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Ein echter Schatz

Ein echter Schatz

Titel: Ein echter Schatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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her, dass Dickie verschleppt wurde und diese Blutspur in seinem Haus hinterlassen hat. Normalerweise ist es so: Je länger jemand vermisst wird, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass er tot ist. Bei Dickie ist es anders. Aus irgendeinem Grund glaube ich, dass er noch lebt. Aber das ist vielleicht nur Wunschdenken meinerseits, weil ich die Hauptverdächtige bin.«
    »Ich glaube, dass Dickie und seine Kompagnons in schmutzige Geschäfte verwickelt waren. Dann ist irgendwas passiert, und ihr Deal ist geplatzt. Ziggy Zabar war wahrschein lieh das erste Opfer, Dickie könnte das zweite sein. Und jetzt werden Wohnungen und Häuser auf den Kopf gestellt, und Smullen hat Kontakt mir dir und mit Joyce aufgenommen. Wir wissen nicht genau, was in Dickies Haus geschehen ist. Schüsse sind gefallen, und wir haben den Beweis, dass jemand verschleppt wurde. Die Ergebnisse der DNA-Tests der Blutspuren liegen allerdings noch nicht vor, wir wissen also nicht genau, auf wen geschossen wurde. Möglich, dass Dickie nur Schlagseite hat und dass jemand sich abstrampelt, um ihn zu finden. Auch möglich, dass Dickie tot ist und dass sich etwas in seinem Besitz befand, das vor seinem Tod nicht zurückerstattet wurde.«
    »Zum Beispiel die vierzig Millionen«, sagte ich.
    »Genau.«
    »Was wissen wir noch über die Kompagnons?«
    »Alle drei sind Anfang fünfzig. Petiak ist vor fünf Jahren hier in diese Gegend gezogen, Gorvich und Smullen sind ihm gefolgt. Petiak hat ein bescheidenes Haus in Mercerville. Gorvich und Smullen wohnen zur Miete in einem großen Apartmenthaus in der Nähe des Klockner Boulevard. Smullen betrieb eine Autowaschanlage in Sheepshead, bevor er nach Trenton gezogen ist. Gorvich war Teilhaber eines Restaurants, und Petiak hatte einen Limousinenverleih, der nur aus einem einzigen Auto bestand. Irgendwie sind die drei Männer auf Dickie gestoßen, und alle gemeinsam haben sie ein Bürogebäude in der Innenstadt erworben, ein Mietshaus am Rand der Sozialsiedlung und ein Lagerhaus in der Stark Street. Keine Vorstrafen. Smullen ist verheiratet, Frau und Kinder leben in Südamerika. Gorvich ist dreimal geschieden und gegenwärtig unverheiratet. Und Petiak war nie verheiratet.«
    Ranger schloss mein Flash-Laufwerk an seinen Computer an, öffnete eine der Kalkulationstabellen und grinste. »Du hast die Bilanzen der Firma kopiert. Kunden. Honorare. Dienstleistungen. Eine Extra-Tabelle für jeden Kompagnon.«
    Ich zog meinen Stuhl näher heran, damit ich den Schirm sehen konnte, während Ranger weiterblätterte.
    »Dickie hat ganz normale Mandanten und erbringt ungefähr zweihunderttausend im Jahr«, sagte Ranger, nachdem er eine halbe Stunde die Eintragungen studiert hatte. »Die Kundenliste von Smullen, Petiak und Gorvich hingegen liest sich wie das Who is Who der Hölle. Südamerikanische Drogenbosse, Waffenschieber, Söldner und einige lokale Gangstergrößen. Die bringen fette Kohle rein.«
    Während wir die Kompagnons der Reihe nach durchgingen, rechnete ich im Kopf zusammen, um was für eine Summe es sich handelte.
    »Vierzig Millionen und ein paar Zerquetschte«, sagte ich.
    »Jetzt wissen wir also, wem das Smith-Barney-Geld gehört hat. Wir wissen nur nicht, wo es geblieben ist.« Ranger sammelte die Berichte ein, steckte sie in einen Umschlag und gab sie mir. »Hier ist eine Kopie für dich. Der Typ, der bei mir für die Buchhaltung zuständig ist, wird sich das Material auf deinem Flash-Laufwerk mal durchsehen und dir eine Zusammenfassung schicken.« Er sah auf die Uhr. »Ich muss zum Flughafen. Ich fliege nach Miami, um einen NVGler mit hoher Kaution zurück nach New Jersey zu eskortieren. Morgen müsste ich wieder da sein. Ich rufe dich an. Wenn es Probleme gibt, steht Tank dir zur Verfügung.«

9
    »Okay, noch mal zum Mitschreiben«, sagte Lula. »Wir sollen uns als Handwerkertrupp verkleiden, so wie Handy Andy im Fernsehen. Und warum, bitte schön?«
    »Dickie ist Miteigentümer eines Mietshauses. Eigentlich ein geeigneter Ort, um sich zu verstecken, habe ich mir gedacht – natürlich nur für den unwahrscheinlichen Fall, dass er überhaupt noch lebt. Oder dass ihn dort jemand als Geisel festhält. Das Haus ist in der Jewel Street, am Rand der Sozialsiedlung. Ich bin neulich mal vorbeigefahren, es sieht aus wie ein Sanierungsfall. Es hat zehn Wohneinheiten, und bestimmt tropfen in allen die Wasserhähne, und die Toiletten sind defekt. Wir treten einfach als Wartungsdienst auf, dann können wir problemlos

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