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Ein Dämon auf Achse

Ein Dämon auf Achse

Titel: Ein Dämon auf Achse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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könnte, um die Sache ausführlich mit uns zu >diskutieren<. Aber statt dessen geht er weiter und begnügt sich damit, den Witz seiner Antwort auf das laute Zuschlagen der Tür zu beschränken.
    »Weißt du was, Guido?« wirft Nunzio ein, als er sich wieder seinem Kartenblatt zu widmen beginnt, »Sondertarife hin, Sondertarife her, irgendwann werden wir diese Clowns bezahlen müssen, und im Augenblick haben wir keinen Zugang zu Mitteln, wie wir es von unserer Arbeit für die Chaos GmbH gewöhnt sind.«
    »Immer mit der Ruhe, Vetter«, sage ich, stelle fest, welcher Einsatz angesagt ist, und verdopple ihn, »dazu habe ich auch eine Idee.«
    Die Chance, meinen Plan in der Praxis zu überprüfen, kommt an diesem Nachmittag, als eine Fuhre eines unserer Lieferanten eintrifft. Ich warte, bis fast alles abgeladen ist, dann schlendere ich zu dem Fahrer hinüber.
    »Sag mal, hast du eine Minute Zeit?« frage ich freundlich.
    »In Ordnung«, meint der Fahrer achselzuckend. »Was gibt’s?«
    »Na ja«, sage ich und blicke mich um, als würde ich Ausschau nach einem Bullen halten, »ich habe da eine Information, die du vielleicht deinem Laden mitteilen solltest.«
    »Was denn?«
    »Es heißt, dass die Königin eine Anhörung über Militärausgaben fordert«, erläutere ich. »Es geht irgendwie darum, dass viele von unseren Lieferanten uns mehr für ihre Ware abknöpfen als den Zivilisten.«
    »Eine Anhörung?« wiederholt er und sieht plötzlich reichlich nervös aus.
    »Ja, die Gerüchteküche behauptet, dass jede Firma, die dabei erwischt wird, wie sie aus Armeeverträgen mehr als sonst herausholt, mit einer Schließung und einer Beschlagnahmung ihres Firmenvermögens durch die Regierung rechnen muss.«
    »Ist das überhaupt rechtlich zulässig?«
    »He, wir sprechen hier von der Königin! Wenn die sagt, dass das rechtlich zulässig ist, dann ist es auch rechtlich zulässig.«
    »Wann soll denn das sein?«
    »Nicht vor dem nächsten Monat, was ich so höre«, antworte ich. »Ich dachte mir nur, dass ihr das vielleicht ein bisschen früher erfahren wollt. Du weißt schon, nur für den Fall, dass irgendwelche Preise schnell korrigiert werden müssen; damit ihr es tun könnt, bevor die Anhörung stattfindet.«
    »He, danke! Das weiß ich zu schätzen!«
    »Ach ja? Na, dann teil das mal deiner Firmenführung mit und schau mal, ob die das auch zu schätzen wissen. Wenn ja, wäre es vielleicht eine gute Idee, wenn sie nicht nur ihre Preise anpassten, sondern auch eine kleine Rückvergütung tätigten, die die Preisänderung vorwegnimmt. Ich meine, vielleicht gibst du es ja zusammen mit deiner nächsten Lieferung einfach hier ab?«
    »Das tue ich«, sagt er heftig nickend. »Und noch mal, danke. Wir werden euch nicht vergessen.«
    Danach lief alles ziemlich glatt. Wir brauchten unser Gerücht von der Anhörung nur ein paar Mal auszustreuen, bis es bei den Lieferanten die Runde gemacht hatte, und schon bald trafen regelmäßig Rückvergütungen ein, mehr als genug, um die Spediteure auszubezahlen. Außerdem funktionierte Bienes Plan zur Umorganisierung des Lagers so gut, dass wir täglich eine ganze Menge Freizeit hatten, die wir darauf verwendeten, unsere Fertigkeiten beim Drachenpoker auf Vordermann zu bringen ... sowie auf unser neues Hobby: Kreativer Nachschub.
    Diese Freizeitbeschäftigung hat sich als sehr viel spaßiger erwiesen, als wir erwartet haben, hauptsächlich deswegen, weil wir ja selbst die Regeln dafür festlegen können. Da wir uns darauf geeinigt haben, stets nur jede zehnte Lieferung zu versieben, haben wir eine Menge Zeit, um zu entscheiden, welche Lieferung wir uns vorknöpfen werden. Um uns bedeckt zu halten, haben wir nämlich beschlossen, am besten Gegenstände zu vertauschen, die entweder ähnliche Bestellnummern haben, damit alles nach einem schlichten Lesefehler aussieht, etwa eine 6 anstelle einer 8 ... oder die so ähnlich aussehen, dass man vermuten könnte, dass wir nur aus Versehen die falsche Ware aus dem Regal gezogen haben, etwa indem wir Sommeruniformen an eine Einheit schicken, die eigentlich Winteruniformen braucht.
    Mein Lieblingscoup bestand darin, mehrere Kisten mit Propagandamaterial an eine Einheit zu schicken, die verzweifelt Klopa-pier angefordert hatte. Irgendwie schien mir das angemessen.
    Wie ich schon sagte, das machte sehr viel Spaß ... soviel Spaß sogar, dass ich das schleichende Gefühl nicht loswurde, dass das nicht gut ausgehen würde.
    Wie sich herausstellte, behielt ich

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