Ein Erzfeind zum Verlieben
werde dich glücklich machen, Whit.« Sie konnte nicht widerstehen und gab ihm noch einen schnellen, festen Kuss. »Wenn ich dich nicht gerade in den Wahnsinn treibe.«
»Sagst du Ja, Mirabelle?«, fragte er. »Wirst du mich heiraten?«
Sie nahm sein Gesicht in beide Hände. »Ja. Von ganzem Herzen Ja. Es gibt nichts, was ich mir mehr wünsche.«
»Ich werde dich auch glücklich machen«, versprach er.
»Und mich ein bisschen in den Wahnsinn treiben?«, fragte sie.
»Bis zur Raserei«, versicherte er ihr und legte seine Stirn an ihre. »Ich habe dich mein Leben lang geliebt, Kobold … selbst als ich dich nicht mochte.«
»Natürlich hast du das«, sagte sie mit hinterhältigem Lächeln. »Es war Schicksal.«
Epilog
Whit hätte die Schnelligkeit und Einfachheit – vor allem die Schnelligkeit – einer kleinen Hochzeit mit Sondererlaubnis bevorzugt, war jedoch einverstanden zu warten, bis das Aufgebot verlesen worden war, bevor er Mirabelle zu seiner Frau nahm.
Das gab seiner Braut Zeit, um vollständig zu genesen – und welche Frau hätte sich für ihren Hochzeitstag als Schmuck auch ein blaues Auge gewünscht? Und es gab Madame Duvalle Zeit, ihr Hochzeitskleid zu nähen, ein einfaches, elegantes Gewand in der elfenbeinfarbenen Seide, von der sie irgendwie gewusst hatte, dass sie für Mirabelle bestimmt war.
Auch wenn Whit davon keine Kenntnis hatte, passte es außerdem perfekt über blauen Satin.
Whits Mutter erhielt die Gelegenheit, ein großes Aufheben zu machen, was ihr bei Alex’ und Sophies Hochzeit verwehrt geblieben war.
Zu ihrer Freude, Whits Verärgerung und Mirabelles Erheiterung scheute Lady Thurston keinerlei Kosten und ging sogar so weit, zwei zusätzliche Ausflüge nach London zu verlangen, um die notwendige Ausstattung zu erstehen.
Aber schließlich – und endlich – standen er und Mirabelle vor dem Altar und gaben sich das Ja-Wort. Whit grinste, als sie bei dem Teil stockte, an dem sie Gehorsam geloben sollte, und sie neckte ihn auf der Heimfahrt, indem sie Interesse an der Tradition heuchelte, ein paar eigene Zimmer zu bewohnen.
Sie feierten im Garten von Haldon im Kreise von Freunden und der Familie … und mit fast jedem Mitglied der Gesellschaft.
»Ich kann nicht glauben, dass deine Mutter recht hatte«, bemerkte Mirabelle, als sie ein wenig abseits von der Menge standen und sich einen Moment füreinander nahmen.
»Mit uns?«
»Mit dem Wetter. Sie war fest überzeugt, dass es nicht regnen würde – dass es nicht regnen könne, glaube ich, waren ihre genauen Worte. Und es ist tatsächlich warm und wolkenlos. Wie konnte sie das nur wissen?«
Er verschränkte seine Finger mit ihren. »Sie glaubt fest an das Schicksal. Auch wenn sie für alle Fälle den Ballsaal hat schmücken lassen.«
»Sie hat überall schmücken lassen.«
»Das ist wohl wahr.«
Sie lächelte, als sie beobachtete, wie Whits Mutter von William ein Glas entgegennahm. »Sie ist so glücklich«, sagte sie und drehte sich zu Whit um. »Du bist William doch nicht mehr böse, oder?«
Er hob ihre Hand an seine Lippen, küsste sie und knabberte unauffällig an ihren Knöcheln – schließlich war es ihr Hochzeitstag. Sie errötete.
»Ich bin nicht mehr böse«, erwiderte er. »Wie könnte ich, nachdem er uns – wenn auch auf eine recht törichte Weise – zusammengeführt hat.«
Sie zog die Hand zurück und warf einen nervösen Blick in Richtung der Gäste. »Ich wäre dir sehr verbunden, wenn du aufhören könntest, mich in Verlegenheit zu bringen.«
»Jeder einzelne Gast über achtzehn weiß genau, was wir beide tun werden, sobald alle aufbrechen …«
»Und jeder Einzelne davon würde es dir danken, wenn du nicht schon vorher damit anfingest.« Als er lachte und wieder nach ihr griff, schlug sie nach seiner Hand. »Whit, ich versuche gerade, ein ernsthaftes Gespräch zu führen.«
»Nun, dann lass es«, meinte er. »Es ist unser Hochzeitstag.«
»Und deswegen soll ich nicht ernst sein?«
»Du solltest feiern.«
»Das tue ich ja«, erwiderte sie und wich seiner Hand erneut aus. »Aber ich möchte wissen, ob William mit seinen Aufträgen fortfahren wird.«
Mit dem Kopf deutete sie in Evies Richtung, die ein Stück von ihnen entfernt bei ein paar Gästen stand. Es war offensichtlich, dass sie dem Gespräch nicht folgte. Ihr Blick und ihre Gedanken galten den Hügeln hinter dem Garten.
Whit unterbrach seine Versuche, nach seiner Frau zu haschen. »William möchte sein Versprechen dem verstorbenen
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