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Ein Fall für MM und die 4V: Die Monstermotte beißt sich durch (German Edition)

Ein Fall für MM und die 4V: Die Monstermotte beißt sich durch (German Edition)

Titel: Ein Fall für MM und die 4V: Die Monstermotte beißt sich durch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith Le Huray
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darauf fragte Felix seine Eltern, ob er bei Emil übernachten dürfe. „Meinetwegen“, sagte Frau Weber.
    Eine Viertelstunde später bat Laura darum, bei Sofia schlafen zu dürfen.
    „Ach, ihr wollt uns heute beide alleine lassen?“, wunderte sich Herr Weber. „Na gut. Dann werde ich mir mit Mama einen gemütlichen Abend machen.“ Natürlich wussten weder Herr noch Frau Weber davon, dass Sofia angeblich bei Laura übernachtete.
    MM wurde gerade wach, als Felix Schlafsack und Jogginganzug in seinen Rucksack packte. „Komm, MM, es gibt Arbeit“, sagte Felix und wollte sein Haustier in den Vogelkäfig locken. Doch die Motte hatte keine Lust auf die enge Behausung und flatterte wild im Zimmer umher. Zum Glück landete sie im Abfalleimer, da saß sie in der Falle. Schnell schnappte Felix MM und schob sie vorsichtig durch die Öffnung das Käfigs um die Flügel nicht zu beschädigen. Dann legte er wieder eine Decke drauf.
    „Was willst du mit dem Vogelkäfig“, fragte Frau Weber verwundert, als ihr Sohn sich verabschiedete.
    Felix hatte mit der Frage gerechnet und sich schon eine Antwort zurechtgelegt. „Emil hat mich gebeten, ihn mitzubringen. Er hat einen verletzten Vogel gefunden und will ihn gesundpflegen.“
    Das leuchtete seiner Mutter ein. „Na gut, wir brauchen den Käfig ja zurzeit nicht .“ Sie strich ihrem Sohn kurz über den Kopf. „Gute Nacht! Und mach nicht so viel Unsinn!“
    „Nein, Mama. Gute Nacht, Mama.“ Schnell machte Felix sich auf den Weg.
     
    Um kurz nach acht waren MM und die 4V im Schuppen der Kleinmanns versammelt. Sie schlossen die Tür, Emil knipste eine kleine Taschenlampe an und Felix ließ MM frei, die sich sofort über eine alte Wolldecke hermachte.
    „Wir müssen leise sein, damit meine Mutter nichts hört“, sagte Emil mit gedämpfter Stimme. „Glücklicherweise schaut sie sich gerade die Nachrichten und nachher einen Liebesfilm im Fernsehen an.“
    „Also, leg mal los“, drängte Laura nicht besonders gut gelaunt. „Was sollen wir in eurem alten Schuppen zwischen all dem Gerümpel und warum darf ich nicht in meinem Bett schlafen?“
    „Ich vermute, der Täter wird heute Nacht zuschlagen“, erklärte Emil. „Heute Nachmittag hat Frau Landhaus Großeinkauf gemacht, weil sie für heute Abend Gäste erwartet.
    „Landhaus?“ Sofia überlegte „Sind das die reichen Leute, denen die Fahrradfabrik gehört?“
    „Genau.“ Emil nickte. „Frau Landhaus hat unseren halben Laden leergekauft. Meine Mutter konnte das viele Geld nicht mehr zur Bank bringen, weil sie noch so lange arbeiten musste.“
    „Wer war alles im Laden, als Frau Landhaus eingekauft hat?“, wollte Felix wissen.
    „Einige Stammkunden waren da“, berichtete Emil. „Kurz nach sechs kam Johann kurz vorbei. Er fragte nach angefaultem Obst und Gemüse, das macht er manchmal. Meine Mutter hat ihm dann ein paar Tomaten und Äpfel geschenkt. Und der Fremde in Schwarz war auch im Laden.“
    „Und nun? Was sollen wir in dieser zugigen Hütte?“, fragte Laura immer noch etwas mürrisch.
    „Das ist nur unser Treffpunkt“, antwortete Emil und zog einen Schlüssel aus der Tasche. „Wir übernachten im Laden.“
    „Im Laden?“ Sofia klammerte sich fest an ihren Schlafsack. „Die ganze Nacht?“
    Emil zuckte mit den Achseln. „Wenn es sein muss. Auf, lasst uns gehen, inzwischen müsste es dunkel sein. Aber seid leise“, fügte er hinzu und legte den Zeigefinger an den Mund.
    Felix konnte MM nicht austricksen, sie wollte nicht mehr in den Vogelkäfig. „Dann komm auf meine Schulter“, sagte er.
    Tatsächlich ließ sie sich dort nieder. Doch kaum hatte Emil die Tür des Schuppens geöffnet , schon verschwand sie in der Nacht, dem silbernen Mond entgegen.
    „Nein! MM! Komm zurück!“, rief Felix verzweifelt. „MM, wo bist du?“
    „Psst! Leise“, mahnte Emil, schaute sich aber suchend um. „Hm, ich kann sie auch nirgends sehen.“
    „MM, du sollst bei mir bleiben“, wimmerte Felix und starrte in die Dunkelheit. Doch nirgends gab es eine Spur von der Motte.
    Felix spürte, wie Tränen in seine Augen traten. Er hatte sich schon so an sein Haustier gewöhnt. Schnell wischte er mit dem Ärmel eine Träne weg, bevor Laura sie bemerken konnte. Mit hängenden Schultern tappte er den anderen hinterdrein. Ständig schaute er sich um, aber es war, als hätte sich MM in Luft aufgelöst.
    Laura legte einen Arm um ihren Bruder. „Vielleicht kommt sie bald wieder“, sagte sie tröstend.
    „Hoffentlich“,

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