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Ein Erzfeind zum Verlieben

Ein Erzfeind zum Verlieben

Titel: Ein Erzfeind zum Verlieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alissa Johnson
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Fingern den Halsausschnitt ihres Kleides nach, über ihre unverletzte Schulter und ihr Schlüsselbein hinab, um auf der Wölbung ihrer Brust zu ruhen. Langsam, als würde er ein kostbares Geschenk auswickeln, schob er das Gewand beiseite, um das dunklere Blau darunter zu enthüllen.
    »Den blauen Satin.«
    Hätte er ihr Gesicht beobachtet, hätte er bemerkt, wie sie begriff.
    »Du hast es gesehen«, hauchte sie und tat einen Schritt rückwärts.
    Oh, er hatte es gesehen. Aber nicht genug. Er tat einen Schritt nach vorn.
    »Nicht annähernd genug.«
    Ihre Augen wurden groß, und sie zog sich zwei weitere Schritte zurück.
    Er ging auf sie zu, immer weiter, und trieb sie so langsam durch das Zimmer.
    Sie stolperte rückwärts gegen einen Stuhl. Als der Gentleman, der er war, beugte er sich vor und schob ihn beiseite.
    »Läufst du vor mir weg?«
    »Nein«, erwiderte sie. Und tat einen Satz nach links.
    Mit einem wölfischen Grinsen hielt er sie an der Taille fest und zog sie an sich, dann schob er sie rückwärts, bis sie an der Wand lehnte. Er beugte sich vor und hielt sie mit seinem Gewicht gefangen.
    »Was ist es, Mirabelle? Ein Unterkleid?« Mit dem Daumen an der Brust strich er über den Stoff. Die Hand, die er gegen die Wand stemmte, ballte sich zur Faust, und Mirabelle zitterte. »So ist es doch, oder?«
    »Ja, ich …« Sie brach ab und atmete zitternd ein, als er die Hand hinabgleiten ließ, ihre Brust seitlich streifte und ihre Taille entlangstrich.
    Ein ganzes Gewand aus fließendem blauem Satin, dachte er. Und darunter war der Kobold. Unwillkürlich packte er ihre Hüfte fester.
    Sein
Kobold.
    Jetzt suchte er ihren Blick. Vergewisserte sich, dass sie ihn ansah.
    »Mein.«
    Mirabelle hatte nur kurz Gelegenheit, über diese Bemerkung nachzudenken, bevor Whits Mund wieder auf ihrem war. Doch diesmal war der Kuss nicht leicht und süß. Er war dunkel und berauschend und gefährlich.
    Und sie genoss es – genoss die raue Liebkosung seiner Hände, das besitzergreifende Spiel seiner Zunge.
    Sie sollte ihn wegstoßen, dachte sie vage. Oder zumindest aufhören, ihn an sich zu ziehen. Auf keinen Fall sollte sie zulassen, dass er ihr das Kleid aufknöpfte. Doch so schnell ihr diese Gedanken kamen, so schnell waren sie wieder fort, von der Hitze verzehrt.
    Es fühlte sich so wunderbar an, so wunderbar richtig, seine Hände auf ihrer Haut zu spüren, während sein Mund eine Spur heißer Küsse über ihren Hals zog. Er strich ihr mit einer Hand über die Wade, umfasste die Rückseite ihres Knies und zog sie höher gegen die Wand. Der feste Muskel seines Oberschenkels drückte sich ihr energisch zwischen die Beine, und plötzlich schien es ihr nicht mehr nur richtig, zu berühren und berührt zu werden, sondern unbedingt notwendig.
    Sie verlor sich in dem wilden Begehren des Augenblicks. Wie aus weiter Ferne hörte sie ihr eigenes Stöhnen.
    Und Whits eigenes raues Fluchen.
    »Genug«, keuchte er, löste sich von ihr und ließ sie langsam zu Boden gleiten. »Genug. Ich habe mich unter Kontrolle.«
    Kontrolle? Wovon zum Teufel redete er? Sie versuchte, ihm näher zu kommen, ihn wieder an sich zu ziehen. Sie wollte … sie wollte … sie war sich nicht ganz sicher, was sie wollte. Aber sie war sich verdammt sicher, dass es nicht seine Kontrolle war.
    »Ruhig.« Er presste ihr die Lippen auf die Schläfe. »Es tut mir leid, ich hätte es nicht so weit kommen lassen dürfen.«
    Er hielt sie fest und streichelte sie auf eine Weise, die sie eher beruhigte als erregte.
    »Besser?«, fragte er nach einer Weile.
    Nein, dachte sie ein wenig mürrisch. »Ja. Ja, es geht mir gut.«
    Zur Liste ihrer Sünden musste sich nicht auch noch verzweifeltes Flehen gesellen.
    Er nickte, strich ihr mit dem Handrücken über die Wange und trat zurück. »Wir sind schon zu lange hier. Geh in den Ballsaal. Ich komme nach, nachdem …« Er brach ab und unterzog ihre Erscheinung einer gründlichen Musterung. »Eigentlich glaube ich, du solltest vorher auf dein Zimmer gehen. Du bist ein wenig … zerzaust.«
    Unsicher tastete sie nach ihrem Haar und stellte fest, dass ihre Frisur sich fast vollständig aufgelöst hatte.
    »Komm, dreh dich um«, sagte er.
    »Was?«
    »Die Knöpfe«, erklärte er und nahm sie an den Schultern, um sie umzudrehen. Er schloss die Rückseite ihres Kleides und tat dies mit der raschen Effizienz eines Mannes, der entschlossen war, nicht allzu sehr darüber nachzudenken, wo seine Hände sich gerade befanden.
    »So.« Er

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