Ein Fall von Liebe
um Himmels willen. Verstehst du denn nicht, daß du mit solchen Leuten nichts zu tun haben darfst?«
»Nein, das verstehe ich nicht. Ich verstehe nicht, warum du so wütend bist.«
»Er ist eine Schwuchtel. Alle wissen das. Von jetzt an darfst du nichts mehr mit ihm zu tun haben.«
»Ich dachte, ich verließe dieses Haus. Was spielt es da für eine Rolle?«
»Ach, sei nicht kindisch. Ich hatte die Nerven verloren.«
Peters Gesichtsausdruck veränderte sich nicht. Wie in Trance kam er langsam auf ihn zu, und seine Augen zuckten. »Du hast Spuren von Lippenstift am Hals.« Er stöhnte, und sein Gesicht verzerrte sich, und er warf sich auf das Bett, in dem er noch nie gelegen hatte, und brach in Tränen aus.
Charlie stand vor dem Bett und rieb sich den Hals. Im Gegensatz zu Bettys Tränen taten ihm diese nicht wohl. Er fürchtete sich vor dem Schmerz, den sie ihm bereiteten. Zärtlichkeit und Sehnsucht wallten in ihm auf, und die Knie wurden ihm weich. Er sank auf die Bettkante, ein Schluchzen in seiner eigenen Kehle, und legte seine Hand auf Peters Schulter und begann sie zu streicheln. »Weine nicht, bitte, weine nicht, mein Kleiner«, flüsterte er.
Peter schüttelte den Kopf auf dem Kissen. »Oh Gott, ich liebe dich so. Es tut weh. Es tut manchmal so verdammt weh.«
»Es soll nie wieder vorkommen, nie wieder. Verzeih mir. Bitte, verzeih mir, mein Geliebter.«
Das Schluchzen verwandelte sich in Lachen. »So hast du mich noch nie genannt.«
»Doch. Zumindest habe ich es oft genug gedacht, mein Geliebter.«
Peter drehte sich um, ergriff seine Hand und hielt sie an seinen Mund. Dann hob er sie und führte sie über seine Augen. Er seufzte tief und blieb ruhig liegen. »Laß uns noch ein bißchen kämpfen, wenn es danach so ist wie jetzt.« Er schlug seine feuchten Augen auf und lächelte. Charlie beugte sich über ihn, küßte ihn auf den Mund, und seine Zunge verweilte auf den vollen weichen Lippen. Dann richtete er sich wieder auf, und sie blickten sich tief in die Augen.
»Komm, Liebling«, sagte Charlie, der jetzt nicht mehr auf der Hut vor Koseworten war, »zieh dich aus und komm dorthin zurück, wohin wir gehören.« Er strich mit einem Finger über Peters Wange und stand auf. Sein Glied lugte aus den Falten seines Morgenrocks heraus. Peter schwang seine Beine über die Bettkante und lachte.
»Das liebe ich an dir so. Du bist so bescheiden. Komm, gib mir das.« Er nahm es in beide Hände und steckte es in seinen Mund. Charlie fuhr ihm mit den Fingern durchs Haar und zog sanft daran.
»Nicht so. Ich muß dich ganz und gar haben.«
Peter ließ das Glied los und legte seinen Kopf an Charlies Bauch. »Ja, ich dich auch«, sagte er.
Charlie wartete, während er sich auszog, und dann schloß er ihn in die Arme, küßte ihn leidenschaftlich und führte ihn durch die Tür und den Flur. Ihr Liebesspiel war ein atemraubender Akt der Versöhnung, so mit Gefühl geladen, daß es schnell vorüber war. Als Charlie aus dem Badezimmer zurückkam, legten sie sich nebeneinander, und Peter schmiegte sein Gesicht in Charlies Achselhöhle.
»Habe ich dir schon gesagt, wie sehr ich deine Achselhöhlen liebe? Ich wußte gar nicht, daß jemand schöne Achselhöhlen haben könnte. Das Haar ist so sexy, genau wie das an deinem Schwanz.« Er fuhr mit der Zunge darüber und kicherte, als Charlies Muskeln sich daraufhin zusammenzogen. »Du mußt mir viel sagen. Ich weiß kaum etwas über Homosexualität und all das. Wenn mir jemand vor einem Monat gesagt hätte, daß ich einen Jungen bitten würde, seinen Schwanz in meinen Hintern zu schieben, hätte ich ihn umgebracht. Nimm’s mir bitte nicht übel, wenn ich das sage. Es hilft mir zu verstehen, wenn ich es geradeheraus sage. Ich muß immerzu daran denken, daß ich deinen Schwanz dort in mir oder in meinem Mund oder sonstwo habe. Ich glaube nicht, daß es wirklich eine Rolle spielt, daß er so groß ist. Ich hab es gern, daß er groß ist, weil er es ist. Wenn er noch größer oder kleiner wäre, wär’s nicht deiner. Ich meine, ich kann mir nicht vorstellen, daß ich jemanden lieben könnte, der keinen Schwanz hat, und das macht mich wohl zu einem Schwulen. Ich weiß, es ist furchtbar, und ich weiß nicht, wie es gekommen ist, und wahrscheinlich sollte ich mich erschießen oder mich sonstwie umbringen. Aber mit dir scheint alles richtig und in Ordnung. Ich bin versessen darauf, von dir gefickt zu werden, und du liebst es, mich zu ficken. Wieso kann das dann schlimm
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