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Ein Dämon wollte Hochzeit machen

Ein Dämon wollte Hochzeit machen

Titel: Ein Dämon wollte Hochzeit machen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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solange du glücklich bist, wirst du davon RICHTIG glücklich. Verstehst du, wie ich das meine? Aber wenn du trinkst, während du niedergeschlagen bist, dann wirst du erst RECHT niedergeschlagen, und zwar ECHT schnell.«
    Er seufzte wieder schwer.
    »Nun hast du in letzter Zeit ziemlich viel durchgemacht und mußtest einige ziemlich harte Entscheidungen treffen. Ich finde, das ist kein besonders guter Zeitpunkt, um zu trinken. Was du im Augenblick brauchst, ist ein klarer Kopf. Was du NICHT gebrauchen kannst, ist etwas, was irgendwelche Zweifel, die du über dich selbst oder dein Urteilsvermögen hegen magst, auch noch aufbläht und übertreibt.«
    Jetzt war ich damit an der Reihe, mir nachdenklich das Kinn zu reiben.
    »Das leuchtet ein«, sagte ich. »Danke, Nunzio.«
    »He! Ich habe eine Idee!« sagte er fröhlich, offenbar beschwingt von seinem Erfolg. »Es gibt eine echt einfache Methode, um festzustellen, ob du zuviel trinkst. Laß den Fusel einfach eine Weile links liegen. Und dann stell fest, ob sich in deinem Denken oder deinem Urteilsvermögen irgend etwas ändert. Wenn ja, dann weißt du, daß es Zeit ist, kurzzutreten. Und wenn du feststellen solltest, daß es dir schwerer fällt aufzuhören, als du geglaubt hast, ist das auch ein Signal, daß du in Schwierigkeiten steckst.«
    Einem Teil von mir sträubten sich bei dem Gedanken, etwas weniger zu trinken, die Haare, aber ich kämpfte diesen Teil nieder ... zusammen mit meiner aufblitzenden Furcht, was dieses Sträuben tatsächlich bedeuten könnte.
    »Also gut, Nunzio«, sagte ich. »Ich werde es tun. Noch mal, danke. Ich weiß, wie schwer dir das gefallen ist.«
    »Keine Ursache, Boß. Freut mich, daß ich dir helfen konnte.«
    Er streckte den Arm aus und legte mir mit einer seltenen Geste der Kameradschaft eine Hand auf die Schulter.
    »Eigentlich glaube ich nicht, daß du dir allzugroße Sorgen zu machen brauchst. Wenn du tatsächlich ein Alkoholproblem haben solltest, dann höchstens ganz am Rande. Ich meine, es ist ja nicht so, als würden bei dir irgendwie die Lichter ausgehen oder so was.«

12
Mal sehen, ob das noch mal klappt!
SISYPHOS
    »He, Partner! Wie läuft’s?«
    Ich war unterwegs zu meinem Zimmer, in der vagen Absicht, vielleicht noch eine Runde zu schlafen. Aahz’ Ruf ließ meine Erfolgschancen allerdings ins Bodenlose sinken.
    »Hallo, Aahz«, sagte ich und drehte mich zu ihm um. Dadurch schien mir die Sonne in die Augen, also trat ich ein Stück in den Schatten zurück.
    Er kam näher und musterte mich sorgfältig. Ich für meinen Teil tat mein Bestes, entspannt und verwundert dreinzublicken.
    Schließlich nickte er vor sich hin.
    »Siehst ganz in Ordnung aus«, erklärte er.
    »Sollte ich etwa nicht?« frage ich unschuldig.
    »Wie ich höre, hast du letzte Nacht ganz schön einen draufgemacht«, erläuterte er und sah mich wieder schief von der Seite an. »Da dachte ich mir, ich schau’ besser mal nach und begutachte den Schaden. Ich gäbe zu, daß du dem Sturm offenbar ganz gut getrotzt hast. Die Widerstandsfähigkeit der Jugend, vermute ich.«
    »Vielleicht waren die Berichte ja auch nur etwas übertrieben«, schlug ich hoffnungsfroh vor.
    »Reichlich unwahrscheinlich«, schnaubte er. »Chumly hat erzählt, daß er gesehen hat, wie du und deine Begleiterin ins Schloß zurückgerollt seid, und der neigt ja wohl eher zur Untertreibung, wie du weißt.«
    Ich nickte stumm. Wenn er nicht gerade seine Arbeitsmaske des Großen Knacks aufhatte, war der Troll bemerkenswert präzise in all seinen Berichten und Beobachtungen.
    »Wie auch immer«, winkte Aahz ab. »Ich sagte ja, du scheinst es ziemlich gut überstanden zu haben.«
    Ich erkämpfte mir ein schwaches Lächeln.
    »Wie wär’s mit einem kleinen Katerkiller? Nur mal schnell einen heben, damit du wieder in Stimmung kommst«, schlug er vor. »Komm schon, Partner. Ich gebe einen aus. Huschen wir kurz in die Stadt und machen einen drauf.«
    Ich brauchte nur einen kurzen Augenblick der Überlegung, bis ich begriffen hatte, daß ein Bummel durch die Stadt, die das Schloß umgab, sich richtig gut anhörte. Sogar hervorragend, solange Bunny auf dem Kriegspfad war.
    »Na schön, Aahz. Ich bin dabei«, sagte ich. »Aber was den Katerkiller angeht, da bleibe ich lieber beim Üblichen, wenn du nichts dagegen hast. Merkwürdige Drinks hatte ich letzte Nacht genug.«
    Er gab wieder eins von diesen erstickten Geräuschen von sich, die er während meiner Lehrzeit stets hervorgebracht hatte, wenn

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