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Ein Erzfeind zum Verlieben

Ein Erzfeind zum Verlieben

Titel: Ein Erzfeind zum Verlieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alissa Johnson
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niemand anderem erlauben würde, um sie herumzuscharwenzeln, während er darüber nachdachte.
    Er ballte die Hände zu Fäusten, lockerte sie wieder und wartete, bis der Tanz zu Ende war. Sofort war er an Mirabelles Seite. »Möchten Sie nicht mit mir durch den Saal schlendern, Miss Browning?«
    Sie sah ihn verblüfft an, was kein Wunder war, da er nicht gewartet hatte, bis Mr Kittlesby sie zu ihrem Stuhl zurückgeleitet hatte.
    »Oh, ah.« Ihr Blick huschte zu Mr Kittlesby und wieder zurück zu Whit. »Äh … ja. Das heißt, es wäre mir ein Vergnügen. Sie werden uns doch entschuldigen, nicht wahr, Mr Kittlesby?«
    »Natürlich«, antwortete der junge Mann wenig erfreut.
    Er hätte sich die Mühe sparen können, da Whit Mirabelle bereits durch die Menge zog. Ihren Ellbogen fest im Griff, schleuste er sie durch das Gedränge und hinaus auf die Terrasse. Diese war nicht annähernd so überfüllt wie der Ballsaal, aber es fehlte nicht viel.
    »Verflixt!«
    »Stimmt etwas nicht, Whit?«
    »Ich möchte dich einen Augenblick sprechen«, sagte er und ließ den Blick von einem Ende der Terrasse zum anderen schweifen.
    »Nun, den Augenblick hast du dir genommen. Auf ziemlich unhöfliche Weise, wie ich hinzufügen möchte.«
    Er ignorierte ihren Tadel und führte sie zum anderen Ende, wo das Licht schwächer war.
    »Du hast es dir in jüngster Zeit angewöhnt, mich am Arm zu packen«, bemerkte sie.
    »Vielleicht berühre ich dich einfach gern.«
    »Ich … darauf kann ich unmöglich antworten, ohne mich in Verlegenheit zu bringen.«
    »Eine Antwort ist nicht nötig.« Er zog sie in einen abgeschiedenen Teil der Terrasse. »Da wären wir.«
    »Ich weiß nicht, ob das schicklich ist.«
    »Beantworte mir eine Frage, und ich lasse dich gehen.«
    Sie sah ihn finster an. »Mir war gar nicht klar gewesen, dass ich gefangen gehalten werde.«
    Das war vermutlich auch besser so, befand er und antwortete nicht darauf. »Woher hast du dieses Kleid?«
    Sie blinzelte ihn an und schaute an ihrem Gewand hinab. »Warum, was ist denn damit?«
    Er hätte ihr beinahe gesagt, was damit war – es war wunderschön. Sie war darin wunderschön. Jeder Mann im Haus konnte sehen, dass sie eine schöne Frau in einem schönen Kleid war. Er hatte jedoch noch genug gesunden Menschenverstand, um zu wissen, dass diese Worte, als Vorwurf ausgesprochen, nichts bewirken würden – jedenfalls nichts Gutes. Und jetzt, da er sie aus dem Ballsaal entfernt hatte, war sein schlimmster Zorn verraucht. Er holte tief Luft. »Nichts ist damit.« Und weil er befürchtete, dass sie aufgrund seines Verhaltens womöglich etwas anderes dachte, fügte er hinzu: »Du siehst reizend darin aus.«
    Und dieser Bemerkung fügte er ein stummes und von Herzen kommendes »verdammt noch mal« hinzu.
    »Oh. Danke. Es freut mich, dass es dir gefällt. Ich …« Sie senkte den Blick und spielte mit dem Stoff an ihrer Taille herum. »Ich sollte es dir wahrscheinlich sagen … für die Kosten wirst du aufkommen müssen. Ich habe das nicht mit Absicht getan. Kate hat das Kleid gekauft, aber es hat ihr nicht richtig gepasst, und sie hat es mir gegeben. Wenn du möchtest, kann ich …«
    »Warum sollte es mich kümmern, wohin die Rechnung geschickt wurde?«, fragte er, aufrichtig verwirrt. »Habe ich mich je zuvor darüber beklagt?«
    »Zuvor?« Sie schüttelte den Kopf. »Ich verstehe nicht.«
    »Deine anderen Kleider«, erklärte er. »Die anderen Rechnungen …« Er unterbrach sich, als sie weiter den Kopf schüttelte. »Die Rechnungen wurden nicht an mich geschickt?«
    »Natürlich nicht.«
    Nachdenklich runzelte er die Stirn. Er hatte nie auf die Details der Rechnungen geachtet, sondern sie einfach bezahlt. »Dann also dein Onkel?«
    »Nein«, antwortete sie und hob ein wenig das Kinn. »Ich bezahle selbst für meine Kleider … meistens jedenfalls. Und wenn es dich stört …«
    »Verdammt noch mal, es stört mich nicht«, fuhr er sie an.
    »Es klingt aber so, als würde es dich stören«, bemerkte sie.
    Missmutig fuhr er sich mit der Hand übers Gesicht. »Warum solltest du selbst für deine Kleider bezahlen, wenn du ganz genau weißt, dass ich für deine Kosten aufkommen würde?«
    »Nun, ich wusste es nicht ganz genau, oder?«
    Er warf ihr einen zweifelnden Blick zu. »Willst du mir damit sagen, dass meine Mutter es niemals angeboten hat?«
    »Natürlich hat sie das, aber …«
    »Aber du hast es abgelehnt«, beendete er ihren Satz. »Warum?«
    »Eine Frau hat genau wie ein Mann ein

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