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Ein Engel fuer Emily

Titel: Ein Engel fuer Emily Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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geheiratet, aber es ist schwer, heutzutage eine Gefährtin zu finden, die ebenso moralisch und gutherzig ist wie meine selige Frau.«
    »Emily leitet die Bibliothek in Greenbriar«, erklärte Michael und stieß sie in die Seite.
    Sie überlegte fieberhaft, was sie sagen könnte. »Ja. Vielleicht möchten Sie einmal zu einem unserer Berufsberatungstage für Jugendliche kommen, Mr. ... äh ... Entschuldigung, ich habe Ihren Namen nicht verstanden.«
    Der Mann lachte leise. »Greene, Dale Greene. Ich freue mich, einer Frau zu begegnen, die noch nichts von mir gehört hat. Die meisten anderen wissen besser über die Bankkonten eines erfolgreichen Mannes Bescheid als er selbst. Es ist richtig erfrischend, sich mit jemandem wie Ihnen zu unterhalten, Miss Todd. Sie sind reizend, wenn Sie mir die Bemerkung gestatten.«
    Mit einem Mal wurde ihr bewusst, dass dieser Mann, der bestimmt schon stramm auf die Siebzig zuging, derjenige war, den Michael für sie ausgesucht hatte. Sie bedachte Michael mit einem wütenden Blick. »Kann ich dich einen Moment unter vier Augen sprechen?«
    Michael verzog leicht den Mund. »Emily, Liebes, ich denke ...«
    »Sofort!«, herrschte sie ihn an und fügte mit gesenkter Stimme hinzu: »Und wenn ich sofort sage, meine ich augenblicklich.«
    »Wenn Sie uns bitte entschuldigen würden, Mr. Greene«, sagte Michael höflich, als er Emily in einen abgelegenen Winkel folgte.
    »Emily, ich ...«, begann er unsicher, als sie außer Hörweite waren.
    »Ich will kein Wort hören. Du bist doch der gemeinste, niederträchtigste Kerl, der mir je untergekommen ist. Ich weiß wirklich nicht, wie ich jemals auch nur einen freundlichen Gedanken an dich verschwenden konnte. Wie bin ich nur auf die Idee gekommen, dass du ein Engel bist?«
    »Er ist ein guter Mann. Er ...«
    »Und ich wette, er ist eine richtige Niete im Bett, was? Und wie soll ich mit so einem Greis Kinder bekommen?«
    »Sieh mal, ich hatte nicht viel Zeit, aber ich habe mein Bestes versucht - ehrlich.«
    »Nein, du hast das Schlimmste gemacht, was du tun konntest. Du hättest eine ganze Reihe von Männern ausfindig machen können, die zumindest jung sind. Aber nein, du entscheidest dich für einen alten Knacker. Du kannst es nicht ertragen, dass mich ein Anderer anrührt, oder? Seit mehreren Leben quälst du mich auf diese Weise.«
    »Ich dachte, du glaubst nicht daran, dass ich ein Engel bin«, erwiderte er mit einem Anflug von Ironie.
    Emily wirbelte herum und machte Anstalten, Michael stehen zu lassen.
    Er hielt sie am Arm fest. »Schön, ich entschuldige mich. Vielleicht war mir nicht bewusst, dass er ein älterer Herr ist.«
    »Er ist älter als mein Großvater«, versetzte sie und lächelte zähneknirschend, als ein Paar an ihnen vorbeiging. »Dies ist die einzige Chance meines Lebens, auf einem solchen Ball zu sein, und du hast mir das alles gründlich verdorben.«
    »Du hast recht«, stimmte er ihr ernst zu, »und ich entschuldige mich dafür. Deine Stimmung ist ruiniert, und es wäre besser, wenn wir sofort gingen.«
    »Das könnte dir so passen. Und was hast du für den Rest des Abends geplant? Ein kleines Tête-à-tête zu zweit?«
    Er blinzelte konsterniert.
    »Sex«, zischte sie wütend. »Hattest du das im Sinn?«
    »Daran hatte ich eigentlich nicht gedacht, aber ich wäre nicht abgeneigt«, erklärte er ohne jede Spur von Belustigung.
    Darauf fiel Emily nichts mehr ein. In ihrer Wut stampfte sie mit dem spitzen Absatz auf seinen Fuß und beobachtete zufrieden, wie er vor Schmerz zusammenzuckte und beinahe umfiel. »Du hast nichts anderes verdient«, fauchte sie ihm ins Ohr und setzte lauter hinzu, als jemand auf sie zukam und drauf und dran war, seine Hilfe anzubieten. »Ich denke, wir gehen besser heim, mein Lieber. Du weißt ja, wie schlimm solche Gichtanfälle sein können.«
    Michael balancierte auf einem Bein, rieb sich den schmerzenden Fuß und meinte, er hielte es auch für eine gute Idee, den Ball zu verlassen.
    »Ich will tanzen und mich amüsieren, und ich gehe nicht von hier fort, bevor ich nicht auf der Tanzfläche war.«
    »Ich fürchte, das kann ich nicht zulassen. Hier irgendwo treibt sich ein Kerl herum, der dich umbringen will.«
    Emily lächelte höhnisch. »Aber bin ich nicht hier, um diesen Kerl ausfindig zu machen? Deshalb sind wir doch zu dieser Party gegangen, oder?«
    »Ich bin hier, um ihn zu finden. Du wolltest einen Mann fürs Leben kennen lernen. Mr. Greene ist ein sehr guter Mensch, und du ...«
    »Und

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