Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Fall für die Schwarze Pfote: Geld oder Leben! (German Edition)

Ein Fall für die Schwarze Pfote: Geld oder Leben! (German Edition)

Titel: Ein Fall für die Schwarze Pfote: Geld oder Leben! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Benedikt Weber
Vom Netzwerk:
es für Hugo ein Leichtes, die Stufen hochzuspringen. Oben angekommen stemmte er die Vorderpfoten nach vorne und schlitterte im Stehen durch den Tunnel. Erst wackelte er ziemlich unsicher. Doch dann fand er schnell sein Gleichgewicht.
    Als Hugo unten aus dem Rüssel schoss, rappelte sich der Mann mit dem Motorradhelm gerade wieder auf und rannte weiter. Der Sand, den seine Stiefel dabei nach hinten spritzten, traf seinen Verfolger mitten auf dem Kopf.
    Hugo rieb sich mit den Pfoten die Augen, spuckte zweimal aus und flitzte hinterher. Durch den Sand zu laufen war ziemlich schwierig. Bei jedem Schritt sanken seine Pfoten ein paar Zentimeter ein.
    Der Mann stapfte mitten durch eine Sandburg, die so groß war wie eine Hundehütte. Schon der erste Schritt zerstörte die beiden vorderen Türme.
    Die beiden kleinen Bauherren, die rechts und links mit ihren Sandeimern saßen, fingen an zu schreien. Zwei entrüstete Mütter hatten aus der Entfernung die Erstürmung der Sandburg beobachtet und waren von ihrer Bank aufgesprungen. »Das ist ja eine Unverschämtheit! Was machen Sie denn da?«
    Natürlich bekamen sie keine Antwort. Der Mann mit dem Motorradhelm wollte den Spielplatz so schnell wie möglich verlassen und den lästigen Vierbeiner abschütteln. Doch er übersah den tiefen Burggraben, stolperte und fiel auf die Knie.
    Das war Hugos Chance. Mit einem Riesensatz sprang er über die Reste der Burgmauer und schnappte zu. Er biss in das Hosenbein und hielt sich mit seinen Zähnen fest. Als der Mann weiterlief, riss er Hugo mit in die Luft.
    »Aus! Wirst du wohl loslassen, du Mistköter!«
    Hugo dachte gar nicht daran. Jetzt kamen auch die beiden Mütter laut schimpfend und mit erhobenen Spielzeugschaufeln näher. Dem Mann mit dem Motorradhelm blieb nicht anderes übrig, als weiterzulaufen. Mit Hugo an seinem Hosenbein.
    Keuchend sprang der Mann über ein im Weg liegendes Kinderfahrrad. Hugo wurde noch einmal hoch in die Luft geschleudert. Doch dann gab es einen Ruck, und sein wilder Ritt am Hosenbein war beendet: Hugos Halsband hatte sich am Fahrradlenker verfangen. Und da er mit aller Kraft die Zähne zusammengebissen hatte, riss er ein Loch in die Hose des Flüchtenden.
    Bis Hugo sich mühsam aus dem Lenker befreit hatte, war der Mann mit dem Motorradhelm bereits über alle Berge. Das Einzige, was Hugo blieb, war ein Stück schwarzer Stoff, das noch immer zwischen seinen Zähnen hing. Nicht ohne Stolz hob Hugo seinen Kopf und streckte seine Jagdtrophäe ein wenig nach oben. Die musste er unbedingt seinem Herrchen zeigen!

Hugos Herrchen war gerade dabei, seinen beiden Detektivkollegen ausführlich von dem Bankraub zu berichten.
    Nachdem es Merlin und seinen Freunden Charlotte und Fips gelungen war, den skrupellosen Heiratsschwindler Bernd Schlappner zu überführen, hatten sie einen Detektivclub gegründet. Und weil Hugo an der Lösung ihres ersten Falls beteiligt gewesen war, hatten sie schnell den passenden Namen für ihren Club gefunden: Die Schwarze Pfote. Das war nämlich Hugos Markenzeichen. Seine Pfoten waren weiß außer der linken Vorderpfote. Die war so pechschwarz, dass es aussah, als würde er eine dunkle Socke tragen.
    Bis auf ihren Namensgeber hatten sich die Mitglieder der Schwarzen Pfote in ihrem Hauptquartier in der alten Hommelsdorfer Schmiede versammelt. Die ehemalige Schmiede lag im Rückgebäude des Naturkundemuseums. Abgesehen von ein paar alten Werkzeugen und Geräten stand sie seit einigen Jahren leer. Wenn es anfing zu dämmern, war es ein etwas gruseliger Ort, fand Merlin. Doch Charlotte war überzeugt, dass es kein besseres Hauptquartier für einen Detektivclub gab.
    »Und du hast die Männer nicht erkannt?«, fragte Fips, der es sich mit einem Schokoriegel auf der alten Werkbank gemütlich gemacht hatte.
    »Keine Chance, die beiden waren komplett vermummt«, erklärte Merlin.
    Er war ziemlich niedergeschlagen. Bei dem Zusammenstoß vor der Bank war sein Geld in die Luft geschleudert worden und hatte sich in alle Richtungen verteilt. Der Großteil war in den nahe gelegenen Gully gekullert und war für immer in der Hommelsdorfer Kanalisation verschwunden. Das Schlimmste war, dass er den 50-Euro-Schein verloren hatte. Merlin hatte verzweifelt nach ihm gesucht. Aber alles, was er gefunden hatte, waren eine zerbrochene Kokosnussschale und ein paar Münzen, insgesamt 2 Euro 37.
    »Was hat denn die Polizei gesagt?« Charlotte war über die Werkbank und einen alten Metallschrank auf ihren

Weitere Kostenlose Bücher