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Ein Erzfeind zum Verlieben

Ein Erzfeind zum Verlieben

Titel: Ein Erzfeind zum Verlieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alissa Johnson
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Ich wollte sicher sein, dass sie beschützt wurde. Habe da gewissermaßen ein paar alte Recken.«
    »Wie viele Recken hat sie gebraucht?« Er hob die Hand und schnitt William das Wort ab.
    Er wusste, wie viele sie gebraucht hatte. Einen. Ihn. Und er war nicht da gewesen.
    Er hatte versagt.
    »Verdammt!« Er fuhr sich müde mit der Hand übers Gesicht. »Sie hatten recht, und es war gut, dass er da war.« Er lächelte kläglich. »Er war gar nicht froh darüber.«
    William schnaubte nur. »Es war höchste Zeit, dass der Mann aus seinem Versteck kam, und es taugte ebenso gut wie alles andere, um ihn in die Welt der Lebenden zurückzuholen.«
    »Eine schwierige Welt für einen Mann, dessen Geschäft der Tod ist. Weiß meine Mutter von seiner Vergangenheit?«
    »Nicht, wenn Sie ihr nicht davon erzählt haben.«
    Whit schüttelte den Kopf. »Nein. Als er herkam, um in den Wäldern zu hausen, sage ich ihr nur, dass er früher Soldat war.«
    »Ah.« William klopfte sich die Hosenbeine ab und stand auf. »Nun, wenn es sonst nichts mehr gibt, ich brauche dringend etwas zu trinken, und dann wird es wohl Zeit für mich. Ich werde einfach …«
    »Sie sind hier noch nicht fertig«, unterbrach ihn Whit mit hartem Blick. »Wir werden dies noch einmal durchsprechen.«
    William nahm langsam wieder Platz. »Noch einmal?«
    »Ja. Und ein drittes und viertes Mal, wenn ich das Gefühl habe, dass es notwendig ist. Und dann gehen Sie nach oben und erklären es Mirabelle so oft, bis sie zufrieden ist.«
    »Herr im Himmel«, fluchte William. »Ich bin der verdammte Leiter des verdammten Kriegsministeriums. Das sollte doch verdammt noch mal etwas zählen.«
    »Selbst wenn Sie der verdammte König wären, ich würde mich den Teufel darum scheren«, entgegnete Whit. »Mirabelle ist oben, verletzt, verängstigt und …«
    »Ha! Es hat funktioniert«, sagte William plötzlich. Seine finstere Miene erhellte sich zu einem zufriedenen Lächeln. »Die Mission war ein Erfolg, nicht wahr? Sie sind in sie verliebt.«
    Whit rutschte unwillkürlich auf seinem Stuhl hin und her. »Ich werde dieser lächerlichen Farce keinerlei Glaubwürdigkeit verleihen …«
    »Nicht nötig, ich kann es Ihnen ansehen. Und Sie winden sich auf Ihrem Stuhl. Sie machen sich schon wieder Sorgen.«
    »Keineswegs«, widersprach Whit und widerstand dem Drang, sich erneut zu bewegen. William beugte sich vor und tätschelte ihm das Knie.
    »Versuchen Sie, sich deswegen nicht zu grämen. Die Liebe ist eine grausame Göttin, das ist wahr. Aber wie alle Göttinnen belohnt sie Sie, wenn man sie gut behandelt, mit den schönsten Überraschungen.«
    Nachdem William die Erlaubnis erhalten hatte, den Raum zu verlassen, erwog Whit, sich zu betrinken, denn wenn er schon so nutzlos war wie sein Vater, konnte er sich auch genauso betrinken. Doch er schenkte sich nichts ein. Er stand in seinem Studierzimmer vor dem Tisch mit den Getränken, sah die Flasche an und konnte sich nicht recht entscheiden.
    »Na los, Whit, trink«, kam von hinten Alex’ Stimme. »Ich würde sagen, dass der Anlass es mehr als rechtfertigt.«
    »Du hast es gewusst.« Er fuhr herum und stürzte sich auf Alex, bereit, seinen ältesten Freund in Stücke zu reißen.
    Alex hob die Hand. »Ich wusste von Williams Verkuppelungsplan und war daran beteiligt, mehr nicht.«
    Whit versetzte ihm trotzdem einen Kinnhaken.
    »Herr im Himmel!« Alex’ Kopf flog bei dem Schlag nach hinten, doch er ging nicht zu Boden. »Wofür zum Teufel war das?«
    Whit richtete einen Finger auf ihn. »Dafür, dass du versucht hast, mein Leben und Mirabelles in die Hand zu nehmen.«
    Alex bewegte probehalber den Unterkiefer und sah Whit böse an. »Als William Sophie und mich zum Narren gehalten hat, habe ich dich auch nicht geschlagen, oder?«
    »Nein, aber daran habe ich auch nicht wissentlich teilgenommen«, erwiderte Whit scharf. »Erzähl mir nicht, du hättest dich während der letzten zwei Wochen nicht blendend amüsiert.«
    Whit sah es gar nicht ein, sich schuldig zu fühlen. Wenn ein Mann nicht ab und zu der Freundschaft zuliebe eine Backpfeife vertragen konnte, wozu war er dann gut?
    Alex schien das genauso zu sehen. Noch einmal rieb er sich das Kinn, dann streckte er Whit die Hand hin. »Na gut«, brummte er. »Ich sollte jedoch darauf hinweisen, dass wohl am ehesten William einen gebrochenen Kiefer verdient, nicht ich.«
    »Wie man hört, trifft deinen Vater die größere Schuld.«
    »Das kann ich kaum bestreiten.« Alex ging an ihm

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