Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Dämon auf Achse

Ein Dämon auf Achse

Titel: Ein Dämon auf Achse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
Vom Netzwerk:
Wagen ist, mit denen die Armee gerade experimentiert, nur eben als Paradewagen ausgeschmückt. Dann sehe ich noch einmal hin und erkenne, dass es ...
    »Massha!«
    Als ich ihren Namen hervorgebracht habe, hat unsere Kollegin uns schon erreicht, um jeden von uns einen gewaltigen Arm um die Schultern zu legen und zuzudrücken.
    »Ich habe gehört, dass ihr Burschen hier seid, da musste ich einfach vorbeikommen und >hallo< sagen!«
    Weil ich eher seitlich als vor ihr stehe, kann ich an ihr vorbei zu der Stelle blicken, wo unsere Mannschaft ihre Tätigkeit unterbrochen hat, um uns anzugaffen, was der normalen Reaktion von Leuten entspricht, wenn sie Massha zum erstenmal zu Gesicht bekommen.
    »H. hallo, Massha«, sagt Nunzio und schafft es, sich aus dem Würgegriff zu lösen. »Wie läuft es denn so? Was vom Boss gehört?«
    »Keinen Piepser«, erwidert Massha und lässt auch mich jetzt los. »Als ich ihn neulich per Monitorruf zu erreichen versuchte, sind ein paar komische Zeichen auf dem Schirm erschienen; aber dann haben sie sich beruhigt, und seitdem scheint alles wieder normal zu sein.«
    »Meinst du, er ist okay?« frage ich. »Er ist mittlerweile schon fast drei Wochen verschwunden?«
    »Vielleicht, vielleicht auch nicht«, meint sie achselzuckend. »Vergiss nicht, dass die Zeit nicht in allen Dimensionen gleich schnell strömt. Dort, wo er gerade ist, sind möglicherweise erst ein paar Tage vergangen.«
    »Ich verstehe«, nickt Nunzio feierlich. »Wie in Moorcocks Jerry-Cornelius-Büchern .«
    »Genau«, bestätigte Massha strahlend. »Und was eure andere Frage betrifft, es könnte gar nicht besser laufen. Hugh und ich kommen so klasse miteinander aus wie Dynamit und Lunte. Ich will euch was sagen, Jungs, ich gebe ja nicht gerne an, aber ich habe ihn so liebeskrank gemacht, dass er möglicherweise schon gar nicht mehr weiß, dass er in der Armee ist ... und schon überhaupt nicht, dass er sie eigentlich anführen sollte.«
    Nun habe ich zwar nicht das erste Buch gelesen, über das sie vor einer Sekunde geplaudert haben, aber das hier ist etwas, wozu ich doch einen Kommentar abgeben kann.
    »Ähhh ... Massha?« frage ich. »Das ist möglicherweise gar nicht so gut.«
    »Was meinst du damit?« fragt sie, und ihr Lächeln verblasst, als sie den Blick zwischen Nunzio und mir hin und her gleiten lässt. »Das war doch eigentlich mein Auftrag, nicht?«
    »Sag es ihr, Guido«, wirft Nunzio ein und schiebt mir wieder den Scheißjob zu, Massha die schlechte Nachricht zu verkünden.
    »Na ja, nach allem was ich so gehört habe«, fange ich an und wünschte mir, ich wäre tot oder anderweitig beschäftigt, »funktioniert die Armee ohne ihn besser.«
    »Aber das macht doch gar keinen Sinn!«
    »Macht es wohl, wenn du bedenkst, dass seine Stabsoffiziere alle unter Big Julie ausgebildet wurden und gedient haben«, erläutert Nunzio und setzt sich damit bei mir wieder in ein etwas besseres Licht, weil er mir zu Hilfe eilt. »Je länger du ihn von seiner Truppe entfernst, um so mehr schaffen diese Offiziere ihre Aufgaben auf ihre Weise ... und es scheint, dass sie besser darin sind als General Badaxe.«
    »Ihr wollt also sagen, dass das Beste, was ich tun kann, darin besteht, Hugh wieder ans Ruder der Armee zu lassen?« fragt Massha und nagt dabei nachdenklich auf der Unterlippe. »Ist es das?«
    »So sieht es aus«, sage ich, erleichtert, nicht der erste sein zu müssen, der diese logische Schlussfolgerung formuliert. »Es tut mir wirklich leid, Massha.«
    Sie stößt einen großen Seufzer aus, was bei ihr schon einen gewaltigen Anblick bedeutet, und dann zwingt sie sich zu einem schiefen Grinsen.
    »Na schön«, sagt sie, »solange es lief, hat es wirklich Spaß gemacht. Aber es ist nett zu wissen, dass ich einen Mann immer noch ablenken kann, wenn ich es darauf abgesehen habe.«
    Höflichkeit und Selbsterhaltungsinstinkt überzeugen mich davon, diesen Kommentar ohne redaktionelle Ergänzungen stehen zu lassen.
    »Dann werde ich mich verabschieden und wieder zu Big Julie zurückkehren«, fährt sie fort. »Habt ihr etwas von den anderen im Team gehört?«
    »Die haben auch die Segel gestrichen«, sagt Nunzio. »Du wirst sie wahrscheinlich bei Big Julie treffen, da können sie dir alle Einzelheiten erzählen.«
    »Dann ruht jetzt wohl alles auf euren Schultern, wie?« fragt sie und sieht uns mit hochgezogener Augenbraue an. »Na, dann viel Glück. Ich gehe wohl jetzt besser los und lasse euch arbeiten. Sieht so aus, als würden

Weitere Kostenlose Bücher