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Ein Dämon für alle Fälle

Ein Dämon für alle Fälle

Titel: Ein Dämon für alle Fälle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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hängen.
    »Wenn das das einzige Problem ist, kommen wir vielleicht zu einer Lösung.«
    »Vergessen Sie es! Es wird auch nichts nützen, Ihr Honorar zu reduzieren. Ich muß Geld machen, nicht nur weniger Geld verlieren.«
    »Eigentlich dachte ich eher daran, Ihnen das Hotel abzukaufen.«
    Ich warf Skeeve einen Blick zu. Er lehnte in seinem Sessel und studierte die Zimmerdecke.
    »Meinen Sie das im Ernst?« fragte der Täufler hoffnungsfroh.
    »Warum nicht? Auf diese Weise machen Sie einen Profit von ... sagen wir mal fünfzehn Prozent plus Unkosten? Was das Gebäude und das Land angeht und die Aufgabe, den Betrieb in Gang zu setzen, so wird das dann unser Problem sein, der Ruf des Unternehmens eingeschlossen. Dazu haben wir uns ja von Anfang an verpflichtet ... gewissermaßen.«
    Mysterium war aufgesprungen und pumpte Skeeves Hand bereits, noch bevor der Boß aufgehört hatte zu reden.
    »Das will ich Ihnen sagen, Skeeve ... Mr. Skeeve ... Sie sind ein wirklicher Gentleman! Das ist ja wunderbar! Gerade als ich dachte ... Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie sehr ich es zu schätzen weiß ...«
    »Keine Ursache«, sagte Skeeve und nahm seine Hand wieder an sich. »Warum gehen Sie nicht gleich rüber zu meinem Büro? Meine Sekretärin ist noch dort. Erklären Sie ihr einfach alles, dann wird sie die Verträge aufsetzen. Ich will noch ein paar Worte mit meinen Agenten hier wechseln, dann komme ich rüber und unterschreibe.«
    »Bin schon unterwegs«, winkte der Täufler. »Ach! Ich kann es gar nicht fassen ...«
    »Natürlich dürfte Ihnen klar sein, daß wir so viel Bargeld nicht sofort flüssig haben. Wir werden Ihnen eine Vorabzahlung geben und uns auf irgendeinen Zahlungsmodus einigen müssen.«
    »Prima. Prima. Solange wir nur einen Vertrag machen, der mir meinen Profit garantiert.«
    Dann war er verschwunden, und wir konnten einander stumm in die Augen blicken. "Schließlich musterte Skeeve uns beide.
    »Der Laden ist voll ausgebucht?« fragte er, um sich noch einmal bestätigen zu lassen, was wir ihm bei der Vorbesprechung bereits mitgeteilt hatten.
    »... für drei Wochen, die Leute stehen zum Teil schon auf Wartelisten«, bekräftigte Vic. »Wir nehmen inzwischen Reservierungen bis zu eineinhalb Jahren im voraus entgegen.«
    »... und Hysterium weiß nichts davon?«
    »Er hat nicht danach gefragt, und wir haben bisher auch keine Gelegenheit gehabt, es ihm zu sagen«, meinte ich achselzuckend. »Du hast ja gesehen, wie er war.«
    Skeeve nickte nachdenklich.
    »Das bedeutet, daß wir ihn, falls meine Rechnung stimmt, in weniger als drei Monaten werden ausbezahlen können ... Die Einnahmen vom Casino und den Läden nicht eingerechnet.«
    Er erhob sich, streckte die Glieder und zwinkerte uns zu.
    »Kommt, ihr beiden«, sagte er. »Ich glaube, ich werde mal eine Unsumme investieren gehen, indem ich euch zu einem Drink einlade!«

4
Wenn du zu beschäftigt bist, um deinen Freunden zu helfen, dann bist du einfach zu beschäftigt!
L. lacocca
    Eigentlich war ich nie wild auf den Palast der Freuden gewesen. Ich meine, klar, er bescherte uns satte Profite, aber irgendwie hatte ich es nie darauf abgesehen, mal ein Hotel-Casino zu besitzen. Vor allem hielt ich es nicht für eine gute Idee, einen Präzedenzfall zu schaffen, indem man einem unzufriedenen Kunden etwas abkauft, egal, als wie einträglich das Geschäft sich erweisen sollte. So aber versuchten Hysteriums Verwandte (bzw. die seiner Frau), den Vertrag für ungültig erklären zu lassen, und zwar auf der Grundlage der Behauptung, daß er nicht recht bei Trost gewesen sein konnte, ein derartig lukratives Geschäft zu dem Preis zu verschleudern, den er gefordert hatte. Das machte mir nicht allzu große Sorgen, denn wir waren immer noch im Bazar von Tauf, und wenn man dort jeden, der ein schlechtes Geschäft abschloß, für verrückt erklärte, würde die ganze Wirtschaft zusammenbrechen.
    Wirkliche Sorgen machte mir vielmehr die Tatsache, daß ich nun wieder mit dem Giek zu tun bekommen würde. In der Vergangenheit hatte er immer wieder bewiesen, daß es ihm in erster Linie darum ging, seine eigenen Taschen zu stopfen, ohne Rücksicht auf andere zu nehmen, und ich hielt es für gefährlich, ihn in eine Position zu bringen, wo er so verlockend leichten Zugang zu unserem Geld hatte, auch wenn es nur ein Teil davon sein mochte.
    Andererseits konnte ich gegen Masshas Logik, ihn in den Plan miteinzubeziehen, nichts einwenden; und als sie mit ihm gesprochen hatte, hatte sie

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