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Ein Feuer Auf Der Tiefe

Ein Feuer Auf Der Tiefe

Titel: Ein Feuer Auf Der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
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du kannst mir helfen?« Augen blickten tief in ihr Entsetzen. »Daran zweifle ich stark. Wenn mein eigentlicher Plan gelungen wäre, wärst du inzwischen hübsch tot.« Ein Seufzen schwebte durch den Raum. »Aber er ist misslungen, und ich habe es selbst am Halse, dich zu zerschnitzen. Vielleicht wird es so am besten sein. Das Datio bringt eine Flut von Information über die meisten Dinge, aber es gibt kaum zu, dass so etwas wie Folter existiert. In mancher Beziehung wirkt eure Rasse so verletzlich, so leicht zu töten. Ihr sterbt, ehe euer Verstand zergliedert werden kann. Dennoch weiß ich, dass ihr Schmerz und Schrecken fühlen könnt; der Trick besteht darin, Gewalt anzuwenden, ohne gleich zu töten.«
    Die drei nahen Glieder glitten in bequemere Haltungen, wie ein Mensch, der sich zu einem ernsten Gespräch hinsetzt. »Und es gibt wirklich ein paar Fragen, die du vielleicht beantworten kannst, Dinge, nach denen ich vorher nicht fragen konnte. Stahl ist sehr zuversichtlich, weißt du, und nicht nur, weil er mich bei Holzschnitzerin hat. Dieses Rudel hat einen anderen Vorteil. Ob er vielleicht sein eigenes Datio besitzt?«
    Feilonius machte eine Pause. Johanna antwortete nicht; sie schwieg gleichermaßen vor Grauen und Halsstarrigkeit. Das war das Ungeheuer, das Schreiber ermordet hatte.
    Die Schnauze mit dem Messer schob sich zwischen die Laken und Johannas Haut, und Schmerz schoss an Johannas Arm hoch. Sie schrie. »Ah, das Datio hat gesagt, dass man einem Menschen dort weh tun kann. Du brauchst diese Frage nicht zu beantworten, Johanna. Weißt du, was ich glaube, worin Stahls Geheimnis besteht? Ich denke, dass einer von eurer Familie überlebt hat – wahrscheinlich dein kleiner Bruder, wenn man berücksichtigt, was du uns über das Massaker erzählt hast.«
    Jefri? Am Leben? Für einen Moment vergaß sie den Schmerz, vergaß fast die Angst. »Wie…?«
    Feilonius zuckte nach Art der Klauenwesen mit den Schultern. »Du hast ihn nie tot gesehen. Du kannst sicher sein, dass Stahl einen lebenden Zweibeiner haben wollte, und nach allem, was ich über den Kälteschlaf in Datio gelesen habe, bezweifle ich, dass er einen von den anderen wiederbelebt haben kann. Und etwas hat er bei sich da oben. Er war scharf auf Informationen von dem Datio, aber er hat nie verlangt, dass ich das Gerät für ihn stehle.«
    Johanna schloss die Augen, als könnte sie die Existenz des verräterischen Rudels leugnen. Jefri lebt! Erinnerungen tauchten vor ihr auf: Jefris verspielte Freude, seine kindlichen Tränen, seine vertrauensvolle Tapferkeit an Bord des fliehenden Schiffs – Dinge, die sie für immer verloren geglaubt hatte. Einen Augenblick lang erschienen sie ihr wirklicher als die schneidende Gewalt der letzten Minuten. Doch was konnte Jefri tun, um den Flenseristen zu helfen? Die anderen Datios waren mit Sicherheit verbrannt. Da steckt noch mehr dahinter, etwas, das Feilonius noch nicht weiß.
    Feilonius packte ihr Kinn und verpasste ihrem Kopf einen kurzen Ruck. »Mach die Augen auf, ich habe gelernt, darin zu lesen, und ich will sehen… Hmm, ich weiß nicht, ob du mir glaubst oder nicht. Egal. Wenn wir Zeit haben, werde ich herausfinden, was er für Stahl getan haben könnte. Es gibt andere, dringendere Fragen. Das Datio ist offensichtlich der Schlüssel zu allem. In weniger als einem halben Jahr haben ich und Holzschnitzerin und Pilger eine Unmenge über eure Rasse und Zivilisation gelernt. Ich wage zu sagen, wir kennen eure Leute besser als ihr selbst. Wenn all die Gewalt vorüber ist, wird derjenige Sieger sein, der das Datio noch unter Kontrolle hat. Ich habe vor, dieses Rudel zu sein. Und ich habe mich oft gefragt, ob es andere Passwörter gibt, oder Programme, die ich laufen lassen kann, damit sie direkt über meine Sicherheit wachen…«
    Der Babysitter-Code.
    Die Köpfe, die sie beobachteten, wippten im Gegenstück eines Grinsens. »Aha, es gibt also so etwas! Vielleicht war das Pech von heute Morgen doch das Beste, was passieren konnte. Sonst hätte ich womöglich nie erfahren…« Seine Stimme brach mit einer Dissonanz ab. Zwei von Feilonius sprangen zu dem einen hoch, der schon an den Fensterschlitzen stand. An ihrem Ohr fuhr die Stimme leise fort: »Es ist der Pilger, noch weit weg, aber er kommt näher… Ich weiß nicht. Es wäre viel sicherer, wenn du tot wärst. Eine tiefe Wunde, ganz außer Sicht.« Das Messer glitt tiefer. Johanna bäumte sich vergeblich von der Spitze weg. Dann wurde die Klinge

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