungen!« erklärte Aahz hastig und legte mir freundschaftlich einen Arm um die Schulter.
    Ich hätte die Warnung selbst dann begriffen, wenn er mir nicht seine Klauen so tief in die Haut gebohrt hätte, daß es beinahe blutete. Aber er tat es dennoch, so daß mir das Lächeln reichlich schwer fiel.
    »Das stimmt.« Ich lachte laut, um ein Keuchen zu vermeiden. »Wir haben schon öfter mit Schwergewichten zu tun gehabt.«
    Das stimmte sogar. Ich versäumte allerdings zu erwähnen und versuchte angestrengt, nicht darüber nachzudenken, daß wir diese Begegnungen stets nur mit unglaublich viel Glück und frechen Täuschungen überlebt hatten.
    »Gut«, strahlte Griffin. »Selbst wenn ihr die Trophäe nicht stehlen könnt, kann Ta-hoe den Krieg mühelos gewinnen, wenn es euch gelingt, Massha auszuschalten.«
    »Weißt du, Griffin«, bemerkte Aahz mit hochgezogener Augenbraue, »für jemanden, der Veygus gar nicht kennt, weißt du aber fürchterlich viel über seine Magikerin.«
    »Allerdings weiß ich das!« lachte unser Führer bitter. »Schließlich war sie ja auch die Magikerin von Tahoe, bis Veygus sie abgeworben hat. Ich habe für sie Botengänge erledigt und ...« Mitten im Satz brach er ab und blieb stehen. »He! Stimmt ja!« rief er. »Ich kann ja gar nicht mit euch gehen, wenn ihr Massha aufsuchen wollt. Die kennt mich nämlich! Wenn die Veyganer rauskriegen, daß ich aus Ta-hoe bin, werden sie mich für einen Kundschafter halten. Dann reißen sie mich in Stücke.«
    »Keine Bange«, beruhigte ich ihn. »Wir werden einen weiten Bogen um Massha machen.«
    »Oh, nein, werden wir nicht!« berichtigte mich Aahz.
    »Werden wir nicht?« wiederholte ich.
    »Kind, muß ich es dir denn schon wieder erklären? Wir müssen das magische Lokaltalent erst abklopfen, genau wie in Ta-hoe.«
    »Man sieht ja, wo uns das hingeführt hat«, brummte ich düster.
    »Wer hat wen wohingeführt?« fragte Aahz mit einer Unschuldsmiene. »Ich habe dich nicht richtig verstanden.«
    »Schon gut, schon gut!« Ich gab auf. »Also werden wir Massha aufsuchen. Dann werde ich wohl eine Tarnung für Griffin fabrizieren müssen, damit ihn keiner erkennt.«
    »Sie wird sich aber an meine Stimme erinnern!« protestierte unser Führer.
    »Red nicht!« befahl ich, ohne genauer darauf einzugehen, ob diese Instruktion für die Zukunft oder für die Gegenwart gedacht war.
    »Diesmal hat er recht, glaube ich«, unterbrach Aahz uns nachdenklich. »Es wäre wahrscheinlich wirklich das Klügste, Griffin zurückzulassen.«
    »Ware es?« blinzelte ich.
    »He, einen Augenblick mal!« fiel Griffin uns nervös ins Wort. »Ich will aber kein Stein oder Baum werden!«
    »Oh, sicherlich fällt uns noch etwas weniger Drastisches ein«, lächelte mein Ausbilder ihn beruhigend an. »Entschuldige uns einen Augenblick, wir wollen uns miteinander beraten.«
    Ich glaubte, Aahz würde mich beiseite nehmen, um sich privat mit mir zu unterhalten, doch

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