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Ein feuriger Gentleman: Roman (German Edition)

Ein feuriger Gentleman: Roman (German Edition)

Titel: Ein feuriger Gentleman: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Schatten, und dank Moiras Einflussnahme hat Alton noch nicht begriffen, dass er nun Papas Stellung einnimmt, dass er bestimmen kann und die Macht hat.« Einen Augenblick schwieg sie, dann sagte sie leise: »Nicht dass ich da
war, sondern dass Moira mich angegriffen hat, hat Alton zum Handeln getrieben.«
    Jack hielt mahnend eine Hand in die Höhe.
    »Wenn du dir einbildest, dich selbst als Zielscheibe für diese furchtbare Frau anzubieten, nur um deine Brüder dazu zu bewegen, sich zu benehmen, wie es angebracht ist, dann muss ich dir ernsthaft nahelegen, noch einmal nachzudenken.«
    Clarice sah ihm in die Augen, erkannte die Warnung darin. Eine angenehme Wärme breitete sich in ihr aus, aber sie gab nur einen leicht abfälligen Laut von sich.
    »Ich wollte so etwas gar nicht vorschlagen. Selbstaufopferung ist nicht mein Stil. Allerdings werde ich mich mehr in der Gesellschaft bewegen müssen, als wenn ich nur James’ Verteidigung zu bewerkstelligen hätte. Das könnte ich erreichen, indem ich mit ein paar Schlüsselpersonen Kontakt aufnehme. Moiras Einflussnahme zu beenden erfordert hingegen weit mehr. Gleich als Erstes werde ich die jungen Damen kennenlernen müssen, die meine Brüder heiraten wollen und, das hoffe ich wenigstens, für Entspannung sorgen. Mich mit Conniston zu treffen und vielleicht auch Claire  – ich kenne sie von früher  – könnte helfen …«
    Sie legte die gespreizten Finger aneinander, stützte ihr Kinn darauf und starrte stirnrunzelnd vor sich hin. »Die Hauptschwierigkeit besteht darin, wie ich mich möglichst rasch und ohne auf größere Widerstände zu stoßen ins Getümmel stürzen kann, dem ich so entschieden vor sieben Jahren den Rücken gekehrt habe.«
    »Wie entschieden hast du der guten Gesellschaft abgeschworen?«
    Sie schaute Jack an.
    »Voll und ganz. Ich war angewidert von allen und habe daraus kein Geheimnis gemacht.«
    Er schnitt eine Grimasse.
    »Wie auch immer, du bist eine Altwood.«
    »Stimmt. Wenn ich nach sieben Jahren wieder aus der Versenkung auftauche«, sie zuckte die Achseln, »dann bezweifle ich, dass viele versuchen werden, mich zu schneiden.«
    Sie bemerkte Jacks kurzes Grinsen und konnte sich vorstellen, was er im Geiste sah: wie sie die Bestrebungen der anderen im Keim erstickte. Und das würde sie. Sie hatte unter den Nachteilen, die Tochter eines Marquis zu sein, zu leiden gehabt und würde sich die Vorteile nicht entgehen lassen. »Ich kann und werde in die Gesellschaft zurückkehren, aber ich benötige Ratschläge, die nicht leicht zu bekommen sind.«
    Jack sah sie an.
    »Ich habe zwei Tanten. Die werden dir helfen, wenn ich sie darum bitte.«
    Clarice zog die Brauen hoch; es war das erste Mal, dass er außer seinem Vater jemanden aus seiner Familie erwähnte.
    »Und wer ist das?«
    »Lady Cowper und Lady Davenport.«
    Sie starrte ihn an.
    »Kannst du einfach so die Unterstützung von gleich zwei der einflussreichsten Damen der Gesellschaft einfordern?«
    Er grinste.
    »Nun, einfordern ist vielleicht ein zu starkes Wort, aber sie wissen, dass ich vor Kurzem erst aus der Stadt geflohen bin, praktisch auf dem Höhepunkt der Saison. Es wird sie sicher glücklich machen, dir zu helfen, sobald sie erfahren haben, dass du mich zurückgebracht hast.«
    Sie schaute ihm forschend in die haselnussbraunen Augen, konnte aber nicht erkennen, ob sich hinter seinen glatten Worten mehr verbarg. Langsam nickte sie.
    »Lady Cowper und Lady Davenport wären in der Tat nützliche Verbündete, um mit Moira die Waffen zu kreuzen. Und was James angeht …«
    Jack verzog das Gesicht.
    »Meine Tanten haben eine gute Freundin, eine Dame, der ich nach Möglichkeit aus dem Weg gehe. Sie ist ehrlich gesagt Furcht einflößend. Wenn man allerdings in den oberen Gesellschaftsrängen Einfluss geltend machen will, bezweifle ich, dass es jemanden gibt, der ihr gleichkommt. Es ist durchaus möglich, wenn ich meine Tanten darum bitte, dass sie ebenfalls anwesend sein wird, wenn wir sie besuchen.«
    Sie konnte seine Verunsicherung bezüglich dieser anderen Dame deutlich erkennen.
    »Wer ist es?«
    »Lady Osbaldestone.«
    Sie richtete sich auf.
    »Therese Osbaldestone?«
    Er nickte.
    Sie blinzelte und erinnerte sich wieder.
    »Sie war eine gute Freundin meiner Mutter  – Papas Schwestern haben mir das gesagt  –, aber ich habe Lady Osbaldestone erst kennengelernt, als ich bei Hofe vorgestellt wurde. Sie war dort und hat sich freundlich mit mir unterhalten, aber dann kam Moira

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