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Ein Fest der Liebe – Nacht der Wunder

Ein Fest der Liebe – Nacht der Wunder

Titel: Ein Fest der Liebe – Nacht der Wunder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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wiederholte Morgan, umfasste ihren Oberarm und sah ihr fest in die Augen. “Hör auf zu reden …
atme
!”
    “Er war hier!”
    Morgan schob sie um das Gebäude herum zum Schulhaus, drückte sie auf die Veranda, wo der Schnee weggeschmolzen war, und setzte sich neben sie. “Ich glaube dir”, versicherte er, ohne ihre Hand loszulassen. Sie spürte, wie seine Kraft in sie floss und sie aufrichtete. “Lizzie, ich
glaube
dir.”
    Da legte sie den Kopf an seine Schulter. So ungehörig es auch war, es interessierte sie nicht, ob jemand sehen konnte, wie sie eng nebeneinander auf der Schulveranda saßen und Händchen hielten.
    Lange Zeit sprach keiner von ihnen. Lizzie wartete, bis ihr Herzschlag sich wieder beruhigt hatte, und Morgan schien zufrieden damit zu sein, hier mit ihr zu sitzen.
    Schließlich brach er das Schweigen. “Du wirst Carson wirklich nicht heiraten?” Er sah genauso verlegen aus, wie er klang.
    “Ich werde Whitley wirklich nicht heiraten”, bestätigte Lizzie, und ihr Herz begann wieder aufgeregt zu pochen.
    “Er hatte recht.” Morgan seufzte tief und blickte zu dem fernen Gebirge, wo sie festgesessen hatten, begraben unter Tonnen von Schnee. “Mit allem, was er vorhin im Hotel gesagt hat, meine ich. Ich kann dir nichts von dem bieten, was er dir bieten kann. Keine gesellschaftliche Stellung. Kein Haus. Und so gut wie kein Geld.”
    Lizzie musterte ihn. “Morgan Shane”, sagte sie dann. “Sieh mich an.”
    Er gehorchte mit einem traurigen Lächeln.
    “Was willst du damit sagen?”, fragte sie.
    Wie es Lizzie erschien, zögerte er eine Ewigkeit. Dann, mit einem weiteren Seufzen, beantwortete er ihre Frage mit einer eigenen. “Kannst du dir vorstellen, dass ein mittelloser Landarzt ohne bemerkenswerte Zukunftsaussichten dir den Hof macht?”
    Sie überlegte nur ungefähr zwei Sekunden lang. “Ja”, stieß sie dann aus. “Das kann ich mir sehr gut vorstellen.”
    “Ich weiß, dass es eine Weile dauern wird. Es gibt viel, was wir nicht voneinander wissen. Außerdem wirst du deine Klasse unterrichten, während ich meine Praxis aufbaue. Aber wenn du mich willst, Lizzie McKettrick, dann werde ich nächstes Jahr um diese Zeit dein Ehemann sein.”
    “L-liebst du mich?”, fragte Lizzie. Diese Frage war so dreist, dass sie prompt errötete.
    “Da bin ich mir ziemlich sicher.” Morgan grinste. “Und liebst du mich?”
    “Ganz sicher fühle ich
irgendetwas”
, erwiderte Lizzie glücklich und verblüfft zugleich. “Aber ich weiß nicht, ob ich meinen Gefühlen trauen kann. Immerhin dachte ich auch, Whitley zu lieben. Bevor wir San Francisco verließen …”
bevor ich dich traf
, “… konnte ich an nichts anderes denken, als daran, ob er mir Weihnachten wohl einen Heiratsantrag macht oder nicht.”
    Morgan lachte.
    “Ich schätze, das beweist etwas, was mein Großvater immer sagt”, fuhr Lizzie fort. “Überlege genau, was du dir wünschst, es könnte verdammt noch mal in Erfüllung gehen.”
    Diesmal lachte Morgan laut auf. “Amen”, rief er.
    Lizzie betrachtete ihn nachdenklich. “Ich möchte weiter als Lehrerin arbeiten, auch nachdem wir geheiratet haben”, warnte sie ihn.
    “Und ich möchte Kinder.”
    Entzückt sah sie ihn an. “Ja, mindestens vier. Zwei Mädchen und zwei Jungen.”
    Morgans Augen leuchteten. “Das Zimmer hinter meiner Praxis könnte ein wenig eng werden.”
    “Wir werden uns etwas einfallen lassen.”
    “Der härteste Teil wartet noch auf uns.” Morgan beugte sich zu ihr und flüsterte: “Diese Kinder überhaupt zu zeugen, meine ich.”
    Wieder errötete Lizzie. Sie war noch nie mit einem Mann intim gewesen, nicht einmal mit Whitley, dem sie aber immerhin ein paarmal erlaubt hatte, sie zu küssen. Doch nach diesem Mann verzehrte sie sich, nach diesem mittellosen Landarzt. Ob man ein derart heftiges Begehren ein Jahr lang aushalten konnte?
    Er sah ihren Gesichtsausdruck und lachte schon wieder. Dann lehnte er seine Stirn an ihre. “Ich werde dich jetzt küssen, Lizzie McKettrick. So wie ich dich von der ersten Sekunde an küssen wollte. Und wenn ganz Indian Rock uns dabei zusieht, dann soll es so sein.”
    Einladend legte sie den Kopf in den Nacken. Sie sehnte sich nach seinem Kuss und war zugleich selbst empört über die Wucht ihres Verlangens.
    Er küsste sie zuerst ganz sanft, dann mit einer Leidenschaft, die sogar noch heftiger war als ihre. Seine Lippen fühlten sich herrlich warm und weich an. Sie erschauerte, als sie seine Zunge spürte und

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