Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Fall für MM und die 4V: Die Monstermotte beißt sich durch (German Edition)

Ein Fall für MM und die 4V: Die Monstermotte beißt sich durch (German Edition)

Titel: Ein Fall für MM und die 4V: Die Monstermotte beißt sich durch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith Le Huray
Vom Netzwerk:
Regal.
    Sofort nutzte der Dieb die Gelegenheit. „Ha, jetzt seid ihr dran!“
    Sofie schrie auf und krallte sich an der zitternden Laura fest. Emil stolperte rückwärts in eine Kartoffelkiste.
    Der Einbrecher hechtete auf Felix zu und schlug ihm die Taschenlampe aus der Hand. Mit einem „Klonk“ fiel sie auf die Erde. Ihr Licht leuchtete in eine Ecke am Boden. Eine Spinne huschte vorbei und verschwand in einer Ritze.
    Direkt vor Felix stand der schwarze Mann. Obwohl es beinahe dunkel war, konnte Felix dessen Umrisse erkennen und seinen Atem spüren.
    Felix hielt die Luft an. Er zitterte wie eine Waschmaschine im Schleudergang. Gleich würde er in Ohnmacht fallen. Oder vor Angst in die Hose machen. Oder beides gleichzeitig.
    Der Einbrecher holte etwas aus der Tasche. Ein Messer klickte. Er hielt es Felix unter die Nase. „Ihr Kinder glaubt doch wohl nicht ...“
    Weiter kam er nicht. Er stolperte zurück.
    „Lass mich in Ruhe! Hau ab!“, krakelte er. Das Messer fiel zu Boden.
    Nachdem die Spinne verschwunden war, hatte MM sich aus dem Versteck getraut. Sofort hatte sie sich wieder auf den Einbrecher gestürzt.
    So sehr er auch um sich schlug, die MonsterMotte schien überall gleichzeitig zu sein. Vor allem an der ekligen Nylonhose machte sie sich zu schaffen, obwohl sie davon garantiert Bauchweh bekam.
    Im nächsten Moment hörte man ein Klirren, dann einen Aufprall, ein lautes „Autsch!“ und einen Fluch, der nichts in einem Kinderbuch zu suchen hat.
    Felix und Laura nahmen allen Mut zusammen. Entschlossen stürmten sie auf den Lärm zu. Sie mussten den Einbrecher zur Strecke bringen, bevor er noch mehr Unheil anrichten oder gar einen von ihnen verletzen konnte.
    „Auf ihn!“, brüllte Felix über seine Angst hinweg.
    Plötzlich wurde es hell im Laden, Emil hatte das Licht angemacht. Niesend und schniefend folgte er seinen Freunden.
    Schlagartig blieben die drei stehen. Das Bild, das sich ihnen bot, sah zum Brüllen aus. Trotz ihrer Furcht mussten die Kinder lachen.
    „Das geschieht ihm recht“, kicherte Laura und zeigte mit dem Finger auf den Einbrecher.
    Der Mann mit der schwarzen Kleidung lag am Boden, in Unterhose, inmitten einer klebrigen dunkelroten Flüssigkeit und übersät mit weißen Federn.
    „Geteert und gefedert“, stellte Emil kichernd fest. Zum Glück hatte sich sein Niesanfall gelegt. Er putzte die Nase. „Wie im Mittelalter“, erklärte er. „Da wurden die Diebe geteert und gefedert und so durchs Dorf gejagt.“
    „Wie ist das passiert?“, wunderte sich Laura.
    „Das ist doch ganz klar“, meinte Emil. „MM hat die Hose des Einbrechers angeknabbert. Die Hose ist heruntergerutscht, der Mann gestolpert. Dabei hat er eine Flasche Brombeersirup aus dem Regal gerissen und ist zu Boden gestürzt. Wahrscheinlich hat MM vorher das Kissen meiner Mutter angefressen. Als der Dieb flüchten wollte, hat er sich dabei in den Federn gewälzt.“
    „Stark“, kam eine Stimme von hinten. Sofia stand da, mit einem Regenschirm in der Hand.
    „Sofia, was hast du mit dem Schirm vor?“, wunderte sich Felix. „Hier drin regnet es nicht.“
    „Um ihm eins über die Rübe zu hauen“, antwortete Sofia, bewegte sich aber nicht, sondern klammerte sich immer noch an dem Schirm fest.
    „Ruf lieber die Polizei“, rief Felix ihr zu.
    Gut, dass Sofia immer ihr Handy dabei hatte. Sie wählte den Notruf und plapperte los. „Kommen Sie schnell! Da ist ein Einbrecher. Der Mann in Schwarz. Wir haben ihn gefangen. Er liegt da in Teer und Federn, weil er nämlich das Brombeersirup hinuntergeworfen hat. Und jetzt … Wer ich bin? Sofia Rucola. … Wo? Im Laden von Frau Kleinmann.“
    Der Mann in Schwarz wollte sich gerade aufrichten und aus dem Staub machen. Doch die Kinder waren schneller. Im Nu stürzten sie sich auf ihn und fesselten seine Arme hinter dem Rücken. Weglaufen konnte er nicht, daran hinderte ihn die Hose, die bis zu den Knöcheln gerutscht war.
    „Sobald Sie sich bewegen, hetze ich meine Monstermotte auf Sie“, drohte Felix.
    „Nein, nicht das Monster“, wimmerte der Einbrecher.
    Emil öffnete die Ladentür einen Spalt, um nach der Polizei Ausschau zu halten. Noch war alles still. Hoffentlich hatten sie Sofias Anruf nicht für einen dummen Kinderstreich gehalten.
    Doch wenige Minuten später waren die beiden Polizisten da. Bei dem kleinen Dicken konnte man deutlich sehen, dass er noch den Schlafanzug unter der Uniform trug. Der große Dünne hat verstrubbelte Haare, anscheinend war auch

Weitere Kostenlose Bücher