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Ein Earl kommt selten allein (German Edition)

Ein Earl kommt selten allein (German Edition)

Titel: Ein Earl kommt selten allein (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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übernehmen würde. Daniel sollte Richard begleiten, um das Geld für den Erpresser zu beschaffen. Lisa und Robert würden in den Park gehen und andere Orte aufsuchen, um herauszufinden, was es an Gerüchten darüber gab, mit wem George im vergangenen Jahr besonders gut befreundet gewesen war – in der Hoffnung, auf diese Weise zu erfahren, wer der Erpresser sein könnte. Suzette und Christiana würden die Dienstboten befragen und versuchen zu erfahren, wer möglicherweise dafür bezahlt worden war, Georges Getränk zu vergiften.
    Als Richard gefragt hatte, ob sie bereit sei, die Befragungen durchzuführen, war Christiana ziemlich überrascht gewesen. George hätte ihr nie eine solche Verantwortung übertragen.
    »Gut.« Er lächelte und reichte ihr eine Hand, als sie den Morgenrock nach unten zog und die Decke von sich schob.
    Während sie sich den Morgenmantel mit der einen Hand zuhielt, griff sie mit der anderen nach seinen Fingern und stand auf. Sie zog den Kopf ein und errötete, als sie sah, dass trotz aller Bemühungen ein bisschen Bein zwischen dem Stoff aufblitzte. Sie hielt den Kopf gesenkt, zog nervös den Gürtel zu und versteifte sich überrascht, als Richard plötzlich mit zwei Fingern ihr Kinn hob und ihr ins Gesicht blickte.
    »Guten Morgen.« Die Worte waren ein sanftes Flüstern, dann legte sich sein Mund auf ihre Lippen.
    Christiana blieb reglos und befangen bei der sanften Berührung; sie wusste nicht, wie sie sich verhalten sollte. Am liebsten hätte sie ihre Arme um seinen Hals geschlungen und ihren Körper an seinen gedrückt – und den Mund in ziemlich lüsterner Weise für ihn geöffnet. Aber es war mitten am Vormittag. Sie war sich nicht sicher, ob Richard eine derart schamlose Darbietung am helllichten Tage befürworten würde, also blieb sie einfach nur still stehen und wartete, ob er den Kuss vertiefen würde. Zu ihrer großen Enttäuschung tat er das nicht, vielmehr beendete er ihn mit einem kleinen Seufzer und richtete sich auf.
    »Ich schätze, ich sollte dich jetzt in Ruhe lassen, damit du dich fertig machen kannst. Ich warte unten bei den anderen auf dich.«
    Christiana sah ihm verwirrt nach. Er wirkte irgendwie enttäuscht, aber sie wusste nicht, wieso.
    »Kommen Sie, nehmen Sie Ihr Bad, bevor es kalt wird.«
    Christiana sah sich um und stellte überrascht fest, dass Grace neben der dampfenden Wanne stand. Sie hatte beim Aufwachen gar nicht gemerkt, dass ihre Zofe da gewesen war. Jetzt lächelte sie zur Begrüßung, als sie das Zimmer durchquerte. »Dann sind Sie auch wohlbehalten wieder zurückgekehrt?«
    »Ich glaube, wir sind nicht sehr viel später als Sie hier angekommen.« Grace nahm ein Tuch und Seife, während Christiana den Morgenmantel auszog, den sie gerade erst angelegt hatte, und in die Wanne stieg. Die Zofe kniete sich daneben und schrubbte ihr den Rücken. »Seine Lordschaft scheint ein guter Mann zu sein.«
    »Ja«, sagte Christiana unverbindlich.
    »Es war sehr aufmerksam von ihm, dass er ein Bad für Sie hochbringen ließ. Und er hat Sie schlafen lassen, solange es ging, während es vorbereitet wurde.«
    Christiana nickte; sie nahm das Tuch, um sich selbst weiterzuwaschen, als Grace fertig war und sich aufrichtete.
    »Und er vertraut Ihnen genug, um Ihnen die Befragung des Dienstpersonals zu übertragen.« Grace holte ein Kleid für sie. »Dicky-George hat Ihnen nicht einmal zugetraut, dass Sie Ihre eigenen Schuhe zubinden können.«
    »Nein, das hat er nicht«, bestätigte sie und verzog das Gesicht. George hatte sie für nutzlos gehalten. Zumindest hatte er ihr im letzten Jahr dieses Gefühl gegeben.
    »Und obwohl die beiden Brüder waren – sogar Zwillinge –, ist Richard offensichtlich ganz anders als George.«
    Christiana blieb weiter reglos. Alles, was Grace sagte, stimmte. Bisher schien es, als wäre Richard ein guter Mann. Er hatte sie noch nicht kritisiert oder kalt behandelt, und er war jetzt zweimal in ihrem Bett gewesen, einmal sogar noch vor der Zeremonie in Radnor, was ganz sicher ein Unterschied zu George war.
    Aber George hatte in der Zeit, als er ihr den Hof gemacht hatte, auch wunderbar und fürsorglich gewirkt, und doch hatte er sich nach der Heirat als jemand ganz anderes herausgestellt.
    »Er wird Sie glücklich machen«, fügte Grace mit fester Stimme hinzu, während Christiana immer noch schwieg. »Sofern Sie ihn lassen.«
    Jetzt sah sie die Zofe überrascht an. »Was meinst du damit, sofern ich ihn lasse?«
    Grace legte die

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