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Ein Erzfeind zum Verlieben

Ein Erzfeind zum Verlieben

Titel: Ein Erzfeind zum Verlieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alissa Johnson
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Gäste eine Einladung erschmeichelte. Er hat während der Gesellschaften über sie gewacht. Seine Berichte haben auf einen, wie man es ausdrücken könnte, bemerkenswerten … Mangel an Manieren unter den anderen Gästen hingedeutet. Aber er war sich sicher, dass er sie würde beschützen können.«
    »Er hat sich geirrt.«
    »Es ist ihm für eine beträchtliche Zeit gelungen«, wandte William ein.
    »Unwichtig«, sagte Whit und schüttelte den Kopf. »Was ist mit Christian?«
    »Ah … ihn habe ich vor knapp vier Jahren hingeschickt. Er hatte bei einem besonders heiklen Auftrag mitgewirkt und musste für eine Weile verschwinden. Ich habe ihn zum Baron geschickt, weil ich lieber ganz sicher gehen wollte, sowohl was ihn als auch was Mirabelle betraf … allerdings sieht es so aus, als hätte ich in dieser Hinsicht versagt.«
    »Wir werden später darüber streiten, wen die Schuld trifft«, entgegnete Whit, obwohl er nicht die Absicht hatte, etwas Derartiges zu tun. Er wusste genau, wessen Aufgabe es gewesen war, Mirabelle zu beschützen – seine. »Erklären Sie die Angelegenheit mit der Geldfälscherei. Der Baron behauptet, nichts von der Platte zu wissen.«
    »Ich habe Alex damit beauftragt, ihm die Platte unterzuschieben.«
    Whit blinzelte. »Sie haben … was? Wofür das denn, zum Teufel?«
    »Damit ihr sie finden konntet«, antwortete William ohne jegliche Scham.
    »Was, wenn er unschuldig gewesen wäre?«, fragte er scharf.
    »Dann hätte ich sie ihm nicht untergeschoben.«
    Whit knirschte angesichts dieser Zirkellogik mit den Zähnen. »Sie waren sich seiner Schuld sicher.«
    »Ja, aber ich war mir nicht sicher, wie sorgfältig der Baron die Beweise seiner Schuld verstecken würde, und da Mirabelle sich im Haus befand, war Eile geboten. Ich hatte nicht gedacht, dass sie in echter Gefahr schweben würde, und wollte auf Nummer sicher …«
    »William.«
    »Entschuldige. Du solltest einen Tag, vielleicht auch zwei dort verbringen, bevor du den Beweis finden würdest. Lange genug, um zu sehen, was für ein Mensch der Baron ist, und um darauf zu bestehen, dass Mirabelle endgültig nach Haldon zurückkehrte, falls das nötig sein würde.«
    »Sie hätte diese Einladung von niemandem außer dir angenommen«, fügte seine Mutter hinzu. »Ich weiß es, denn ich habe es versucht.«
    Whit starrte sie an. »Ist es dir nie in den Sinn gekommen, mir einfach zu sagen, was für Mensch der Baron war?«
    »Wir wussten nicht mehr als du, Whit«, antwortete sie leise. »Die Neigung des Barons zur Trunkenheit war nie ein Geheimnis.«
    Verdammt, gottverdammt!
    Sie hatte recht. Es hatte immer Getuschel über Epperslys Liebe zum Alkohol gegeben. Doch in der feinen Gesellschaft gab es genusssüchtige Gecken wie Sand am Meer. Er hatte geglaubt – soweit er sich überhaupt die Mühe gemacht hatte, darüber nachzudenken –, dass Mirabelles Onkel einfach ein nichtsnutziger und im Wesentlichen harmloser Verschwender wie so viele war. Wie sein Vater.
    Er fuhr sich mit der Hand durchs Haar. »Warum gerade jetzt? Mirabelle und ich streiten uns doch schon seit Jahren.«
    Lady Thurston seufzte. »Ich hatte gehofft, ihr beide würdet auf natürliche Weise zueinanderfinden, aber ihr habt zu lange dafür gebraucht, und die Zeit wurde knapp.«
    »Knapp wofür?«
    »Es dauert keine zwei Jahre mehr, bis Mirabelle ihr Erbe erhält«, erklärte sie. »Sie wollte sich von dem Geld ein Haus kaufen. Dann wäre sie nicht mehr auf Haldon gewesen, wo ihr beide euch so oft ins Gehege kommt.«
    »Sie hätte uns besuchen können«, bemerkte Whit, obwohl es müßig war, darüber zu sprechen, jetzt, da Eppersly das Geld gestohlen hatte.
    »Nachdem sie hier so viel Zeit als Gast verbracht hat, hätte sie es vermutlich vorgezogen, wenn zumeist wir sie besucht hätten.« Sie warf ihm einen zweifelnden Blick zu. »Und ich glaube nicht, dass du dich uns angeschlossen hättest. Daher wollte ich erst sehen, ob ein erzwungener Waffenstillstand funktionieren würde.«
    »Er hat funktioniert.«
    »Ja, und die Mission beim Baron sollte alles besiegeln.«
    Whit lachte freudlos und wandte sich an William. »Meine Mission, eine Druckplatte zu entdecken, die Sie selbst hergestellt und dem Baron untergeschoben hatten.«
    »Ich habe sie nicht hergestellt«, wandte William ein.
    »Das war dein Vater«, teilte Lady Thurston Whit mit. »Vor über zehn Jahren.«
    Whit hob die Hand und bat um Ruhe. Erstaunlicherweise hatte er die Hand weder zur Faust geballt noch sich damit die

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