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Ein Dämon macht noch keinen Sommer

Ein Dämon macht noch keinen Sommer

Titel: Ein Dämon macht noch keinen Sommer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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machänn, würdest du mir da die Ehre erteilänn, misch deinänn Kollegänn vorzustellänn?«
    »Oh. Entschuldigung«, sagte ich. »Das ist mein Partner Aahz. Er ist ...«
    »Aber natürlich! Darr berühmte Aahz! Isch wollte ihn schon immärr mal kennenlernänn.«
    Wenn es überhaupt irgend etwas gibt, das Aahz aus der Reserve locken kann, dann Schmeicheleien ... und auf diesem Gebiet schien Pepe ein Experte zu sein.
    »Du hast von mir gehört?« blinzelte mein Partner. »Ich meine ... was denn genau? Es waren ja so viele Abenteuer im Laufe der Jahre ...«
    »Erinnerst du disch nischt an Piere? Seit isch Welpe war, 'at ärrr mir von deinem Kampf mit Isstvan erzählt.«
    »Piere? Du kennst Piere?«
    »Ob isch ihn känne? Abärr ärr ist mein Onkle!«
    »Kein Scheiß! He, Tanda! Hast du das gehört? Pepe hier ist Pieres Neffe. Na warte, wenn ich das GUS erzähle!«
    Ich zog mich aus dem Gespräch zurück, nachdem man mich über der Wiedersehensfreude anscheinend völlig vergessen hatte.
    »Sag mal, Skeeve«, sagte Vilhelm und tauchte plötzlich neben mir auf. »Das sieht mir ganz danach aus, als könnte es länger dauern. Soll ich den Wein holen?«
    Das ließ mich aufhorchen.
    »Wein? Du hast Wein da?«
    »Hab welchen gekauft, nachdem ihr hier wart«, gestand der Vampir grinsend. »Dachte mir, er könnte ganz nützlich sein, wenn ihr das nächstemal vorbeischaut. Kann ja sein, dass ich ein bisschen rumjammere, aber sich mit euch zu unterhalten macht wesentlich mehr Spaß, als immer nur in die Röhren zu glotzen.«
    »Na, dann hol ihn raus ... aber ich kriege das erste Glas! Wenn du nicht gerade wahre Unmengen davon haben solltest, wird nicht viel übrigbleiben, wenn mein Partner ihn erst mal in seinen Klauen hat.«
    Ich drehte mich wieder zu den anderen um und konnte gerade noch mitansehen, wie Pepe meinem Lehrling die Hand küsste.
    »Fürschte disch nischt, meine kleine Blume«, sagte er. »'ier 'äst du jemandänn, darr nischt nur deine Schön'eit wahr'aftisch zu schätzen weiß, sondärrn auch ihre ... wie soll isch sagänn? Ihre Quantität?«
    »Du bist ja wirklich ganz süß!« kicherte Massha. »Aber ich hab mich eigentlich noch nie besonders für Techtelmechtel mit anderen Gattungen interessiert, wenn du verstehst, was ich meine.«
    Ich machte Aahz auf mich aufmerksam und zog ihn von der Gruppe fort.
    »Könntest du hier für eine Weile übernehmen, Partner?« fragte ich. »Ich habe die Sache von Anfang an ununterbrochen geleitet und könnte etwas Zeit für mich gebrauchen, um meine Batterien aufzuladen, bevor wir wieder Dampf machen.«
    »Kein Problem«, nickte er und legte mir die Hand auf die Schulter. »Ich glaube nicht, dass wir vor Sonnenaufgang aufbrechen werden ... und, Skeeve? Ich hatte noch keine Gelegenheit, es dir zu sagen, aber danke fürs Raushauen!«
    »Keine Ursache.« Ich grinste schwach. »Erzähl mir bloß nicht, dass du das für mich nicht auch tun würdest.«
    »Ich weiß nicht«, versetzte er. »Bisher hast du mir ja noch nie gleich zu Beginn eines Abenteuers von hinten einen über die Rübe gehauen.«
    »Na, dann habe ich das immerhin noch gut bei dir.«
    In diesem Augenblick erschien Vilhelm mit dem Wein, und Aahz hastete davon, um sich wieder der Gruppe anzuschließen.
    Es gelang mir, einen Becher Wein zu ergattern, dann zog ich mich in eine stille Ecke zurück, während die Party langsam in Schwung kam. Pepe schien sich gut in die Mannschaft einzufügen, und wenn es nur als Witzbold und Partyheld war. Irgendwie fühlte ich mich ein bisschen abseits. Ich nippte an meinem Wein, starrte mit unbestimmtem Ziel in die Ferne und ließ meine Gedanken schweifen.
    »Was ist denn los, Süßer?«
    »Hm? Ach so. Hallo, Tanda. Nichts Besonderes. Bin nur ein bisschen müde, das ist alles.«
    »Hast du etwas dagegen, wenn ich mich zu dir setze?« fragte sie und ließ sich auf den Boden plumpsen, bevor ich etwas erwidern konnte. »So. Erzählst du mir jetzt alles? Wer ist sie?«
    Ich drehte den Kopf zu ihr um und blickte sie direkt an.
    »Wie bitte?«
    Sie hielt den Blick abgewandt und ließ einen Finger um den Rand ihres Bechers kreisen.
    »Hör mal«, sagte sie, »wenn du nicht darüber sprechen willst, dann sag es ruhig ... es geht mich ja auch eigentlich nichts an. Aber versuch wenigstens nicht, mir oder gar dir selbst vorzumachen, dass nichts los ist. Ich kenne dich schon lange, und meistens merke ich, wenn etwas an dir nagt. Wenn ich die Symptome einigermaßen richtig deute, dann geht es diesmal

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