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Ein Feuer Auf Der Tiefe

Ein Feuer Auf Der Tiefe

Titel: Ein Feuer Auf Der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
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PEST kontrollierte Streitkräfte zum Boden des Jenseits verfolgt. Augenscheinlich hat die PEST gehofft, diese Kräfte schützen zu können, indem sie sie in einer Umgebung platzierte, die zu gefährlich für eine Herausforderung wäre. Diese Denkweise hat nicht mit der Tapferkeit der Kommandeure und Mannschaften unserer Allianz gerechnet. Wir können jetzt mitteilen, dass wir diese fliehenden Streitkräfte im Wesentlichen vernichtet haben.
    Die erste große Operation unserer Allianz ist ein enormer Erfolg gewesen. Mit der Ausmerzung ihrer wichtigsten Verbündeten ist der Vormarsch der PEST auf das Mittlere Jenseits gestoppt worden. Doch viel bleibt noch zu tun:
    Die Flotte der Allianz kehrt ins Mittlere Jenseits zurück. Wir haben einige Schäden erlitten und brauchen eine grundlegende Versorgung mit neuen Vorräten. Wir wissen, dass es noch verstreute Nester der Menschheit im Jenseits gibt, und wir haben Rassen zweiter Ordnung identifiziert, die die Menschheit unterstützen. Die Verteidigung des Mittleren Jenseits muss das Ziel eines jeden Intelligenzwesens sein, das guten Willens ist. Einheiten eurer Allianzflotte werden bald Systeme im Raumgebiet [folgen Koordinaten] besuchen. Wir bitten um eure Hilfe und Unterstützung gegen die Überreste des schrecklichen Feindes.
    Tod dem Ungeziefer.

 
     
SECHSUNDDREISSIG
     
    Hjjet Svensndot war allein auf der Brücke der Ølvira, als die Flutwelle vorüberging. Sie hatten längst alle Vorbereitungen getroffen, die Sinn ergaben, und in dem Langsam, das sie umgab, verfügte das Schiff über keine Antriebsmittel. Dennoch verbrachte der Gruppenkapitän viel von seiner Zeit hier oben und versuchte, der verbleibenden Automatik eine Art vernünftige Reaktionen einzuprogrammieren. Programmieren auf halbidiotischem Niveau war ein Zeitvertreib, der wie Stricken bis zu den Anfängen menschlicher Erfahrung zurückreichen musste.
    Natürlich wäre der tatsächliche Austritt aus dem Langsam völlig unbemerkt geblieben, wenn er und die Dirokime nicht all die Alarmanlagen installiert hätten. So rissen ihn der Lärm und die Lichter aus halbem Dahindösen in hellwache Erregung. Er hieb auf die Kom-Tasten des Schiffs: »Glimfrell! Tirroll! Seht zu, dass ihr herauf kommt.«
    Als die Brüder das Deck erreichten, waren vorläufige Navigationsanzeigen berechnet worden, und eine Sprungsequenz wartete auf Bestätigung. Die beiden grinsten über beide Ohren, als sie hereinplatzten und sich an ihren Posten anschnallten. Ein paar Augenblicke lang gab es nicht viel Geplapper, nur gelegentlich einen Pfiff des Vergnügens von den Dirokimen. In den letzten reichlich hundert Stunden hatten sie das immer wieder durchgespielt, und bei der armseligen Automatik hatten sie jetzt eine Menge zu tun. Allmählich wurde das Bild auf den Bildschirmen des Decks schärfer. Wo zunächst nur vage Schlieren gewesen waren, meldeten die Ultrawellen-Sensoren einzelne Spuren mit zunehmend genauer Information über Sprungweite und -häufigkeit. Das Kommunikationsfenster zeigte eine ständig wachsende Warteschlange von Flottenmeldungen.
    Tirroll blickte von seiner Arbeit auf. »He, Chef, diese Sprungberechnungen scheinen in Ordnung zu sein – zumindest für den ersten Versuch.«
    »Gut. Bestätigen und Selbstbestätigung erlauben.« In den Stunden nach dem Eintritt in die Flutwelle hatten sie beschlossen, dass zunächst die Fortsetzung der Verfolgung Vorrang haben sollte. Was sie dann tun würden – darüber hatte sie lange gesprochen, und Gruppenkapitän Svensndot hatte sogar noch länger nachgedacht. Nichts war mehr wie üblich.
    »Jawohl!« Die Innenfinger des Dirokims tanzten über das Pult, und ’Roll fügte ein paar verbale Kommandos hinzu. »Bingo!«
    Der Statusschirm zeigte, dass fünf Sprünge durchgeführt worden waren, zehn. Kjet starrte ein paar Sekunden lang auf den optischen Außenbildschirm. Keine Veränderung, keine Veränderung… Dann bemerkte er, dass sich einer der hellsten Sterne im Bildausschnitt bewegt hatte, unmerklich über den Himmel glitt. Wie ein Jongleur, der allmählich sein Tempo fand, gewann die Ølvira an Geschwindigkeit.
    »Hei hei!« Glimfrell beugte sich herüber, um zu sehen, was sein Bruder tat. »Wir machen 1,2 Lichtjahre pro Stunde. Das ist besser als vor der Flutwelle.«
    »Gut. Kommunikation und Beobachtung?« Wo waren die anderen, und was hatten sie vor?
    »Ja, ja. Ich bin dran.« Glimfrell beugte seine schlanke Gestalt zum Pult zurück. Ein paar Sekunden lang war er fast still.

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