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Ein Engel fuer Emily

Titel: Ein Engel fuer Emily Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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Einwände erhoben oder darauf bestanden hätte, dass sie bei ihm blieb, wäre es ihr nicht schwer gefallen zu gehen, aber wie konnte sie einen Mann im Stich lassen, der ihr nur das Beste wünschte? »Ich gehe zur Toilette, und Sie bezahlen inzwischen die Rechnung. Wenn ich zurückkomme, möchte ich kein Wort mehr über Mr. Moss hören.«
    Michael drehte sich dem Stuhl zu seiner Rechten zu. »Tut mir Leid. Vielleicht das nächste Mal.«
    Emily drehte sich auf dem Absatz um und machte sich auf den Weg.
    Michael erwartete Emily vor dem Restaurant. Es ärgerte sie, dass ihr Umgang immer vertrauter wurde. Manchmal hatte sie das Gefühl, mit diesem Mann mehr Zeit verbracht zu haben als mit Donald.
    »Ich glaube, wir sollten uns einmal ernsthaft unterhalten«, sagte sie und wollte die kleine Ansprache halten, die sie sich in den paar Minuten auf der Toilette zurechtgelegt hatte. Er konnte nicht mit zu ihr nach Hause, also musste sie ihn irgendwo anders unterbringen. Sie mussten. Sie mussten sich nur noch überlegen, wo es sicher für ihn war.
    Sicher für einen Mann, der vom FBI, von der Mafia, einer rasenden Ehefrau und den Medien - ganz zu schweigen von denen, die auf die ausgesetzte Belohnung aus waren - gesucht und gejagt wurde.
    »Sie sorgen sich um mich, nicht wahr?« Michael schien das ausgesprochen gut zu gefallen.
    »Nicht im mindesten«, erwiderte sie, als sie den Parkplatz überquerten und zu ihrem Mazda gingen, der zwischen Bäumen hinter einem riesigen Trailer stand.
    »Wir müssen uns nur etwas ausdenken, was aus Ihnen werden soll. Sie können auf keinen Fall mit zu mir, deshalb müssen wir Ihnen einen anderen Platz suchen. Oder jemanden finden, der Ihnen weiterhilft. Vielleicht können Sie auch ...«
    »Nein!«, rief Michael heftig, als Emily die Hand ausstreckte, um die Wagentür aufzuschließen.
    »Sie müssen nicht jedes Schloss mit Ihren magischen Kräften öffnen«, gab sie verächtlich zurück. »Ich weiß, Sie brauchen Übung, aber ...«
    Michael zerrte sie unsanft von dem Wagen weg und drückte ihren Rücken dabei so fest an seine Brust, dass sie seinen Herzschlag spürte. Sie wand sich in seinen Armen und sah ihm ins Gesicht. Er starrte das Auto an, als wäre es sein größter Feind.
    »Was ist los?«, flüsterte sie. Ihr eigenes Herz klopfte wie wild.
    »Etwas stimmt nicht mit diesem Wagen«, sagte er. »Eine dunkle Farbe umgibt ihn.«
    Sie brauchte einen Moment, bis sie begriff, was er meinte. »Eine Aura? Autos haben keine Aura.«
    Er ersparte sich eine Antwort darauf. »Ich möchte, dass Sie ein Stück in den Wald gehen - ein gutes Stück - und sich auf den Boden legen. Legen Sie die Arme über den Kopf und warten Sie auf mich. Haben Sie verstanden?«
    Er legte die Hände auf ihre Schultern und sah sie mit glühenden Augen an. Emily nickte stumm. Dann ließ er sie los, und sie lief in den Wald. Sie rannte immer weiter, bis sie stolperte und gegen eine Eiche stieß. Folgsam legte sie sich flach auf den Boden und schützte ihren Kopf mit den Armen.
    Es schienen Stunden zu vergehen, aber als sie es wagte, den Kopf zu heben und auf ihre Uhr zu schauen, sah sie, dass nur wenige Minuten verstrichen waren. Als sie nach einer Viertelstunde noch immer keinen Laut gehört hatte, kam sie sich richtig dämlich vor. Was, um alles in der Welt, war nur in sie gefahren? Wieso befolgte sie blind die Befehle eines Mannes, der ihrer Ansicht nach nicht mehr alle Tassen im Schrank hatte? Ein Auto, das düstere Farben ausstrahlte! Hielt er sie für vollkommen bescheuert?
    Aber trotz ihrer Bedenken blieb sie, wo sie war. Als sie ein Geräusch in den Büschen vernahm, legte sie wieder die Arme über den Kopf.
    »Ich bin’s«, sagte Michael, »und ich glaube, es besteht keine Gefahr mehr. Ist das hier eine Bombe?«
    Emily schaute auf. Michael stand direkt vor ihr und hielt Dynamitstangen mit Drähten in der Hand. »Ich ... ich glaube schon«, stammelte sie. »Aber ich habe keinerlei Erfahrung mit Bomben. Sollten Sie das Zeug nicht lieber so schnell wie möglich loswerden?«
    »Und wie?«
    »Keine Ahnung. Haben Sie das in meinem Auto gefunden?« Plötzlich war ihre Kehle staubtrocken.
    »Es war am Heck befestigt. Mr. Moss sagte mir, welche Drähte ich durchschneiden muss, damit das Auto nicht in die Luft geht.«
    »Und Sie«, sagte sie, ohne den Blick von ihm zu wenden. »Leider nicht. Ich wusste nicht, welche Drähte ...«
    »Nein, ich meinte, Sie wären mit dem Auto in die Luft gegangen.«
    »Ah, ja, dieser Körper

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