Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Dämon auf Achse

Ein Dämon auf Achse

Titel: Ein Dämon auf Achse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
Vom Netzwerk:
eure Freunde auf euch warten.«
    Ich blicke in die Richtung, in die sie auch sieht, und tatsächlich, die ganze Mannschaft steht dort und blickt uns abwechselnd an oder tuschelt miteinander.
    Winkend verabschieden wir uns von Massha und gesellen uns wieder zu ihnen.
    »Wer war denn das?« fragt Spynne etwas misstrauisch.
    »Och«, sage ich und versuche, beiläufig zu klingen, »nur eine alte Freundin von uns.«
    »Die Gerüchteküche meint, dass das die Freundin des Generals ist«, wirft Junikäufer mit ausdrucksloser Stimme ein.
    »Wo hast du denn das gehört?« fragt Nunzio ihn unschuldig.
    »Hier und dort«, meint Junikäfer achselzuckend. »Ich meine, im Hauptquartier kann es ja wohl kaum allzu viele Leute geben, auf die ihre Beschreibung zutrifft.«
    Damit hat er uns.
    »Ist es nicht langsam mal Zeit, dass ihr Burschen uns sagt, was eigentlich los ist?« fragt Buchstabenbiene.
    Erst viel später begreife ich, dass wir die Intelligenz unserer Mannschaft unterschätzt haben.
    »Was meinst du damit?« fragt Nunzio und versucht immer noch, sich den Weg freizubluffen.
    »Ach, komm schon, Nunzio«, seufzt Junikäfer, »es ist doch schon seit der Grundausbildung ziemlich offensichtlich, dass du und Guido nicht wirklich in die Armee gehören. Mit euch ist doch viel zuviel los, um als Durchschnittsrekruten durchzugehen.«
    »Ihr kämpft zu gut und schießt zu gut für jemanden, der so etwas eigentlich erst lernen müsste«, meint Shu Fliege.
    ». und außerdem habt ihr viel zu viele Connections an hohen Stellen«, fügt Spynne hinzu, »beispielsweise beim Syndikat.«
    »... und bei Teufeln«, wirft Biene ein.
    ». und jetzt auch noch bei der Freundin des Generals«, beendet Junikäfer die Liste. »Wir wollen nur eins wissen - was tut ihr Burschen wirklich in der Armee? Ich meine, wahrscheinlich geht es uns nichts an, aber solange wir zusammen dienen, betrifft alles, was euch betrifft, auch uns.«
    »Biene glaubt, dass ihr zu irgendeiner Art von geheimem Untersuchungsteam gehört«, sagt Hy Fliege, »und wenn es das sein sollte, worum es geht, dann wollen wir euch gerne helfen ... es sei denn, dass wir es sind, die ihr untersuchen sollt.«
    »Nun, Leute«, sagt Nunzio kopfschüttelnd, »ich schätze, da habt ihr uns wohl durchschaut. Biene hat recht. Ihr müsst nämlich wissen, die Armee will, dass wir .«
    »Nein«, sage ich ziemlich leise.
    Nunzio wirft mir einen Blick zu, fährt aber fort.
    »Guido meint, dass wir eigentlich nicht darüber sprechen dürfen, aber da ihr ohnehin schon .«
    »Ich habe >nein< gesagt, Nunzio!« sage ich und fahre ihm über den Mund. »Die Mannschaft hat die ganze Zeit ehrlich mit uns gespielt, daher meine ich, wird es langsam Zeit, dass wir ihnen die Wahrheit sagen ... die wirkliche Wahrheit.«
    Nunzio zögert, weil er nicht allzu erpicht darauf ist, sich mit mir anzulegen, dann lässt er seinen Blick zwischen mir und der Mannschaft hin und her schweifen.
    »Okay«, sagt er schließlich. »Es ist ja deine Beerdigung ... Dann mal los, erzähl es ihnen.«
    Jetzt lehnt er sich mit verschränkten Armen gegen den Schreibtisch, während ich der Mannschaft von unserem Auftrag erzähle ... Angefangen damit, wie der Plan des Bosses, Königin Schierlingsfleck an der Welteroberung zu hindern, scheiterte, als König Rodrick starb, bis zu unserem gegenwärtigen Vorhaben, unsere Position im Versorgungsdepot dazu zu nutzen, die Armee durcheinander zubringen. Während ich spreche, sind alle ganz still, und selbst nachdem ich aufgehört habe, sagt noch lange Zeit niemand etwas.
    »Nun«, bricht Spynne schließlich das Schweigen, »so, wie ich das sehe, können wir nicht jede Lieferung versieben, sonst schmeißt uns die Armee hier einfach nur raus. Wir sollten es für eine Weile auf eine pro fünf beschränken.«
    »Eine pro zehn wäre besser«, meint Junikäfer.
    »Sonst .«
    »Einen Moment mal! Musik halt!« explodiert Nunzio und unterbricht die Konversation. »Wollt Ihr Burschen etwa sagen, dass ihr bereit seid, uns dabei zu helfen, den Laden hopsgehen zu lassen?«
    »Na klar. Warum denn nicht?« meint Shu Fliege und legt mir die Hand auf die Schulter. »Du und die Klatsche habt euch schon seit der Grundausbildung um uns gekümmert. Es wird langsam mal Zeit, dass wir auch etwas für euch tun.«
    »Und außerdem«, meldet sich sein Bruder noch zu Wort, »ist es ja auch nicht so, als wolltet ihr das Königreich oder die Armee vernichten. Ihr wollt nur alles etwas bremsen. Und das ist uns durchaus

Weitere Kostenlose Bücher