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Ein Ehebett zur Probe

Ein Ehebett zur Probe

Titel: Ein Ehebett zur Probe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Albert Martin
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versuchte, ihn zu beruhigen. »Liebling, ich gebe zu, daß der Plan ein paar Fehler hat . . .«
    »Fehler?« unterbrach Dave sie scharf. »Und wie steht es mit meinen Sehnsüchten?«
    »Und wie steht es mit mir?« erinnerte Robin ihn sanft. »Ich habe dieselben Sehnsüchte wie du.«
    »Frauen sind anders. Sie haben ihre Willenskraft jahrhundertelang entwickelt und geübt.«
    Robin lief vor Ärger rot an. »Vielleicht geben wir es lieber auf, wenn du so dagegen bist.«
    Dave fühlte, daß sie sich innerlich von ihm entfernte, und bekam Angst. »Ich habe nur gesagt . . .«
    Robin drehte ihm den Rücken zu. »Es hat keinen Zweck. Du wirst immer so tun, als ob ich dich dazu gezwungen hätte.«
    »Sind wir so weit gekommen«, sagte Dave mannhaft, »dann werde ich auch durchhalten!«
    Robin schüttelte den Kopf. »Du brauchst mir keinen Gefallen zu tun! Wir wollen lieber gleich damit Schluß machen!«
    Daves Ärger wuchs. »Treib mich nicht in die Enge!«
    »Du hast einen Vertrag geschlossen und gebrochen! Oh — geh weg!«
    »Liebling . . .«
    »Geh weg! Ich hätte es besser wissen müssen!«
    »Okay!« Dave verlor jede Selbstbeherrschung. »Wenn du dich so verrückt deshalb anstellst — okay! Ich verschwinde!«
    Hogan konnte gerade noch in sein Appartement zurücksausen und die Tür zuschließen, bevor Dave wütend Robins Tür aufriß, durch den Hausflur und aus dem Haus stürmte.
    Einen Augenblick später stürzte Robin hinter ihm her, reuevoll und bittend: »Dave! Liebling! Es tut mir leid . . .«
    Aber Dave war fort. In der Nacht verschwunden. Robin ließ die Schultern hängen, und Tränen quollen ihr aus den Augen.
    Dave kam durch die Haustür zurück und sagte mit albernem Grinsen: »Das hatte ich ganz vergessen — ich bin nicht angezogen.«
    Robin stürzte in seine Arme. »Liebling! Ich wollte ja gar nicht mit dir streiten. Verzeih mir!«
    »Es war meine Schuld. Ich hätte nicht so empfindlich sein dürfen.«
    »Komm zurück! Bitte!«
    Dave nahm ihre Hand und ging mit ihr in das Appartement. Sobald er die Tür geschlossen hatte, sprang Hogan auf. Er sah hinaus, überzeugte sich davon, daß die Luft rein war, und drückte sein Stethoskop wieder an Robins Tür.
    Dahinter standen Robin und Dave in einer leidenschaftlichen Umarmung und genossen die Wonne der Versöhnung.
    Robin gab Dave einen Kuß. »Ich hatte kein Recht, so ärgerlich zu sein!«
    Dave gab Robin einen Kuß. »Ich hätte mich nicht beklagen dürfen. Ich habe einen Vertrag geschlossen und werde ihn erfüllen. Verzeihst du mir?«
    Sie küßten sich erneut, lange und immer heißblütiger. Plötzlich rissen sie sich voneinander los, weil sie sich der Gefahr bewußt wurden.
    »Ach!« keuchte Robin. »Wahrscheinlich müssen wir das jetzt ein für allemal sein lassen — diese Art zu küssen!«
    Dave nickte und fuhr sich mit zitternden Fingern über die Stirn. »Oder wir erleben einen Fehlschlag, ehe wir angefangen haben.«
    »Ja . . . paß auf — wir wollen etwas Symbolisches tun.«
    »Was zum Beispiel?«
    »Hole deine Zahnbürste.«
    Dave grinste. »Richtig — ich weiß, was du meinst.«
    Sie gingen zu ihren Koffern — Dave in eine Ecke des Wohnzimmers; Robin ins Schlafzimmer. Vor dem Badezimmer trafen sie sich, jeder mit einer Zahnbürste in der Hand. Sie lächelten sich an wie Kinder, quetschten sich durch die Badezimmertür und stellten sich nebeneinander vor das kleine Waschbecken.
    Sie hielten die beiden Zahnbürsten zusammen, und Dave intonierte mit geheucheltem Ernst: »Hiermit traue ich euch beide!«
    Sie ließen die Zahnbürsten in zwei nebeneinanderliegende Löcher des Halters unter dem Spiegel gleiten.
    »Sind sie nicht himmlisch?« kicherte Robin. »Seite an Seite.«
    »Ja. Eine Stellung, die für uns verboten ist.«
    Robin sah ihn befangen an. »Also . . . ich glaube, es ist Zeit, ins Bett zu gehen.«
    Als sie das Badezimmer verließen, fiel Robin ein anderes Problem ein. »Wann duschst du am liebsten?«
    »Ich habe schon geduscht.«
    »Ich weiß, aber sonst?«
    »Meist abends.«
    Robin runzelte die Stirn ein bißchen. »Ich auch. Aber von nun an werde ich morgens duschen. Es ist sicherer, wenn wir es nicht ungefähr um dieselbe Zeit tun.«
    Dave würdigte diese Weisheit. »Ich werde morgens duschen. Mir macht es nichts aus.«
    »Wir könnten uns abwechseln«, schlug Robin vor.
    »Das halte ich nicht für richtig. Dann braucht der Plan nur einmal durcheinanderzukommen, und . . .«
    Sie begriff. »Das ist wahr. Es wäre das Ende aller guten

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