Ein erregender Verdacht - Baccara Bd 1493
„Den Eindruck habe ich auch.“
„Wahrscheinlich hat er gemerkt, dass du ihm etwas mitgebracht hast.“ Lauren blickte um sich herum und fragte sich wieder, was er wohl von ihrem Schlafzimmer hielt. Die Mö bel waren aus Kirsche und Rattan, was ihnen eine gewisse Leichtigkeit gab, ohne verspielt zu wirken. Sie hatte sie sich damals geleistet, als sie ihr erstes erfolgreiches Jahr mit Ideal Match hinter sich hatte .
Felix verließ würdevoll den Raum. Matt sah ihm hinterher, dann wandte er sich wieder Lauren zu.
Keiner sagte ein Wort. Das Schweigen lastete schwer und erotisch aufgeladen auf beiden. Sie spürten es und wussten, dass sie lange genug um den heißen Brei herumgeschlichen waren.
„Warum …“
„Lass uns …“
Beide fingen zur selben Zeit an und hielten wieder inne.
Matt machte eine auffordernde Handbewegung. „Du zuerst.“
Sie rieb sich die feuchten Handflächen an der Jeans trocken und lachte kurz und nervös auf. Matt Whittaker war in ihrem Schlafzimmer. Das Leben hatte doch immer wieder Überraschungen parat. Dann holte sie tief Luft. „Warum bist du gekommen?“
„Um dir zu sagen, dass ich nicht gemeint habe, was ich neulich sagte. Ich weiß, dass du nicht an schnellem Geld interessiert bist.“
„Aber du möchtest den Vertrag mit Ideal Match lösen, oder?“, warf sie schnell ein.
„Ja …“
Sie ließ die Schultern hängen.
„Ich meine, nein.“ Er fuhr sich nervös durchs Haar.
Sie wusste nicht, was sie von all dem halten sollte, und auch nicht, wie sie selbst dazu stand. Einerseits wollte sie ihn als Kunden los sein, andererseits wollte sie ihn behalten. Sie war wütend auf ihn, und doch sehnte sie sich nach seiner Umarmung. Matt schien es nicht anders zu gehen, denn sie hatte ihn noch nie so frustriert erlebt. Doch, vielleicht einmal, an diesem fatalen Sonntagabend.
„Ich möchte mich nicht mehr mit Bethany oder Melanie oder Valerie treffen müssen“, sagte er ehrlich.
„Darüber haben wir doch schon gesprochen.“
„Ich bin nicht an Frauen interessiert, die deiner Meinung nach auch gut zu Parker passen würden.“
Sie wollte etwas erwidern, denn seine Worte trafen sie hart. Aber dann begriff sie. Er hatte recht.
„Ich möchte dich.“
Ihr Herzschlag verdoppelte sich. „Ich stehe nicht zur Verfügung.“
Er blickte kurz um sich. „Warum nicht? Wird Felix dann eifersüchtig?“
„Felix ist ein Kater. Er ist ein Einzelgänger.“
„Umso besser. Wo siehst du dann ein Problem?“
Sie wollte es nicht sagen, sie konnte nicht. Es war zu persönlich, zu intim und außerdem sehr beschämend für sie.
Er ging langsam auf sie zu. „Gebranntes Kind scheut das Feuer?“
„So ungefähr.“
Behutsam legte er ihr die Hände um die Taille. „Dann wollen wir das Ganze mal in aller Ruhe von vorn anfangen“, sagte er leise.
Offenbar sah sie ihn beunruhigt an, denn er fügte nun nach kurzer Pause hinzu: „Es ist schon ein bisschen länger her, oder?“
„Seit der Hochzeit“, entfuhr es ihr.
Falls er überrascht war, ließ er es sich nicht anmerken. „Wir lassen uns viel Zeit.“
Er neigte den Kopf, und sie wusste, gleich würde er sie küssen. Doch er hielt kurz mitten in der Bewegung inne und sah ihr aufmerksam in die Augen. Dann erst spürte sie seine Lippen, leicht und ohne Druck. Dennoch erbebte sie.
Es war wie der erste farbige Pinselstrich auf einer leeren Leinwand. Er war der Künstler und sie das Werk.
Er küsste sie sanft, strich ihr immer wieder zärtlich über die Lippen, kitzelte sie mit der Zunge, während er vorsichtig ihre Arme streichelte. Allmählich spürte er, wie die Anspannung von ihr wich.
Sie seufzte leise vor Erleichterung. Parker hatte nie die Geduld gehabt, ihr Zeit zu lassen.
Eine lange Zeit standen sie einfach nur so da und genossen die Zärtlichkeiten. Schließlich hob Matt den Kopf und flüsterte leise: „Ich habe mal irgendwo gelesen, dass Sex für Frauen im Kopf stattfindet.“
„Mmm.“
Er umschlang sie und wiegte sich mit ihr zusammen langsam hin und her. Dann strich er ihr wieder über die Arme und fing an, ihre Jacke aufzuknöpfen. Sie ließ es mit angehaltenem Atem geschehen, aber er bemerkte, dass sie beunruhigt war. Liebevoll drückte er ihren Kopf gegen seine Schulter. „Hab keine Angst, vertrau mir.“
Mit leichter Hand entkleidete er sie bis auf Slip und BH, während er leise vor sich hin murmelte, wie schön sie sei, wie begehrenswert …
Schließlich hatte sie den Mut, ihm das Jackett auszuziehen, und
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