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Ein Dämon für alle Fälle

Ein Dämon für alle Fälle

Titel: Ein Dämon für alle Fälle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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aufgezogen hat. Mehr kann ich dazu nicht sagen.
    Natürlich kann man von einem Klahd, der von einem Perversen aufgezogen wurde, keine Wunder erwarten, oder?? Nun gut, Chumly, alter Junge, ist wohl mal wieder die Zeit gekommen, dich durch die Kontakte zu schleifen, wie?
    Ich muß zugeben, daß mich dieser jüngste Inkassoauftrag für Tanda in Sorge versetzte. Im allerbesten Fall neigt das Schwesterchen zur Taktlosigkeit, und in letzter Zeit ...
    Soweit ich feststellen konnte, schien sich zwischen ihr und Bunny böses Blut zu entwickeln. Sie waren ja noch nie besonders gut miteinander ausgekommen, aber seit Don Bruces Nichte ein Auge auf Skeeve geworfen hatte, hatten sich die Dinge merklich verschlimmert. Nicht daß das Schwesterchen irgendwelche Absichten hätte, was den Jungen angeht. Wenn überhaupt, dann hegt sie ihm gegenüber allenfalls schwesterliche Gefühle ... Gott steh ihm bei! Nein, es sieht vielmehr danach aus, als würde Bunnys Taktieren Tanda in Rage bringen.
    Denn seitdem Bunny versucht, bei jedem Job picobello herauszukommen, um Skeeve zu imponieren, hat Schwesterchen es sich in den Kopf gesetzt, daß das sie professionell ins schlechte Licht rücken würde. Tanda war immer schon sehr stolz auf ihr Image und ihre gute Arbeit, und als Bunny im Büro rumgeprahlt hat, wie reibungslos und toll der letzte Auftrag abgewickelt wurde, fühlte sie sich in beiderlei Hinsicht ein wenig bedroht. Soweit ich feststellen konnte, war sie wild entschlossen zu beweisen, daß das, was sie in der ehrwürdigen Heckenschützenschule gelernt hatte, allem ebenbürtig war, was Bunny auf welcher Hochschule des Mobs auch immer gelernt haben mochte. In Verbindung mit ihrer ganz normalen Neigung zur Übertreibung schien dies nichts Gutes für den zu verheißen, bei dem sie Geld eintreiben sollte.
    Das Szenario dieses drohenden Desasters hinterließ auch einen schalen Geschmack im Mund. Ich meine, was soll man auch schon von einer Dimension halten, die sich Arkadien nennt? Das hört sich doch an wie einer von diesen vermaledeiten Videoschuppen. Wahrscheinlich wäre es mir sogar schwergefallen, sie irgendwo aufzustöbern, wenn ich nicht zusammen mit dem Namen auch Ortungsanweisungen bekommen hätte. Die Koordinaten brachten mich an den Rand einer Stadt, und da es dieselben waren, die das Schwesterchen benutzt hatte, konnte ich nur annehmen, daß sie noch keinen allzugroßen Vorsprung hatte.
    Auf den ersten Blick wirkte Arkadien durchaus angenehm; man wäre fast versucht, es als süß zu bezeichnen — eben einer von diesen ruhigen, schläfrigen Orten, wo man sich richtig entspannen und zu Hause fühlen kann. Aus irgendeinem Grund ertappte ich mich dabei, wie ich inbrünstig hoffte, daß es auch noch so bleiben würde, nachdem wir die Dimension verlassen hatten.
    Meine beiläufige Inspektion der Umgebung wurde durch einen Ruf unterbrochen, der aus nächster Nähe ertönte.
    »Willkommen in Arkadien, Fremder! Darf ich Ihnen ein Glas kühlen Saft anbieten?«
    Die Quelle dieser Begrüßung war ein ziemlich gnomenhafter alter Mann, der auf dem Sattel eines dreirädrigen Verkaufswagens hockte. Er schien mein Aussehen, sowohl meine körperliche Statur als auch meine Anwesenheit an diesem Ort zu dieser Zeit, so gelassen hinzunehmen, daß ich beinahe schon geantwortet hätte, bevor mir wieder einfiel, daß ich ja eine gewisse Fassade zu wahren hatte. Das ist zwar ein bißchen lästig, aber ich habe feststellen müssen, daß niemand einen Troll mit guten Manieren anheuert.
    »Gut! Gut! Krach durstig!«
    Mit meinem allerbesten gutturalen Knurren grabschte ich zwei der angebotenen Gläser und stopfte sie mir in den Mund, um dann mit den Augen zu rollen, während ich glückselig kaute. Das ist eine gute Nummer ... Selten versagt sie darin, die Leute zu verblüffen. Der Gnom allerdings zuckte nicht einmal mit der Wimper.
    »Glaube nicht, daß ich Sie schon einmal gesehen habe, Fremder. Was führt Sie nach Arkadien?«
    Ich entschied, Abstand von allen zukünftigen Versuchen zu nehmen, ihn einzuschüchtern, um statt dessen gleich zur Sache zu kommen.
    »Krach sucht kleine Frau ... so groß ... mit grünem Haar?«
    »Tatsächlich ist sie erst vor kurzem vorbeigekommen. Ist sie eine Freundin von Ihnen?«
    Ich nickte heftig und zeigte dabei meine Fangzähne.
    »Krach mag kleine Frau. Hat mal Dorn aus Krachs Fuß gezogen. Wohin kleine Frau gegangen?«
    »Na ja, sie hat mich gefragt, wo die Polizeistation ist, dann ist sie in diese Richtung davon ...

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