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Ein Daemon kommt selten allein

Ein Daemon kommt selten allein

Titel: Ein Daemon kommt selten allein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angie Fox
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kapiert.«
    »Unausgefeilt. Ungeschliffen.«
    »Halt den Mund, Obi-Wan.«
    Er zog eine Augenbraue hoch. »Ich kann dich unterweisen, deine Kräfte ausbauen. Mit meiner Hilfe kannst du deine Fähigkeiten zu deinem Vorteil nutzen, sodass du das Böse bereits spüren kannst, bevor es dir oder denen, die dir etwas bedeuten, dicht auf den Fersen ist.«
    Sehr verlockend. Ich biss die Zähne zusammen. Wenn ich auch nur den blassesten Schimmer gehabt hätte, wie meine magischen Kräfte einzusetzen sind, hätte ich all das, was auch immer heute Nacht geschehen war, womöglich verhindern können. Schuldgefühle plagten mich.
    Dimitri versuchte, mich zu ködern. Vielleicht würde ich sein Angebot annehmen und mich von ihm unterweisen lassen. Aber zunächst musste ich zurück zu den Hexen. Pirate war in Schwierigkeiten. Um das zu wissen, benötigte ich nicht die Kräfte einer Dämonenkillerin. Bitte, Hündchen, unternimm nichts Wagemutiges . »Bring mich zurück.«
    Er setzte ein Lächeln auf. »Nicht, bevor wir hier fertig sind.«
    »Oh, wir sind fertig.« Von mir aus konnte er so lange Verstecken im Wald spielen, wie er wollte. Ich hatte wichtigere Dinge zu tun.
    Er wollte nichts davon wissen. »Ich werde dir von Vald erzählen.«
    »Ja, das wirst du. Später. Jetzt will ich meinen Hund finden.« Er hielt mich hin. Ich kannte diese Masche aus der Happy Hands Preschool, wenn es für die Kinder an der Zeit war, ein Mittagsschläfchen zu halten. Ich kannte die Anzeichen genau.
    Ich stemmte die Hände in die Hüften und wünschte, ich hätte einen Schimmer, in welche Richtung ich gehen musste. Da kam mir eine Idee …
    Dimitri wollte mich beschützen. Ich hatte keine Ahnung, warum er sich so um mich sorgte. Aber im Augenblick spielte das keine Rolle. Das war mein Druckmittel. Und ich würde es bei ihm zum Einsatz bringen, wie ich auch meine dreijährigen Vorschüler mit Goldfisch-Kräckern überlistete.
    »He«, sagte ich und zupfte direkt oberhalb seiner Oberarmmuskeln an seinem schwarzen T-Shirt. »Wenn du mich nicht sofort zurück zu den Hexen bringst, springe ich zurück in die Spalte zu der Schlange.«
    Er schien beinahe belustigt. »Sie ist weg.«
    »Was« Verdammt! Er hatte recht. Schlimmer noch, ich verspürte nicht die geringste Lust, in das Loch zu springen, was wiederum bedeutete, dass auch die tollwütigen Fledermäuse abgezogen waren. Pech gehabt.
    Ich bemühte mich um einen klaren Kopf und konzentrierte mich. Zu meiner Linken, etwa fünfzig Meter entfernt, spürte ich Gefahr. Ich humpelte, so schnell ich konnte, in diese Richtung und hoffte, dass mein Knöchel sich besserte. Oder abfiel.
    Dimitris Humor verblasste. »Wo gehst du hin«
    »Dort hinüber«, keuchte ich. Schmerzen durchzuckten meinen Fuß.
    Was auch immer ich vorfinden würde – bitte lass es nicht zu furchtbar sein. Wie weit war ich bereit zu gehen
    »Was hast du jetzt schon wieder vor« Dimitris Stimme verriet eine Spur von Sorge. »In Ordnung, Lizzie. Bleib stehen.«
    Aber er ließ mich dennoch näher zu der Stelle humpeln, wo … Arroganter Saftsack. Warum hielt er mich nicht aufIch hatte nicht die Zeit, mit allem und jedem in diesen Wäldern den Kampf aufzunehmen. Ich bemühte mich, in der Dunkelheit vor mir etwas sehen zu können. Aber vergeblich. Alles, was weiter als eineinhalb Meter von meinem Gesicht entfernt war, wurde von der Finsternis aufgesaugt.
    Dennoch hastete ich so schnell weiter, wie mein Knöchel es zuließ. Ich hatte keine Ahnung, was ich vorfinden würde. Einen zornigen BärenEinen Axt-MörderEine aufgescheuchte Herde HirscheEs war mir egal. Was auch immer mich erwartete, ich steuerte direkt darauf zu.
    »Warte!« Dimitri stellte sich mir in den Weg. »Geh nicht weiter!«
    Ich zog eine Augenbraue hoch.
    Er weigerte sich einzulenken.
    »Bring mich zurück, oder ich rede nie wieder ein Wort mit dir.« Ich spie selbst Gift. Er sah so wütend aus, wie ich mich fühlte. »Wir müssen jetzt sofort zurück.« Ich starrte ihn an. »Tu, was ich sage, oder du wirst niemals bekommen, was du von mir willst, was auch immer es ist. Das verspreche ich dir.«
    Er stand starr da.
    »Willst du nicht weitergehen«, fragte ich ihn. »Ich spüre etwas Scheußliches hinter dem Baum da drüben.«
    Ein Muskel zuckte in seinem Nacken. »Also gut.« Er packte mich bei den Schultern, zu fest. »Ich bringe dich zu den Hexen. Aber dir wird nicht gefallen, was du dort sehen wirst.«

KAPITEL 8
     
    Es sah aus, als ob jemand in der Motorradkneipe der Red Skulls

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