Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein feuriger Gentleman: Roman (German Edition)

Ein feuriger Gentleman: Roman (German Edition)

Titel: Ein feuriger Gentleman: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
Vom Netzwerk:
entsetzt.
    »Er ist doch erst einundzwanzig!«, protestierte Roger.
    Clarice schaute ihn an.
    »Glaubst du allen Ernstes, das würde Moira aufhalten? Besonders jetzt, da sie weiß, dass ihr alle drei bald Heiratsanträge machen werdet?«
    »Gütiger Himmel! Ich hätte nie gedacht, der Wicht täte mir jemals leid.« Nigel wirkte entsetzt. »Stellt euch nur vor, mit nur einundzwanzig Jahren unters Ehejoch zu müssen!«
    Clarice war nicht sonderlich beeindruckt.
    »Denkt nicht an Carlton. Wenn er sich nicht gewaltig geändert
hat, möchte ich wetten, dass er nicht im Traum daran denkt, um die Hand einer der wohlerzogenen jungen Damen anzuhalten, die Moira für ihn ausgewählt hat. Er wird es ihr erst sagen, wenn es so weit ist. Er war noch nie jemand, der sich unnötig Mühe gegeben hat.«
    »Stimmt.« Roger betrachtete Clarice mit gerunzelter Stirn. »Also ist es Moira im Grunde genommen herzlich egal, wen wir heiraten, nur sollen wir unsere Absichten nicht bekannt machen, richtig?«
    »Wahrscheinlich, das heißt, ihr habt Zeit, eure Angelegenheiten in Ordnung zu bringen. Wenn ihr euch alle plötzlich verlobt und die Verlobungsanzeigen am selben Tag in der Gazette erscheinen und Moira nichts davon erfährt, dann sollte alles gut gehen.«
    Alton schaute Roger an.
    »Wir werden vorsichtig sein müssen, was wir sagen, tun oder schreiben, solange wir uns in Melton House aufhalten. Die Kammerzofe von Moira ist eine echte Teufelin  – sie schleicht durchs Haus und steckt ihre Nase in alles, was sie nichts angeht.«
    »Aber es sollte machbar sein«, erwiderte Nigel. »Wir müssen nur aufpassen und unsere Absichten formal erklären, und wenn unsere Anträge angenommen worden sind, dann können wir Moira gemeinsam übertrumpfen und sind mit der ganzen leidigen Geschichte fertig.«
    Clarice nickte.
    »Stimmt. Genau das solltet ihr tun, und in der Zwischenzeit gebe ich mir größte Mühe, die gute Gesellschaft von James abzulenken. Unabhängig davon jedoch müssen wir trotzdem unseren ursprünglichen Plan weiterverfolgen, James zu entlasten und die Vorwürfe als haltlos zu entlarven.«
    In ihrer Stimme schwang ein Ton mit, der bewirkte, dass ihre Brüder sich gerade hinsetzten.
    »Ja, natürlich«, erklärte Alton. »Was sollen wir tun?«
    Clarice schaute zu Jack.
    Er war vorbereitet.
    »Wir wollen beweisen, dass James an drei besagten Treffen nicht vor Ort war.« Er holte ein Blatt Papier aus seiner Tasche und reichte es Alton. »Wenn Sie die Familie und James’ Freunde, seine Clubs und überall, wo er gewesen sein könnte, aufsuchen und überprüfen, ob sich jemand erinnert, ihn an diesen Tagen und um diese Zeit gesehen zu haben, dann haben wir den ersten Sargnagel für die Anschuldigungen.«
    Alton las die Liste durch, dann nickte er.
    »Gut. Wir fangen hiermit an.«
    »Währenddessen überlege ich mir, wie ich dich und Sarah aus Moiras Netz befreien kann. Wartet einfach ab und unternehmt erst etwas, wenn ich es sage.« Clarice schaute Roger und Nigel an. »In der Zwischenzeit könnt ihr eure sicher beachtlichen Überredungskünste einsetzen, dass eure Anträge von Alice und Emily angenommen werden.«
    Roger und Nigel wirkten beide erfreut.
    »Aber nur wenn ihr Alton dabei helft, Informationen für James’ Verteidigung zu sammeln.«
    Nachdem sie sich einverstanden erklärt hatten, erhoben die Brüder sich und küssten Clarice auf die Wange. Jack warfen sie unbemerkt einen argwöhnischen Blick zu, sagten aber nichts, weil er blieb.
    Er konnte es ihnen nachempfinden, aber …
    Als Clarice die Tür hinter ihnen schloss und sich zu ihm umdrehte, hielt er eine schmale Karte in der Hand.
    »Lady Davenport und Lady Cowper erbitten deine Anwesenheit in Davenport House.«
    Sie blieb jäh stehen und sah ihn erschreckt an.
    »Wann?« Sie schaute zur Uhr auf dem Kaminsims.
    »In einer halben Stunde.«
    »Aah!« Sie starrte ihn finster an. »Wie kommt es eigentlich, dass Männer einfach nicht begreifen, wie lange es dauert, bis eine Frau sich korrekt angekleidet hat?«
    Damit machte sie auf dem Absatz kehrt und verschwand im Schlafzimmer, woraus er schloss, dass diese Frage rein rhetorisch gemeint gewesen war. Er folgte ihr langsam und lehnte sich mit einer Schulter gegen den Türrahmen, während er ihr dabei zuschaute, wie sie das Morgenkleid auszog und ihren Schrank durchsuchte, der ihm bestens gefüllt erschien. Sie holte eine Kreation aus bronze- und elfenbeinfarbiger Seide heraus, streifte sie sich über, wandte ihm herrisch den

Weitere Kostenlose Bücher