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Ein Earl kommt selten allein (German Edition)

Ein Earl kommt selten allein (German Edition)

Titel: Ein Earl kommt selten allein (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Chaos und Schreie und Wiehern, während die drei Männer durcheinandergeworfen wurden. Die Kutsche schien sich zu überschlagen, und dann war plötzlich alles still und reglos.
    Einen Moment lang war Richard so benommen, dass er nicht so recht wusste, was geschehen war und wo er sich befand. Dann hörte er unter sich ein Stöhnen und begriff, dass das unförmige Etwas, auf dem er lag, entweder Daniel oder Robert war. Er konnte außerdem spüren, dass etwas Schweres auf ihm lag und er dadurch kaum atmen konnte. Er verzog das Gesicht und hob eine Hand, um nach dem zu tasten, der da lag, und wurde mit einem weiteren Ächzen belohnt. Eine Ferse oder ein Ellbogen grub sich in seine Lenden – in der Dunkelheit konnte er nicht erkennen, was es war –, als die Person, die auf ihm lag, sich daranmachte, von ihm herunterzuklettern.
    »Lord Woodrow?«
    Die Dunkelheit löste sich plötzlich auf, als die Kutschentür über ihnen aufgerissen wurde und der Kutscher mit einer leuchtenden Laterne in der Hand zu ihnen herunterblinzelte. In diesem Moment begriff Richard, dass die Kutsche auf der Seite lag. Er ächzte, als der Mann auf ihm sich aufzusetzen versuchte und ihm dabei unabsichtlich in die Seite stieß. Danach streckte er die Hände nach der Öffnung aus und zog sich nach draußen, aber erst, als er halb durch sie hindurch war und sein Gesicht von der Laterne des Kutschers beleuchtet wurde, erkannte Richard, dass es Robert war.
    »Verdammt, Richard, geh runter von mir, ich kriege keine Luft«, keuchte Daniel unter ihm; anscheinend hatte er Robert ebenfalls erkannt.
    Richard fing sofort an, sich zu bewegen; er gab sich alle Mühe, seinen Freund dabei nicht mit dem Ellbogen oder sonst irgendwie anzustoßen. Natürlich war das unmöglich, und er entschuldigte sich mehrmals, während er sein Gewicht zur Seite verlagerte. Als er schließlich in der umgestürzten Kutsche kniete, drehte er sich zu Daniel um und fragte: »Alles in Ordnung?«
    »Prellungen und Quetschungen, aber ansonsten alles in Ordnung, denke ich«, sagte Daniel grimmig und setzte sich neben ihm auf. »Und bei dir?«
    »Das Gleiche«, sagte Richard mit einem Seufzer. Dann sah er nach oben zur Öffnung, wo der Kutscher wartete. Auch Robert schaute zu ihnen herunter.
    »Was ist passiert?«, fragte Daniel seinen Kutscher, als er aufstand und sich durch die Öffnung zog.
    »Ich weiß es nicht genau, Mylord«, sagte der Kutscher unglücklich. »Wir sind die ganze Zeit normal gefahren, und dann habe ich ein Krachen gehört, und die Kutsche ist zur Seite gekippt und hat angefangen, sich zu überschlagen. Glücklicherweise ist der Rahmen gleich hinter dem Kutschkasten gebrochen, und die Pferde wurden nicht mitgerissen, sonst wären sie ganz sicher gestorben.«
    »Und du bist unverletzt geblieben?«, fragte Daniel den Kutscher, während Richard ebenfalls aus der Kutsche kletterte.
    »Ich wurde heruntergeschleudert, bin aber in einem Gebüsch gelandet. Es geht mir gut«, murmelte der Mann, dann fügte er empört hinzu: »Aber die Kutsche ist hinüber. Ich glaube nicht, dass sich das reparieren lässt.«
    »Hauptsache, es hat sich niemand ernsthaft verletzt«, sagte Daniel, während er Robert ansah und fragend eine Braue hochzog.
    »Mir geht es gut«, versicherte Robert ihm und trat zum Rand der Kutsche, um von dort auf den Boden zu springen. »Ich habe einen Ellbogen ins Gesicht bekommen, als sich die Kutsche überschlagen hat, was mir wahrscheinlich ein blaues Auge bescheren wird, aber ansonsten geht es mir gut.«
    Daniel brummte leise vor sich hin, als er das hörte, und rutschte oben auf der Kutsche zu einem der Räder, um es zu untersuchen. Richard tat das Gleiche, aber da die Räder aussahen, als wären sie in Ordnung, folgten sie Robert hinunter auf den Boden und schauten sich das zerbrochene Rad an.
    »Die sind ziemlich glatt durchgebrochen«, murmelte Daniel argwöhnisch, als sie die Speichen begutachteten.
    »Denkst du, sie sind angesägt worden?«, fragte Richard, während er die Überreste des Rads anstarrte, die noch an der Kutsche hingen.
    »Bei diesen drei Speichen da könnte man es denken«, erklärte Daniel. »Die restlichen sind stärker zersplittert, die sehen so aus, als wären sie ganz normal abgebrochen. Wahrscheinlich sind sie durch den Druck zerbrochen, als die anderen drei nachgegeben haben.«
    Richard runzelte die Stirn und richtete sich auf, um sich umzusehen. »Ich stimme dir zu. Die Frage ist, ob es Absicht war und wer es getan hat – und

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