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Ein feuriger Gentleman: Roman (German Edition)

Ein feuriger Gentleman: Roman (German Edition)

Titel: Ein feuriger Gentleman: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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von den Anschuldigungen gegen James, umriss die Auswirkungen auf den Namen der Familie. Sie wandte sich an Jack, der den Ernst der Lage und die Bedrohung durch die Vorwürfe bestätigte. Alton war nicht auf den Kopf gefallen. Sie mussten nicht aussprechen, welche Folgen es wahrscheinlich für seine Heiratsabsichten und die seiner Brüder haben würde, wenn ein Altwood wegen Hochverrats verurteilt würde.
    Alton schaute von Jack zu Clarice.
    »Was soll ich tun?«
    »Gibt es für dich eine Möglichkeit, Einfluss auf den Bischof von London Einfluss zu nehmen?«, fragte Clarice.
    Alton dachte nach, dann nickte er.
    »Ich kenne seinen älteren Bruder. Er ist Mitglied bei White’s und war ein Busenfreund von Papa. Ich könnte mich an ihn wenden.«
    »Gut«, sagte Jack. »Was wir vor allem brauchen, ist die Erlaubnis des Bischofs, dass ich als Mittelsmann der Familie Dekan Humphries befragen kann. Wir haben bereits Zugriff auf die Informationen, die bislang dem Gericht des Bischofs vorliegen, aber das ist bei Weitem nicht alles, was Humphries weiß. Wir müssen ihn wegen der Details befragen, die er bislang nicht öffentlich gemacht hat, aber bei der Anhörung vorbringen wird, damit wir wissen, welche Beweise wir benötigen,
um die Anklage in toto abzuweisen, statt sie stückchenweise zu zerpflücken.«
    »Es ist dringend«, betonte Clarice.
    Alton nickte und machte sich eifrig Notizen.
    »Ich werde sehen, was ich bewerkstelligen kann.« Er machte eine Pause und fügte mit grimmiger Miene hinzu: »Wer weiß, vermutlich werde ich nur herzlich wenig erreichen.«
    Clarice beobachtete ihn einen Moment, dann stand sie auf und umrundete den Schreibtisch. Sie legte Alton die Hand auf die Schulter, beugte sich vor und küsste ihn auf die Wange.
    Jack sah Altons Miene, als er zu ihr aufschaute, Überraschung vermischte sich mit schmerzlich-süßer Erinnerung. Clarice lächelte ihrem Bruder zu und tätschelte seine Schulter.
    »Und wegen des Problems mit Moira werde ich mir etwas überlegen. Es muss einen Weg geben. Richte Roger und Nigel meine Grüße aus und vergiss nicht, Roger mitzuteilen, was ich dir gesagt habe.« Damit drehte sie sich um und ging zur Tür. Nachdem er Alton zugenickt hatte, erhob Jack sich und folgte ihr.
    »Ach, noch etwas«, Clarice war an der Tür stehen geblieben und schaute zu Alton zurück, »du kannst vielleicht damit beginnen und Sarah sagen, dass du sie über alles liebst und Himmel und Erde in Bewegung setzen wirst, um sie zu heiraten. Dann erzähl ihr von Moiras Drohung. Ihr die Wahrheit zu sagen macht sie vielleicht eher gewogen, alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um zu verhindern , dass sie einen anderen Antrag erhält.«
    Damit drehte sie sich wieder zur Tür um, die Jack für sie öffnete; er ging hinter ihr aus der Bibliothek. Das Letzte, was er von Alton Altwood, Marquis von Melton sah, war, dass er mit leicht verblüffter Miene am Schreibtisch saß … und mit aufkeimender Hoffnung in den Augen.
     
    Sie kehrten ins Benedict’s zurück und nahmen in Clarice’ Suite den Lunch ein. Die Mahlzeit verlief wie gewohnt in Schweigen. Clarice war offenkundig damit beschäftigt, alles zu verarbeiten, was sie in Melton House erfahren hatte  – und es gefiel ihr nicht. Jack beobachtete ihr Mienenspiel, sah die steile Falte zwischen den Brauen, die sie nicht zu verbergen suchte. Dass sie sich nicht länger ihre Gefühle und Sorgen verhehlte, war seiner Meinung nach ein ermutigendes Zeichen.
    Nachdem sie fertig gegessen hatten und das Geschirr abgeräumt worden war, lehnte sich Clarice in ihrem Stuhl zurück und schaute Jack an, der ihr gegenübersaß, und verzog das Gesicht.
    »Ich fürchte, ich muss bei meiner Rückkehr in die Gesellschaft deutlichere Zeichen setzen, als ich eigentlich vorhatte.«
    Er musterte sie.
    »Ich dachte, du hattest ohnehin vor, zu James’ gesellschaftlicher Rettung zu eilen.«
    »Das stimmt, und das werde ich auch. Aber wie es aussieht, werde ich einschreiten und auch zugunsten meiner Brüder handeln müssen.« Sie machte eine Handbewegung. »Du hast Moira gesehen. Sie ist durch und durch boshaft, und sie kennt uns alle vier gut.«
    »Du denkst nicht, dass es Alton mit deiner Unterstützung schafft? Er schien heute Morgen viel aufgeweckter, weil du da warst.«
    Clarice’ Stirnrunzeln vertiefte sich. Schließlich räumte sie ein:
    »Auf gewisse Weise magst du recht haben. Alton kann dementsprechend auftreten. Das weiß ich. Leider stand er bislang immer in Papas

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