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Ein Dämon auf Achse

Ein Dämon auf Achse

Titel: Ein Dämon auf Achse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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recht.«
    »Worauf es hinausläuft«, sagt Spynne lächelnd, »ist, dass wir euch nach der ganzen Zeit gut genug kennen, um euch zu vertrauen, dass ihr uns nicht wehtun werdet, oder auch sonst niemandem ... es sei denn, es lässt sich absolut nicht ändern. Ich denke, ich spreche wohl für alle, wenn ich sage, dass wir kein Problem damit haben, einen Plan zu unterstützen, den ihr für richtig haltet. Habe ich recht, Jungs?«
    Die Runde nickt, aber ich widme ihr nur meine halbe Aufmerksamkeit. Mir fällt auf, dass ich langsam besser zu verstehen beginne, was der Boss damit meint, dass es ihn nervös macht, über mehr Loyalität zu befehligen, als er verdient hat. Während die Mannschaft uns gerade mitteilt, dass sie nicht daran glaubt, dass wir irgend etwas täten, um ihr zu schaden, muss ich daran denken, wie wir sie abgekocht haben, um die Kneipenschlägerei in Twixt auf die Beine zu stellen ... ein Detail, das ich bei der Schilderung unserer jüngsten Aktivitäten ausgelassen habe. Deswegen fühle ich mich ein wenig mies, und wenn ich ihre Hilfe auch nicht ablehnen werde, so stärkt es doch meine Entschlossenheit, in Zukunft solche Führungs- und Entscheidungspositionen zu meiden.
    »Was meinst du denn dazu, Biene?« fragt Nunzio gerade. »Du siehst nicht allzu glücklich aus. Willst du lieber aussteigen?«
    »N... nein. Das ist es nicht«, sagt Biene hastig. »Ich möchte euch so weit behilflich sein, wie ich kann. Es ist nur, dass ... Na ja, ich habe mich schon ein bisschen darauf gefreut, diesen Laden hier durchzuorganisieren.«
    »Das kannst du immer noch tun, Biene«, wirft Junikäfer ein und blinzelt ihm zu. »Denn wir müssen ja immer noch wissen, was los ist, auch wenn wir die Information nur dazu nutzen, um alles zu bremsen.«
    »Es ist nur schade, dass wir nicht unsere eigenen Kraftfahrer haben«, wirft Shu Fliege ein. »Dann könnten wir wirklich die Sau fliegen lassen.«
    »Was sagst du da, Shu?« fragt Nunzio und sieht plötzlich sehr aufmerksam aus.
    »Wie? Ach so. Na ja, ich dachte, wenn wir unsere eigenen Kraftfahrer hätten, um unsere Lieferungen selbst auszufahren, anstatt der regulären Armeewagen, könnten wir unser Zeug über das ganze Königreich verstreuen.«
    Ich blicke Nunzio an, und er sieht mich an, und ich merke an unserem Lächeln, dass wir beide dasselbe denken.
    »Spynne«, sage ich, »du hast doch den Mob schon einmal in Twixt ausfindig machen können. Meinst du, du könntest es wieder hinkriegen?«
    »Na klar«, meint sie achselzuckend. »Warum?«
    »Ich hätte da eine Nachricht, die du Don Bruce überbringen könntest«, meine ich lächelnd. »Ich glaube, wir haben gerade etwas gefunden, wie er uns helfen kann.«

18
Mann musz dehm Sprach behärschen.
K. DUDEN
    »He Klatsche«, sagt Shu Fliege, als er gerade aus einem der Lagerhausfenster blickt. »Weißt du, dass da draußen ein Haufen Wagen und Fahrer warten?«
    »Nein«, sage ich, »aber wenn du mir mal ein paar Takte vorsummst, kann ich es vielleicht nachmachen.«
    Schön, es ist wirklich ein alter Witz. Wie ich schon sagte, die Armee funktioniert nur mit alten Witzen. Leider ist dieser besondere Witz aber offensichtlich ein bisschen zu alt.
    »Wie?« fragt er und blickt mich überrascht an.
    »Streiche ersatzlos«, erwidere ich. »Sind es Soldaten oder Zivilisten?« Während es üblich ist, dass die Lieferungen aus dem Depot von Armeewagen und -fahrern transportiert werden, geschieht die Anlieferung dagegen mit den eigenen Transportmitteln der Lieferanten, also zivil.
    »Zivilisten«, meldet Shu.
    »Sind die Wagen voll oder leer?«
    »Von hier aus sehen sie leer aus.«
    Ich blicke zu Nunzio hinüber.
    »Meinst du, das könnten sie sein?«
    »Das lässt sich schnell überprüfen«, meint er achselzuckend. »He, Shu! Was machen die denn?«
    »Nichts«, berichtet der Bruder Fliege. »Die sitzen nur rum und unterhalten sich.«
    »Das klingt so, als wären sie es«, meint Nunzio feixend. »Ich glaube, du gibst, Junikäfer.«
    Wie Ihr anhand des letzten Kommentars bemerkt haben könntet, sind wir gerade bei unserer Lieblingsfreizeitbeschäftigung, dem Drachenpoker.
    »Sollte nicht einer von euch mal hinausgehen und mit denen reden?« will Shu wissen, während er zurück an unseren Tisch schlendert.
    »Das würde nichts nützen«, sage ich und spähe auf meine Karten. »Die werden schon mit uns sprechen, wenn sie bereit und fertig sind ... und keine Minute früher. Nimm dir einen Stuhl und entspann dich.«
    Wie sich herausstellt,

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