Ein Dämon auf Achse
aussieht.«
»Ist es nicht?«
»Nein. Es ist eigentlich alles ziemlich einfach, wenn Sie es erst einmal begriffen haben. Lesen Sie sich diese Anleitungen einfach nur durch, dann befolgen Sie alles buchstabengetreu, und alles ist in Ordnung.«
»Wenn Sie meinen, mein Herr«, sage ich unüberzeugt.
»Ja, ich meine ... Herr Oberfeldwebel«, sagt er und gibt es auf, mir die Sache verkaufen zu wollen. »Ich habe Ihnen doch gesagt, dass wir alles unter Kontrolle bringen wollen, und dazu ist es lebenswichtig, dass wir über entsprechende korrekte Dokumentationen verfügen. Es mag vielleicht wie ein Haufen nutzloser Schikane aussehen, aber glauben Sie mir, wenn der Papierkram auf dem Versorgungssektor nicht richtig ausgefüllt wird, gerät die beste Armee ins Stocken und wird ineffizient.«
»Jawohl, mein Herr. Danke, mein Herr.«
Damit salutiere ich und mache, dass ich aus seinem Büro komme, wobei ich natürlich den Stapel Papiere mitnehme. Ganz plötzlich ist die Depression, die ich angesichts dieser riesigen Listen von Anweisungen entwickelt habe, wieder verschwunden. Statt dessen bin ich so optimistisch wie noch nie, seit der Boss uns diesen Auftrag gegeben hat, denn ohne zu wissen, was er da tat, hat uns der Offizier die Arbeit gerade erheblich erleichtert.
»Ohne sorgfältige Papierarbeit«, hat er gesagt, »gerät die Armee ins Stocken und wird ineffizient .«
Und wie Ihr ja wisst, liegt Nunzio und mir die Ineffizienz der Armee sehr am Herzen.
17
Ich verstehe gar nicht, warum mich alle so scheel angucken.
H. V. SINNEN
Das Warenhaus des Versorgungsdepots Nummer Dreizehn war wirklich gewaltig, womit ich sagen möchte, dass es groß war. Tatsächlich war es so riesig, dass man das Gefühl hatte, man brauchte es nur auszuräumen, um den Krieg statt dessen im Gebäude stattfinden lassen zu können. Gegen diese Idee gab es nur einen Einwand: Bis sie endlich alles leergeräumt hätten, hätten sie wahrscheinlich auch vergessen, weswegen sie überhaupt kämpften ... aber selbst wenn nicht, wären sie höchstwahrscheinlich viel zu müde gewesen, um dafür noch einmal in die Schlacht zu ziehen.
Überall gab es Regale mit Zeug, Gänge, die breit genug waren, um mit den Wagen durchzufahren, und die sich überall verstreuten, um ganze Reihen von Inseln herzustellen sowie haufenweise Tunnel, die sich ihren Weg in die Inseln bahnten. Als ich diesen Schuppen sehe, ist mein erster Gedanke, dass er hervorragend als Basislager geeignet wäre, falls irgend etwas schief gehen sollte, denn er gibt ein prima Versteck ab.
Dieser Gedanke verstärkt sich noch, als wir feststellen, dass unsere Vorgängertruppe es anscheinend vorgezogen hat, hier auch zu leben, weil es jede Menge >Nester< im Lager gibt, die mit Pritschen und Hängematten und Kissen und anderem Zeug ausgerüstet sind.
Kurzum, es ist ein lieblicher Laden, und die Mannschaft verliert keine Zeit damit, es sich gemütlich zu machen, nachdem einige ausgeschwärmt sind, um festzustellen, was für Zeug wir genau geerbt haben, um es zu nutzen, während ein paar von uns versuchen, dem Papierkram und den Tabellen, die Stapelweise auf den Schreibtischen herumlagen, einen Sinn abzuringen.
»Mannomann!« sagt Shu Fliege, als er mit seinem Bruder hinter einem der Stapel hervortritt. »Ich habe noch nie soviel Zeug an einem Ort gesehen! Hier gibt es praktisch alles!«
»Eine Menge davon ist allerdings ziemlich alt«, wirft Hy Fliege ein. »Wir hatten auf der Farm Sachen, die waren weitaus neuer als dieser Schrott, und das meiste davon stammte noch von Opa Fliege.«
»Opa Fliege?« frage ich, noch bevor ich Gelegenheit gehabt habe, darüber nachzudenken, ob ich die Antwort überhaupt hören will.
»Unser Großvater«, erklärt Shu. »Natürlich nennen wir ihn manchmal auch .«
»Schon verstanden«, unterbreche ich ihn, bevor er weitere Erklärungen abgeben kann.
Ich mache mir im Geiste eine Notiz, niemals die Residenz der Fliegen aufzusuchen.
»Ich begreife nicht«, sagt Junikäfer und gesellt sich zu unserer Gesprächsrunde, »wie die das ganze Zeug überhaupt katalogisiert halten. Ich meine, das Lager scheint überhaupt keine Ordnung aufzuweisen. Es sieht so aus, als würden sie die alten Stapel immer nur weiter nach hinten schieben und das neue Zeug davor aufbauen, ohne sich die Mühe zu machen, irgend etwas davon übersichtlich zu ordnen.«
Das hört sich ganz ungemütlich nach dem Anfang einer Idee an, die unsere Effizienz erhöhen könnte, und das ist natürlich das
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