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Ein Fall von Liebe

Ein Fall von Liebe

Titel: Ein Fall von Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Merrick
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bringst du das nur fertig, wo du ein so sündiges Leben führst? Ich werde das nie verstehen.«
    »Hello, Süßer. Ich werde die Nacht neulich nie vergessen. Ruf mich an, du Böser.«
    Es war die übliche Unterhaltung in der Welt, für die er sich entschieden hatte, und obwohl er das Geschwätz dumm fand, hatte er gelernt, sich damit abzufinden. Er wurde einem Filmstar vorgestellt. Er wurde Meyer Rapper vorgestellt.
    »So, Sie sind das also? Ich habe darauf gewartet, Ihnen einen auf die Nase geben zu können.«
    »Du lieber Himmel!« Meyer Rapper lächelte ihn charmant an. »Wollen Sie’s jetzt tun, oder wollen Sie warten, bis ich bereit bin zu gehen?«
    »Es hat keinen Sinn mehr. Ihr Stück ist ja durchgefallen.«
    »Einer der vielen, die mir Gutes wünschen, sehe ich. Wie merkwürdig. Sie sehen ganz ungewöhnlich gut aus, und doch erinnern Sie mich an jemand. Wer könnte das sein?«
    »Charlie Mills.«
    »Charlie Mills? Charles Mills. Ach ja. Sie haben recht. Wie sind Sie darauf gekommen?«
    »Weil ich ihm ähnlich sehe.«
    »Aha. Wie Sie das sagen, wünschte ich sehr, ich wäre Charlie Mills.«
    »Wie Sie das sagen, ich auch.«
    »Was für ein außergewöhnlicher junger Mann! Interessieren Sie sich fürs Theater?«
    »Überhaupt nicht.«
    »Wie wunderbar! Ich habe mich auf der Stelle in Sie verliebt. Haben Sie zum Dinner schon etwas vor?«
    »Ja.«
    »Das hätte ich mir denken können. Das Leben ist mit seinen Belohnungen meistens knauserig. Mein Psychiater wird es morgen schwer mit mir haben.«
    Der Diener erschien neben Peter und füllte sein Glas, als Peter auf einen Rouault starrte. Gleich darauf sah er fünf Matisses in einer Reihe. Er hatte nie daran gedacht, daß es wirklich Menschen gab, die so etwas besaßen. Es lief ihm kalt den Rücken hinunter. Walter Pitney kam zu ihm und strahlte ihn an. »Haben Sie alles, was Sie brauchen?«
    »Ja, vielen Dank. Dies ist eine märchenhafte Wohnung.«
    »Gefällt sie Ihnen?« Er freute sich wie ein Kind. »Ach, Meyer, kennen Sie diesen entzückenden Burschen?«
    »Ich hatte das gemischte Vergnügen.«
    »Kommen Sie«, sagte Walter zu Peter. »Da ist ein reizender junger Mann, der darauf brennt, Sie kennenzulernen. Wenn sich nichts Reizvolleres ergibt, bleiben Sie vielleicht, um mit mir allein zu Abend zu essen.«
    »Vielen Dank, aber Hughie wollte mit mir essen.«
    »Ich habe mit ihm deswegen gesprochen. Ich glaube nicht, daß er etwas dagegen hat, wenn Sie bleiben. Binden Sie sich aber noch nicht. Vielleicht wird Sie noch jemand anders entführen. Ich habe es gern, wenn ich sehe, daß die Menschen das tun, was ihnen wirklich Freude macht.«
    »Es klingt wahrscheinlich etwas albern, aber ich würde gern eine Gelegenheit haben, mir Ihre Bilder genauer zu betrachten.«
    »Wirklich? Wie entzückend! Niemand achtet je auf sie. Ich selber liebe sie sehr. Aber sie sind ja immer hier. Ich hoffe, Sie kommen oft. Ach, da bist du ja, Tim. Dies ist Peter.«
    Peter blickte in ein neues Gesicht. Es war ein breites, offenes Gesicht, das Gesicht eines Bauernjungen mit dichtem blondem Haar darüber. Sie blickten sich in die Augen. Das Gesicht verzog sich zu einem breiten Grinsen. Peter brummte leise. Tim lachte, ein kräftiges Männerlachen.
    »Ich habe viel von Ihnen gehört«, sagte er, immer noch in Peters Augen blickend. Seine Stimme war sanft und träge. »Ich muß in einer Stunde abfahren. Ich wollte Sie vorher kennenlernen. In zwei Tagen bin ich wieder hier.«
    »Müssen Sie so lange fortbleiben?«
    Tim lachte von neuem, legte seine große Hand auf Peters Schultern und drückte sie. »Genau das empfinde ich auch.« Immer noch sahen sie sich an. Dann seufzte Peter und schüttelte den Kopf.
    »Lieber Gott«, sagte er ungläubig. »Dies war nicht im Programm vorgesehen.«
    »Ich wußte es gleich, als du hereinkamst.«
    »Hast du den furchtbaren Auftritt beobachtet? Oh, ich könnte mich umbringen. Weißt du, ich bin eine Art Tramp.«
    »Das bezweifle ich. Ich weiß alles von dir. Ich fand, du machtest es ganz geschickt.«
    Peter blickte Tim wieder in die Augen. Sie waren blau und lächelnd; nicht so dunkelblau wie Charlies, sondern so blau wie ein von der Sonne beschienener See. Gleich darauf begannen beide laut zu lachen. »Wo ist der Mann mit dem Champagner? In einer Stunde, sagtest du? Wer bist du?«
    »Ich bin Timothy Thornton, und du bist Peter Martin, und ich bin Rechtsanwalt. Nun, in Wirklichkeit bin ich eine Art Botenjunge, aber ich bin berechtigt, mich Rechtsanwalt zu

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