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Ein Dämon zuviel

Ein Dämon zuviel

Titel: Ein Dämon zuviel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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gemacht, daß du ein Essen bekommst?«
    »Eins nach dem anderen, Kerlchen! Seit Garkin mich mitten aus einer Party rausgerissen hat, habe ich keine anständige Mahlzeit mehr gesehen.«
    »Aber wir wollten doch nach einem Mittel gegen Isstvan suchen.«
    »Immer mit der Ruhe, Kerlchen! Mit vollem Magen kann ich besser feilschen. Warte hier, ich brauche nicht lange.«
    »Hier warten? Warum kann ich nicht mitkommen?«
    »Ich glaube nicht, daß dir das gefallen würde. Für jemanden, der nicht von Perf stammt, sieht es noch schlimmer aus, als es riecht.«
    Es fiel mir schwer, dies zu glauben.
    »Ich habe keinen schwachen Magen. Als ich im Wald gelebt habe, habe ich allerhand ekliges Zeug essen müssen.«
    »Ich will dir was sagen, Kerlchen, das Hauptproblem bei Perfekter-Gerichten ist, das Zeug davon abzuhalten, aus dem Teller zu kriechen, während man es ißt.«
    »Ich werde auf dich warten«, entschied ich.
    "»Gut. Wie schon gesagt, werde ich nicht lange brauchen. Du kannst ja den Drachen zuschauen, bis ich zurück bin.«
    »Drachen?« fragte ich, doch er war schon hinter den Zeltbahnen verschwunden.
    Ich drehte mich langsam um und besah mir die Szene hinter mir.
    Drachen! Keine fünf Meter von meinem Platz entfernt befand sich ein riesiger Pferch voller Drachen.
    Die meisten Tiere waren an der hinteren Wand festgemacht, weshalb ich sie bisher nicht gesehen hatte.
    Ich hatte niemals zuvor einen Drachen gesehen, aber die Exemplare im Pferch entsprachen durchaus meiner Vorstellung. Sie waren riesig, mit gut drei bis viereinhalb Meter Schulterhöhe und reichlich neun Meter Länge. Ihre Hälse waren lang und schlangenartig, und ihre bekrallten Pfoten hieben Löcher in den Boden, wenn sie nervös ihr Gewicht von einem Bein aufs andere verlagerten.
    Ich war überrascht angesichts der vielen verschiedenen Arten. Niemals war es mir in den Sinn gekommen, daß es mehr als einen Drachentyp geben könnte, hier hatte ich jedoch den lebendigen Gegenbeweis. Neben den grünen Drachen, die ich mir immer ausgemalt hatte, gab es hier rote, schwarze, goldene und blaue Drachen. Sogar ein mauvefarbener war dabei.
    Meine Aufmerksamkeit wandte sich dem Täufler zu, der die Vorführung präsentierte. Er war der größte Täufler, den ich jemals gesehen hatte, gute 2,40 m groß mit Armen wie Baumstämme. Es fiel einem schwer zu entscheiden, wer nun furchterregender aussah, die Drachen oder ihr Dompteur.
    Nachdem ich sie eine Weile beobachtet hatte, fand ich, daß es nun Zeit für mich war zu gehen.
    »Gliep!«
    Ich wurde am Ärmel gezupft.
    Ich sah mich um. Da stand doch genau hinter mir ein kleiner Drache! Nun, er war etwa 1,20 m hoch und drei Meter lang, doch wenn man die anderen Drachen gesehen hatte, wirkte er klein dagegen. Er war grün, hatte riesige blaue Augen und zeigte erste Ansätze zu einem weißen, herunterhängenden Bärtchen.
    Den Bruchteil einer Sekunde lang erfüllte mich Panik, doch die machte bald der Neugier Platz. Er sah nicht gefährlich aus. Er wirkte ganz zufrieden, wie er so dastand und herumkaute und ...
    Mein Ärmel! Das Biest verzehrte ein Stück meines
    Ärmels! Ich sah an mir hinab und fand die Bestätigung, daß tatsächlich ein Teil meines Hemdes fehlte. »Gliep«, sagte der Drache wieder und reckte den Hals, um einen zweiten Bissen zu nehmen.
    »Hau bloß ab!« heischte ich ihn an und versetzte ihm eine Kopfnuß, ehe ich begriff, was ich tat.
    »Gliep?« machte er verdutzt.
    Ich wollte mich schnell wegtrollen. Ich war mir unsicher, was geschähe, wenn er einen Feuerstoß ausspie und wollte dies lieber vermeiden.
    »Gliep«, sagte er und schlurfte hinter mir her.
    »Gazabkp!« dröhnte eine Stimme hinter mir.
    Ich wirbelte herum und fand mich vor einem behaarten Bauch wieder. Ich folgte der Gestalt mit dem Blick nach oben und sah den Drachendompteur auf mich herabblicken.
    »Tut mir leid«, entschuldigte ich mich hastig, »ich spreche Ihre Sprache nicht.«
    »Aha. Ein Klahde!« dröhnte der Täufler. »Na, es bleibt dabei. Bezahlen!«
    »Was bezahlen?«
    »Den Drachen? Glaubst du, wir verschenken Probe muster?«
    »Gliep!« machte der Drache und drückte seinen Kopf an mein Bein.
    »Hier muß irgendein Mißverständnis vorliegen«, beeilte ich mich zu versichern.
    »Das glaube ich auch«, schimpfte der Täufler. »Und es liegt bei mir. Wir machen mit Ladendieben auf Tauf nicht lange Federlesens!«
    »Gliep«, meinte der Drache.
    Die Dinge gerieten mir nun etwas aus dem Griff.
    Wenn ich jemals Aahz Hilfe oder

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