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Ein Engel mit kleinen Fehlern

Ein Engel mit kleinen Fehlern

Titel: Ein Engel mit kleinen Fehlern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wendy Haley
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ich ihm die Vorladung bringe."
    Gabriel hätte ihr gern den Hals umgedreht. Unsinn, dachte er.
    Er war versucht, eine Menge Sachen mit ihr anzustellen. Alles angenehme.
    "Es wäre besser, mit uns als gegen uns zu arbeiten."
    "Warum?"
    Eine typische Boudreau-Antwort. "Hören Sie, Rae. Wir brauchen Peter Smithfield. Jetzt. Sehr sogar. Sobald der Fall abgeschlossen ist, können Sie ihn haben", versprach er.
    "Steht der Fall vor dem Abschluss?"
    "Nun..."
    "Also nein", unterbrach sie ihn. "Und wissen Sie zufällig, wann es soweit sein wird?"
    Sie wartete darauf, dass er sie anlog.
    "Nein", gab er zu. "Das weiß ich nicht."
    Erleichtert stieß sie den angehaltenen Atem aus. Sie wusste nicht, warum ihr eine ehrliche Antwort so wichtig war, aber sie war es.
    "Okay", sagte sie. "Aber Sie müssen einsehen, dass Barbara Smithfield und ihre Kinder nicht warten können. Sie brauchen das Geld. Und zwar jetzt."
    "Verdammt", murmelte er. Es gab Zeiten, da verlangte sein Beruf von ihm, Dinge zu tun, die ihm nicht gefielen. "Sie wissen, wo ich stehe, Rae."
    "Und Sie wissen, wo ich stehe."
    "Wenn Sie es so wollen ..."
    "So will ich es", bestätigte sie.
    Sie starrten einander an, in ihren Blicken eine Mischung aus Abneigung und Verlangen. Dann nahm Rae die leere Sandwich-Tüte und stand auf.
    "Danke für das Essen, Detective", giftete sie. "Wir sehen uns."
    Er lächelte kühl und zynisch, während er sie von Kopf bis Fuß musterte. Rae war, als könnte er direkt in ihr Herz schauen.
    "Worauf Sie sich verlassen können, Honey", sagte er.

4. KAPITEL
    Rae eilte davon.
    "He!" rief Gabriel ihr nach.
    Sie warf einen Blick über die Schulter und sah, dass er ihr mit langen Schritten folgte. Sie verschwand in der Menge derjenigen, die ihre Mittagspause in dem kleinen Park verbrachten, bog abrupt nach rechts ab und mischte sich unter eine Gruppe junger Frauen.
    Zufrieden stellte sie fest, dass Gabriel den falschen Weg nahm. Ha! dachte sie. Selbst ein arroganter, allwissender Sittenpolizist konnte noch ein, zwei Dinge lernen - bei dem richtigen Lehrer.
    "Boudreau, du bist eine Idiotin", murmelte sie. "Lässt dich zum Essen einladen ... schaltest deinen Kopf aus und lieferst dich deinen Hormonen aus ... hast sogar Spaß mit dem Mann!"
    Die letzten. Worte hatte sie so laut ausgesprochen, dass ein Geschäftsmann mit Aktentasche sie erstaunt ansah. Rae bemerkte ihn kaum.
    Am Straßenrand hob sie den Arm, um ein Taxi anzuhalten.
    Sekunden später hielt eins vor ihr. Sie stieg ein und nickte dem Fahrer zu, als er sich umdrehte.
    "Wohin, 'Ma'am?" fragte er.
    "Zwölfeinundzwanzig Harcourt Street", sagte sie und wollte die Tür schließen.
    Sie wurde ihr aus der Hand gerissen. Gabriels Gesicht erschien in der Öffnung. Er lächelte, doch seine Augen blitzten zornig. Er setzte sich neben sie.
    "Hallo, Schätzchen", sagte er. "Nimmst du mich mit?"
    "Nein", erwiderte sie.
    Der Fahrer legte den Arm auf den Beifahrersitz. "Hören Sie, Kumpel, wenn die Lady nicht..."
    Gabriel zeigte ihm seine Dienstmarke. Grunzend drehte der Mann sich wieder nach vorn und fuhr los.
    Rae schlug die Beine übereinander und starrte nach vorn.
    "Das war mies", fauchte sie, als sie vor Wut zu platzen drohte.
    "Was war mies?"
    "Ihre Marke einzusetzen."
    Er zog die Augenbrauen hoch. "Aber das hier ist eine polizeiliche Ermittlung, Ms. Boudreau." Hör auf, es reicht, sagte der Polizist in ihm. Doch der Mann in ihm wollte mehr, wollte von ihr hören, dass auch sie spürte, was zwischen ihnen lief.
    "Oder dachten Sie, es wäre etwas Persönliches?"
    "Glauben Sie mir, es gibt nichts Persönliches", entgegnete sie eisig.
    Gabriel lächelte. "Wo liegt dann das Problem?"
    "Das Problem liegt darin, dass ich mein Taxi nicht mit Ihnen teilen will." Rae holte tief Luft, um sich ein wenig zu beruhigen.
    Gabriel schwankte zwischen dem Wunsch, sie zu schütteln, bis ihre Zähne locker wurden, und dem, sie besinnungslos zu küssen. Leider hatte er den Verdacht, dass er dabei die Besinnung verlieren würde, also beherrschte er sich.
    "Haben Sie nichts Besseres zu tun, als mich anzustarren?"
    fuhr Rae ihn an.
    Seine Mundwinkel zuckten. "Nein."
    "Finden Sie nicht, Sie würden der Öffentlichkeit einen größeren Dienst erweisen, wenn Sie Drogendealer jagen?"
    "Warum mögen Sie Polizisten nicht?" konterte er.
    Die Frage traf Rae vollkommen unerwartet. War sie so leicht zu durchschauen? Übertrug sie die Abneigung gegen ihren Exmann wirklich auf alle Polizisten? Offenbar. Und das war nicht fair.
    "Ich

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